168. Süchtelner-Höhen-Marathon
Herbstanfang in Süchteln

Was für ein schöner Tag
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Ja, habe ich nicht erst neulich über den Sommeranfang in Süchteln berichtet und jetzt soll der Sommer schon vorbei sein? Nun wir hatten ja einen großartigen Sommer und der 1. September ist auch nur der meteorologische Herbstanfang. Also genießen wir noch den restlichen Sommer bis zum 23.09.
Allerdings hat sich das Wetter ausgerechnet heute geändert. Gestern waren es noch über 30 Grad, aber nun hat es in Nacht auf 16 Grad abgekühlt und es wird heute auch nicht mehr als 20 Grad werden. Nun ja, zum Laufen ist das natürlich angenehm.

Start um 7 Uhr

Meine Anmeldung in Süchteln war wie immer sofort freundlich bestätigt worden. Da der Start um 7 Uhr erfolgen soll, muss ich wieder früh aus den Federn. Der frühe Start hat natürlich den Vorteil, dass ich problemlos Sonntagsmorgens über die Autobahn nach Süchteln komme.
Um 6:50 treffe ich in der Hindenburgstraße ein und kann pünktlich starten. Insgesamt haben sich heute 10 Teilnehmer eingefunden. Mit 4 Frauen haben wir eine gute Frauenquote.
Jetzt ist die Strecke noch sehr ruhig. Nur einige Hundebesitzer und Jogger kreuzen unseren Weg. Jörg Chittka spielt in einer anderen Liga und verabschiedet sich zügig nach vorne. In 3:36:14 wird er heute der sichere Sieger sein.

Mit dem Deutschen Meister unterwegs

Ich komme mit Manfred Ludwig ins Gespräch. Wir beide sind die mit Abstand ältesten Teilnehmer. Er konnte sich am letzten Wochenende in Bottrop bei der Deutschen Meisterschaft im 24h Lauf mit 113,678 km den Titel in der M75 sichern. Ich war als Zuschauer dabei und kam schon als Passiver ins Schwitzen. Manfred erzählt, dass er vorsichtig gestartet war und sich dann langsam gegen die Alterskonkurrenten nach vorne gearbeitet hat. Wieder bestätigt sich die These, dass ein 24 Stundenrennen nicht in den ersten 6 Stunden gewonnen wird, sondern erst in den letzten 6 Stunden. Für mich ist es unvorstellbar so kurz nach einem schweren Lauf wieder einen Marathon zu laufen. Aber Manfred kann dies mit seiner Erfahrung erfolgreich bewältigen. Allerdings muss er doch heute etwas kürzertreten. Mit dem Meistertitel kann er sich das natürlich auch leisten und am Ende hat er wieder einen Lauf mehr in seiner Statistik.

6 Runden plus Ausgleich

Die Rundenlängen betragen hier 6,4 km, sodass man 6 Runden plus eine Ausgleichsrunde zum Schluss laufen muss, damit die amtlich vermessenen 42,195 km erreicht werden.
Auch mit Claudia und Peer komme ich ins Gespräch. Sie haben nach dem 100 Meilen Mauerweglauf erst einmal Urlaub im Spreewald gemacht. Dort konnten sie mit moderaten Rad- und Paddeltouren prima regenerieren. Toll, dass sie dann gleich am Wochenende wieder die Möglichkeit zum Doppelstart anboten.
Normalerweise wäre ich am Samstag gestartet, aber da feierte der VfL Bergheide groß seinen 100sten Geburtstag. Bei der großen Feier musste ich natürlich dabei sein und durfte noch die Presse betreuen. Da kommt mir der heutige Marathon zur Entspannung gut aus.
Nach jeder Runde machen wir zur Kontrolle einen Strich auf der Teilnehmerliste und können uns in der Garage verpflegen. Jetzt genügt mir erst einmal ein Becher mit gesüßtem Tee.
Auf der Runde gibt es ja eine 2 km lange Begegnungsstrecke. Hier kommen mir Mini und Sandy entgegen. Beide laufen in Laufsandalen sind aber ansonsten dick eingepackt. Trotzdem wird Sandy heute die schnellste Frau sein. Wir haben uns länger nicht gesehen und begrüßen uns mit großem Hallo. Ich habe nun meinen Fotoapparat dabei und kann ein wenig von der Strecke und den Mitläufern einfangen.
Schnell vergehen die Runden. Eichhörnchen huschen mir öfters geschäftig über den Weg und sorgen wohl schon für den Winter vor. Die Maisfelder sind noch nicht abgeerntet und bieten einen guten Sichtschutz zur Autobahn.
Von Runde zu Runde wird es nun voller. In der Volksbank Arena findet wohl ein großes Sportfest statt. Daher sind die Parkplätze am Nachtigallenwäldchen begehrt. Natürlich wollen alle Besucher möglichst bis vor den Eingang fahren. Gut, dass mein Trikot orange ist, da werde ich nicht so leicht übersehen.
Bei der Verpflegung bin ich mittlerweile auf Cola und Banane umgestiegen. Als ich auf der Strecke Claudia und Peer treffe muss ich sie nicht lange bitten mal Hand in Hand zu laufen. So können wir das Titelbild von Joe Kelbel’s neuem Buch „Läufer sind sexy“ mal nachstellen.
Kerstin und Klaus sind heute auch wieder dabei. Trotz einiger orthopädischer Probleme beißt sich Klaus wieder durch.

Mit "Born to be wild" ins Ziel

Von der Volksbank Arena schallt uns auf den letzten Runden laute Musik entgegen. So kann ich dann mit „Born to be wild“ nach 6:05:15 ins Ziel laufen. Das ist für mich sogar Platz 3 bei den Männern. Bei der Siegerehrung erhalte ich meine Urkunde mit einem Duschgel und Müsliriegel. Als besondere Überraschung überreicht Claudia uns noch eine kleine Holzmedaille zur Erinnerung.
Besser hätte der Herbst doch nicht beginnen können. Zufrieden fahre ich nach Hause und hoffe noch auf den einen oder anderen Marathon bevor der Winter anfängt.

Autor:

Werner Kerkenbusch aus Oberhausen

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