Der gebürtige Oberhausener Joshua Abuaku startete bei den Olympischen Spielen
Großen Traum erfüllt
Es ist wohl der Traum eines jeden Sportlers: die Teilnahme an den Olympischen Spielen. Sprinter Joshua Abuaku hat ihn sich erfüllt. Der gebürtige Oberhausener startete in Tokio über die 400-Meter-Hürden.
"Auch wenn ich mich nicht für den Finallauf qualifizieren konnte, war die Teilnahme an den Sommerspielen natürlich mein sportliches Highlight. Ich habe sehr viele Eindrücke mit nach Hause genommen, die ich noch gar nicht alle verarbeitet habe. Das wird wohl auch noch eine Weile dauern", sagt Abuaku, der seit 2018 für die LG Eintracht Frankfurt startet und Anfang Juli offiziell für die Sommerspiele nominiert worden war. Eine Woche vor Beginn der Wettkämpfe begann dann die Vorbereitung in Miyazaki. "Unter anderem ging es darum, sich zu aklimatisieren, denn neben den hohen Temperaturen herrschte eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Aber da ich ohnehin gerne bei höheren Temperaturen laufe, machte mir das nicht so viel aus."
Bei seinem ersten Start zeigte der 25-Jährige eine gute Leistung und qualifizierte sich souverän für den Halbfinal-Lauf. Hier lief es dann allerdings nicht optimal, und so reichte es nur zum 8. Platz. "Ich war da nicht so locker wie im Vorlauf, so dass meine Zeit leider nicht für die Finalteilnahme gereicht hat. Trotz der coronabedingten Einschränkungen waren es für mich aber unvergessliche Tage. Man spürte immer die besondere Atmosphäre, die überall herrschte. Besonders schade fand ich, dass coronabedingt keine Zuschauer im Stadion waren, denn ich denke, das hätte uns Athleten noch einmal zu Bestleistungen gepusht", so der Sprinter.
Seinen letzten Wettkampf in diesem Jahr bestreitet Joshua Abuaku am 12. September beim Internationalen Stadionfest Berlin (ISTAF), dem traditionsreichsten und berühmtesten deutschen Leichtathletik-Meeting. Danach geht es nach einer anstrengenden und ereignisreichen Saison in den wohlverdienten Urlaub, um dann wieder hart zu trainieren. Denn die nächsten Olympischen Sommerspiele finden bereits in drei Jahren in Paris statt. Und da möchte Joshua Abuaku wieder starten. "Natürlich ist das mein nächstes großes Ziel. Ich war jetzt zum ersten Mal dabei und möchte das gerne noch einmal erleben. Dann hoffentlich ohne coronabedingte Einschränkungen."
Zur Leichtathletik kam Joshua Abuaku, Kind einer Familie mit ghanaischen Wurzeln, in der Schule in Oberhausen: Bei Bundesjugendspielen fiel er als Neunjähriger beim Waldlauf auf. Als Mitglied des LAV Oberhausen probierte er anfangs den Mehrkampf. Durch gezielte Förderung entwickelte er sich ab seinem 16. Lebensjahr zum Sprinter. Am Elsa-Brandström-Gymnasium in Alt-Oberhausen machte er das Abitur. 2018 wechselte er vom LAV Oberhausen zur LG Eintracht Frankfurt.
Autor:Markus Tillmann aus Essen-Kettwig |
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