119. Bertlicher Straßenläufe
Endlich wieder Bertlich

Start zum 15 km Lauf
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In Bertlich bin ich schon insgesamt 26mal gestartet. Meistens war ich hier auf der Marathonstrecke dabei. In den letzten Jahren hatte ich allerdings Probleme mit der Sollzeit, denn diese beträgt hier 5 Stunden. Also bin dann bei den kürzeren Distanzen mitgelaufen, denn verzichten wollte ich auf einen Start in Bertlich nur ungern.
Ich liebe einfach die angenehme familiäre Atmosphäre hier. Allein das Kuchenbuffet hat Kultcharakter. Trotzdem war ich 2018 zuletzt in Bertlich. Corona hat auch hier eine Lücke gerissen.
Also höchste Zeit mal wieder in Bertlich zu melden. 8 verschiedene Strecken stehen hier zur Auswahl. Ich habe mich für die 15 km Strecke entschieden, denn das ist ein guter Test für den Essener Rhein-Herne-Kanal Marathon in drei Wochen bei Michael Scheele.
Für mich ist es eine kurze Anreise und meine Frau Inge und unsere Freundin Christiane begleiten mich als Fangruppe.

Anmeldungen nun online

Einiges hat sich doch geändert in Bertlich. Anmeldung sind nun nur noch online möglich. Das ist auf jeden Fall eine Verbesserung, denn nun sind auch die Startnummern personalisiert und die Zeiterfassung erfolgt jetzt mittels eines Transponders in der Startnummer.
Treffpunkt ist die Pausenhalle der Glückauf-Werkstätten des Diakonischen Werkes Recklinghausen. Hier erhält man die Startnummer und kann sich noch einen Kaffee gönnen.
Umkleiden kann man sich in der nahegelegenen Sporthalle und dort auch seine Wertsachen deponieren.
Der Start des 15 km Laufes erfolgt pünktlich um 10:10 Uhr auf dem Sportplatz. Nach einer Runde geht es aus dem Stadion hinaus und wir folgen auf der Straße der Marathonrunde. 111 Läufer/innen haben sich für den 15 km Lauf entschieden und über 800 sind insgesamt auf den verschiedenen Strecken dabei. Für die Jahreszeit und die Wetterprognose ist das eine respektable Zahl, mit der der Veranstalter SuS Bertlich sehr zufrieden ist.
Das Wetter ist mit 8 Grad und leichtem Nieselregen für die Jahreszeit ganz angenehm.
Vorbei geht es an den Halbmarathonläufern welche auf ihren Start um 10:40 warten und dann in die Felder der Umgebung. Über asphaltierte Wirtschaftswege läuft man nun durch ein Naherholungsgebiet entlang der Grenze zwischen Herten und Marl. Die Strecke ist etwas windanfällig, aber heute ist der Wind kein Problem.

Jeder Kilometer ist ausgeschildert

Jeder Kilometer und jede Streckenführung ist klar beschildert. Es gibt sieben Verpflegungsstellen Für einen 15 km Lauf ist das nicht so wichtig, aber für die 30 km und Marathonläufer ist es schon sehr beruhigend.
Streckenposten der Polizei, der Feuerwehr, des THW und des SuS Bertlich sorgen für Sicherheit auf der Strecke.
Ich kenne die Strecke aus den Vorjahren schon sehr gut und weiß, dass diese weitgehend flach verläuft. Zuschauer gibt es hier allerdings keine nur die Streckenposten feuern uns immer wieder an.
So kann ich die Kilometer zügig abspulen, obwohl ich mich altersbedingt natürlich am Ende des Feldes befinde. Trotzdem fühle ich mich sehr gut und registriere, dass im Wettkampf doch immer noch ein anderes Tempo als im Training möglich ist. Immer wieder werde ich nun auch von den schnellen Halb- und Marathonläufern überholt.

Noch 3 Kilometer

Dann sind es nur noch 3 Kilometer bis zum Ziel. Noch einmal über die Bundesstraße und dann über den Bauernweg Richtung Stadion.
Die Bambinis machen sich für ihren Start über 850 Meter bereit. Jetzt geht es nochmals die Straße hinunter und ich werde namentlich begrüßt. Am Stadiontor stehen meine Fans und fotografieren eifrig. Noch eine Runde auf der Aschenbahn und dann bin ich nach 1:50:52 im Ziel.
Meine Frau freut sich mit mir über den erfolgreichen Lauf. Ich gehe zum Umkleiden und Duschen zur Sporthalle. Die Duschen sind sauber und warm. So kann ich wieder zur Pausenhalle gehen und mich dort mit einer Portion Pommes stärken.

Schöne Siegerehrung

Schon bald erfolgt die Siegerehrung und erfreut stelle ich fest, dass ich den ersten Platz in meiner Altersklasse M75 geschafft habe. Alle Sieger in den Altersklassen erhalten neben dem Beifall eine Urkunde und einen Pokal. Daneben gibt es noch ein Paket mit Läufernudeln, damit die verbrauchten Kalorien wieder aufgefüllt werden können.
Wir werden noch darüber informiert, dass das Stadion nun umgebaut wird. Der Aschenplatz und die Bahn werden gründlich erneuert. Trotzdem werden die nächsten Läufe auf jeden Fall wieder stattfinden.
Das freut mich sehr, denn ich würde gerne wieder in Bertlich starten.

Autor:

Werner Kerkenbusch aus Oberhausen

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