35. Aasee Lauf Münster
Goldener Oktobertag am Aasee
Oje, der Oktober ist fast vorbei und ich habe noch keinen Marathon in diesem Monat. Wie gut, dass es die Terminübersicht auf der Homepage des 100 MC gibt. Da habe ich doch gleich für den 31.10. den 35. Aasee Lauf Münster entdeckt. Hier veranstaltet Wolfgang Gieler regelmäßig einen Marathonlauf. Münster ist für mich leicht zu erreichen und die Startzeit ist 8:30 Uhr. Also setzte ich mich per E-Mail mit Wolfgang in Verbindung und er teilt mir, dass er sich über mein Kommen freut. Allerdings ist der Start auf 9 Uhr verschoben. Umso besser, da kann ich noch eine halbe Stunde länger schlafen.
Für den 31.10. ist nochmals ein goldener Oktobertag angekündigt. Zwar wird es in der Nacht die ersten Minusgrade geben, aber am Tage auch eine Menge Sonne.
Als ich mich um 7:15 Uhr auf den Weg nach Münster mache muss erst einmal mein Auto vom Eis befreien. Dann komme ich aber zügig über die Autobahn nach Münster.
Start am Freilichtmuseum
Der Start ist am Theo-Breider-Weg direkt am Mühlenhof-Freilichtmuseum.
Kaum bin ich ausgestiegen kommt auch Wolfgang an. Dann sehen wir ein Auto mit der Osnabrücker Gruppe. Endlich kann ich mal wieder HaWe und Gerd begrüßen. Insgesamt sind heute 9 Teilnehmer dabei. Die Frauenquote mit Silvia, Julia und Irina beträgt 33%.
Wir bitten noch eine Spaziergängerin von uns ein Startfoto zu machen. Dann kann es losgehen.
Jetzt sind es mal gerade 1 Grad und wir haben uns alle gut eingepackt. Handschuhe und Mütze kann man schon gebrauchen. Am See spüren wir dann auch schon die Sonne, welche uns bereits jetzt eine wunderschöne Aussicht bietet.
Die Seerunde beträgt 7,2 km und muss 6 Mal bewältigt werden. Sie führt uns auf gut befestigten Wegen um den Aasee herum. Natürlich ist die Strecke mit dem Messrad und GPS vermessen und beträgt insgesamt 43,2 km.
Start erfolgte pünktlich
Pünktlich gibt Wolfgang das Startsignal und wir bleiben in der ersten Runde erst einmal zusammen. Da können wir noch prima quatschen. Wolfgang war am Sonntag in Frankfurt dabei. HaWe und Gerd haben sich den Zeitsprungmarathon in Bremen nicht entgehen lassen. Dabei sind alle ziemlich nass geworden. Nun, das wird uns heute nicht passieren. Nachdem wir den Aazufluss überquert haben bietet sich ein großartiges Panaromabild auf den See. Nach einer kurzen Straßenpassage erreichen wir den nordöstlichen Rand des Sees. Hier bilden die Giant Poolballs einen interessanten Blickfang. Weiter geht es an den Aasee Terrassen vorbei, in denen es jetzt noch ruhig ist. Auf schönen Parkwegen geht es nun zurück und wir sehen bereits die große Windmühle des Freilichtmuseums.
Verpflegung aus dem Kofferraum
Wir kommen direkt an unseren Autos vorbei und können uns nun aus dem Kofferraum verpflegen. Zum Glück hat meine Frau mir eine Thermosflasche mit warmem Tee mitgegeben, denn die anderen Getränke sind bei den heutigen Temperaturen eiskalt. Das verträgt nicht jeder Magen.
Nun trennt sich das Feld. Patrick läuft in einer anderen Liga und ist schnell davon. Mit 3:20:54 wird er heute den Gesamtsieg holen und uns alle zweimal überrunden.
Julia erzählt von ihrer abenteuerlichen Reise zum Athen Marathon. In sechs Wochen ist sie mit dem Fahrrad quer über den Balkan nach Athen gefahren und war dann rechtzeitig zum Start in Marathon. Über ihre Reiseerlebnisse könnte sie sicher ein Buch schreiben.
Langsam tauchen auf der Strecke immer mehr Radfahrer auf. Münster ist ja die Fahrradhauptstadt in NRW. Dies liegt sicher auch an der hohen Studentenzahl in der Stadt. Auch viele junge Läufer treffen wir jetzt auf der Strecke. Die meisten sind recht flott unterwegs, aber die begnügen sich auch mit einer oder zwei Runden und sind im Studentenalter. Professor Wolfgang wird nicht erkannt und kann hier inkognito laufen.
Dritte Runde
In der dritten Runde verlieren wir Wolfgang, Irina und Gerd an der Verpflegungsstation und werden im weiteren Verlauf bereits von Patrick überrundet.
An den Aasee Terrassen füllen sich langsam die Lokale und viele Gäste nutzen das schöne Wetter, um nochmals im Freien Sonne zu tanken.
Ich habe zwar inzwischen die Handschuhe ausgezogen aber mit Langarmshirt und warmer Weste ist man schon gut beraten, denn im Schatten ist es mit 8 Grad immer noch frisch.
Nach der vierten Runde gehe ich bei der Verpflegung nun zu Cola und Banane über.
Ich laufe nun alleine denn Sylvia und Julia sind mir einen Tick zu schnell aber ich habe sie noch im Blick.
In der fünften Runde überrundet mich Patrick zum zweiten Mal und verabschiedet sich von mir noch freundlich. Gut, dass es keine weiteren Überrundungen gibt.
Zum Schluss in der letzten Runde schließt Wolfgang nochmals zu mir auf. So können wir uns mit Plaudern die letzten Kilometer verkürzen. Am Samstag und Sonntag findet hier nochmals ein Doppeldecker statt. Wolfgang erzählt noch, dass er früher stolz auf vier Marathonläufe im Jahr war. Heute schafft er vier Läufe in einer Woche. Respekt.
Mit 5:30 ins Ziel
Zusammen erreichen wir dann unter dem Jubel unserer Mitläufer nach 5:30:56 das Ziel. Dies ist für mich Platz 5 und eine persönliche Jahresbestzeit. Damit bin ich natürlich entsprechend zufrieden. Bald kommen auch Irina und Gerd ins Ziel. Günter hat nach einer OP heute wieder den ersten Laufversuch gestartet und ist mit vier Runden schon sehr zufrieden.
Von der Duschmöglichkeit im nahen Stadion macht niemand Gebrauch. Schon bald zieht es alle in ihre warmen Autos. Zum Teil sehen sie sich ja auch schon am Wochenende hier wieder. Ich werde mich dann mit einer 10er Runde beim Bottroper Herbstwaldlauf begnügen. Da soll es dann zwar wärmer werden aber auch regnen. Nun der goldene Oktober ist halt vorbei. Gut wenn man ihn nochmals nutzen konnte.
Am Abend erhalte ich von Wolfgang per E-Mail meine Urkunde und die Ergebnisliste.
Es war mal wieder der perfekte Tag.
Autor:Werner Kerkenbusch aus Oberhausen |
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