Erster 69ers Derbysieg in der Jugend
Nach zweifacher Verlängerung wurde NBO in eigener Halle niedergerungen
NBO U17-2 - Sterkrade 69ers U17-1 54:60 (24:30)
Nach der knappen Niederlage gegen Dorsten in der Vorwoche, ging es in das nächste Duell mit einem Gegner, den man schlagen kann, aber nicht muss. Wenn dieser dann auch noch NBO ist und man in der „Hölle Ost“ antreten muss, dann sind die Chancen auf einen Sieg doch eher gering.
Trotzdem hatten die 69ers Mädels das erste Viertel stets im Griff. Nach fünf Minuten führte sie 2:6, die Defense stand, allerdings wurden im Angriff zu viele einfache Punkte liegen gelassen. Die Mädels arbeiteten weiter hart auf beiden Seiten des Spielfelds, zum Ende des Viertel führte man verdient mit 7:11.
Es dauerte nur eine Spielminute, da führte NBO durch fünf schnelle Punkte mit 12:11. Nun wechselte die Führung mehrmals, in der sechzehnten Spielminute führte NBO mit 21:19. Nun folgten die vier stärksten Minuten der 69ers im zweiten Viertel. Immer wieder wurde die freie Mitspielerin gesucht und gefunden, NBO konnte dies oft nur mit Fouls stoppen. Da sie inzwischen die Teamfoulgrenze überschritten hatten, gab es nun ständig Freiwürfe. Insgesamt war die Quote der 69ers mehr als zufriedenstellend, allerdings vergaben die 69ers in der letzten Spielminute gleich sieben von acht möglichen Punkten. Aus diesem Grund war NBO mit dem 24:30 zur Halbzeit noch gut bedient und die Sterkraderinnen hatten es wie in der Vorwoche verpasst, sich einen komfortableren Vorsprung zu sichern.
In der Halbzeitpause ermahnten die Coaches das Team konzentriert zu bleiben und nicht wieder zu früh zufrieden mit dem Erreichten zu sein.
Bis zur Mitte des dritten Viertels war der Vorsprung fast aufgebraucht, NBO hatte auf 31:32 verkürzt, hatten dies aber auch teuer erkauft, da bereits die dritte wichtige Spielerin mit vier Fouls belastet war. Das Spiel blieb eng, die 69ers konnten eine 37:39 Führung in das letzte Viertel retten. Sollte sich am Ende doch das Dorsten-Drama wiederholen?
Zwei schnelle Treffer brachten NBO wieder in Führung. Danach passierte nicht mehr viel, beide Seiten geizten mit Punkten und waren sehr nervös. Eine Minute vor dem Ende dann eine ein Punkt Führung für die 69ers (43:44). Der Wurf von NBO fand nicht sein Ziel, Rebound TC. Im nächsten Angriff wird Pia 3,3 Sekunden vor dem Ende gefoult, Auszeit 69ers. Leider verfehlten beide Freiwürfe das Ziel, der zweite traf noch nicht einmal den Ring, weshalb NBO noch eine Auszeit nehmen konnte und den Ball im Vorfeld einwerfen durfte. In der Auszeit war klar, wir haben noch zwei Fouls zu geben, diese sollten genutzt werden. NBO passte gut und schnell und ausgerechnet Jonna stand frei und wurde beim Wurfversuch geblockt. Den ersten Freiwurf konnte sie nicht verwandeln, den zweiten traf sie sicher, der Beweis für tolle Nervenstärke … Verlängerung.
In der Verlängerung sahen die 69ers nach drei Minuten wie der sichere Sieger aus, mit zwei guten Würfen, einer war der erste und einzige Dreier auf Sterkrader Seite, hatten sie fünf Punkte Abstand zwischen sich und NBO gebracht (44:49). Doch wieder wendetet sich das Blatt. NBO kämpfte sich zurück in das Spiel und ging selber wieder mit 50:49 in Führung. Acht Sekunden vor dem Ende erneut Ballbesitz für die Sterkraderinnen. Ein toller Wurf von Anna hätte den Sieg bedeuten können, leider drehte er sich wieder heraus, dafür sicherte sich Miriam den Rebound und wurde beim Korbversuch gefoult, was gleichzeitig das fünfte Foul der dritten NBO-Spielerin war.
Bei null Sekunden auf der Uhr durfte sie allein an die Linie. Niederlage, zweite Verlängerung oder Sieg, alles war möglich und lag auf ihren Schultern.
Der erste Freiwurf war knapp daneben, die Anspannung riesig. Bärenstark verwandelte sie den zweiten Freiwurf zur zweiten Verlängerung.
Wieder starteten die 69ers besser und führten nach drei Minuten mit 50:54, aber auch die NBO Mädels wollten das Spiel nicht so einfach aufgeben und verkürzten auf 52:54. Endlich platzte auch der Knoten bei Fabi, die im Gegenangriff auf 52:56 erhöhte. NBO verkürzte direkt wieder auf 54:56, noch 90 Sekunden zu spielen. Zwei Körben von Miriam und Fabi entschieden dann das Spiel, Denise durfte am Ende die letzten Sekunden von der Uhr dribbeln.
Fazit:
Nachdem nach dem letzten Spiel nicht alles schlecht war, ist auch nach diesem Spiel nicht alles gut. Trotzdem muss man den Hut davor ziehen, was die Mädels auf beiden Seiten geleistet haben. In kritischen Situationen die Nerven behalten, dann wenn es darauf ankommt, dafür trainiert man immer wieder. Ich bin stolz auf mein Team, die erste NBO-Niederlage auf Jugendebene werden sie sicher so schnell nicht vergessen, ein Spiel von dem man selbst seinen Enkeln noch stolz erzählen kann (und Danke für das Weihnachtsgeschenk!). Tolle Stimmung und Unterstützung auch von der Bank und von den Eltern auf der Tribüne, danke auch dafür, das dies zu keiner Zeit zu Lasten der Fairness ging und auf beiden Seiten bei den wichtigen Freiwürfen nicht zusätzlich und unnötig Druck aufgebaut wurde.
Gespielt haben: Boms, van Gelder (3), Werner (11), Sobczak (16), Peis, Chylinski (8), Smajlovic, Rillinger (10) Schoch (4), Janzon(3), Rubbert (5).
Homepage der 69ers
Autor:Björn Bräutigam aus Oberhausen |
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