Nachwuchs gesucht

In Oberhausen werden neue Schiedsrichter ausgebildet

Alleine im Fußballverband Niederrhein (FVN) sind beim DFB 1.225 Vereine mit insgesamt 413.921 Mitgliedern registriert. Diese stellen über 9.000 Mannschaften und sorgen so für mehrer Tausend Spiele pro Wochenende. Viele davon müssen allerdings ohne Schiedsrichter stattfinden, da es aus verschiedenen Gründen immer weniger Nachwuchs gibt. Der Schiedsrichterkreis 10 (Oberhausen/Bottrop) bildet ab dem 8. November neue Schiedsrichter aus und verweist auf zahlreiche Vorteile.

Die Meisten kennen diese Vorteile wohl nicht. So geht es bei neuen Schiedsrichtern zu aller erst darum, sich eine Schiedsrichterausrüstung zu zulegen. Diese wird vom Verein, für den derjenige pfeifft, bezahlt und kostet den Schiedsrichter nichts. Auch sonst sind sämtliche Vorteile nicht nur kostenlos, sondern frischen das eigene Portmonee auf. Neben einer Fahrtkostenpauschale wird nämlich eine Aufwandsentschädigung gezahlt. Die Höhe des Betrages richtet sich dabei nach der Spielklasse und ist insbesondere für Jugendliche ein zusätzlicher Anreiz zum Pfeiffen. Doch nicht nur damit will der Kreis neue Anwärter locken.

"Die Persönlichkeit wird gestärkt"

"Durch das Leiten der Spiele wird die Persönlichkeit gestärkt, was auch Vorteile außerhalb des Platzes hat", weiß Florian Nakot, der seit mittlerweile 13 Jahren im Kreis pfeifft. An insgesamt sechs Schulungstagen können Interessierte ihren Schiedsrichterschein absolvieren. Dieser ist das Heiligtum aller Schiedsrichter, da er einen kostenfreien Eintritt zu Bundesligaspielen ermöglicht. "Damit kann man sowohl Spiele der ersten Bundesliga besuchen als auch sämtliche Spiele im Amateurbereich", sagt Nakot, der sich neben seiner Tätigkeit als Schiedsrichter für die Erhaltung und Neugewinnung im Kreis einsetzt.

Regelmäßige Ausflüge stehen auf dem Programm

Neben den Spielleitungen stehen nämlich auch regelmäßige Ausflüge mit vielen Schiedsrichterkollegen auf dem Programm, wodurch der Zusammenhalt nachweislich gestärkt wird. Erst kürzlich besuchten 20 Spielleiter aus Oberhausen und Bottrop die Partie der Deutschen Nationalmannschaft gegen Argentinien in Dortmund - und das, dank des Schiedsrichterscheins, kostenfrei. Zudem finden Weihnachtsfeiern, Sommerfeste und regelmäßige Schulungen im Kreisjugendheim auf der Teutoburger Straße 168 in Oberhausen-Klosterhardt statt. "Bei den Schulungen werden in Power-Point Präsentationen auch aktuelle Szenen aus der Bundesliga besprochen", sagt Nakot.

Erfahrene Schiedsrichter geben wertvolle Tipps

In den ersten Spielen der Neulinge werden diese noch von erfahrenen Schiedsrichtern zu ihren Spielansetzungen begleitet. Diese geben häufig wertvolle Tipps in Bezug auf Laufwege, Ausstrahlung und Strafmaß. Sie erinnern auch an wichtige Dinge in der Vorbereitung. Es gibt vor den Spielen nämlich einiges zu beachten. Bei einer vorherigen Platzbegehung müssen die Tornetze auf Löcher kontrolliert werden. Auch eine Passkontrolle muss vor dem Anstoßpfiff durchgeführt werden. Nach einiger Zeit des Pfeiffens besteht auch die Möglichkeit, als Linienrichter in höheren Klassen eingesetzt zu werden. "Durch das Gespann wird das Teamwork noch einmal gefördert", ergänzt Nakot. Um seine Schiedsrichter noch besser auf den Job an der Seitenlinie vorzubereiten, bietet der Kreis dazu extra Lehrgänge für Assistenten an.

Zur Anmeldung

-> Die kostenlose Ausbildung richtet sich an Interessierte aller Altersklassen und Geschlechter.
-> Eine Anmeldung zu Lehrgangsbeginn genügt.
-> Rückfragen können auf der Facebook-Seite des Schiedsrichterkreis 10 oder per E-Mail an Schiriobbot@web.de gestellt werden.
-> Termine sind Freitag, 8. November, 15. November und 22. November, jeweils in der Zeit von 19 bis 21.30 Uhr sowie Samstag, 9. November und 16. November, in der Zeit von 10 bis 14 Uhr,  im Kreisjugendheim auf der Teutoburger Straße 168 in Oberhausen-Klosterhardt.
-> Die Prüfung, die einen Lauf- und Regeltest beinhaltet, findet am Samstag, 23. November, statt.
-> Aktuell sind im Kreis Oberhausen/Bottrop 143 Schiedsrichter aktiv.