20. Halderner Volkslauf "Rund ums Reeser Meer"
Ein Tag am „Meer“
Bei den sommerlichen Temperaturen wünscht man sich oft einen Tag am Meer zu verbringen. Also hatte ich mich für den 20. Halderner Volkslauf „Rund ums Reeser Meer“ entschieden. Als ich dann aber die Wettervorhersage sah und Temperaturen um die 30 Grad angesagt wurden kamen mir doch Zweifel, ob mein Ausflug ans Meer die richtige Entscheidung war. Dann sah ich noch in der Ausschreibung, dass der Lauf auch noch den Untertitel „Die Hölle von Haldern“ hat.
Da war ich dann doch froh, dass ich mich für den 12 km Volkslauf entschieden hatte und nicht für die Halbmarathondistanz.
Mit "Jahrhundertlauf"
Der Ausrichter SV Haldern wurde 1920 gegründet und konnte somit 2020 sein 100jähriges Jubiläum feiern. Die Corona Pandemie machte den Feierlichkeiten aber einen Strich durch die Rechnung. Doch in diesem Jahr wurde alles nachgeholt und mit dem „Jahrhundertlauf“ wurde deshalb erstmalig auch die Halbmarathondistanz angeboten. Daneben gab es noch die 5 km Distanz als Lauf- und Walkingstrecke, sowie Bambini- und Schülerläufe. Insgesamt hatten sich 451 Aktive für die Strecken gemeldet. Der 5 km Lebenshilfelauf hatte mit 120 Meldungen die größte Meldezahl.
Christian Mai hatte eifrig die Werbetrommel gerührt und so mich und meinen Sohn Dennis nach Haldern gelockt. So machten wir uns dann am Sonntagmorgen zusammen mit meiner Frau Inge auf den Weg nach Haldern. Problemlos erreichten wir das Lindenstadion in Rees-Haldern. Von freundlichen Helfern wurden wir auf den Parkplatz eingewiesen und erreichten nach wenigen Schritten das Stadion.
Start und Zielbogen sind bereits aufgebaut. Schnell erhielten wir unsere Startnummern mit dem eingebauten Transponder und konnten sofort Christian begrüßen. Er gehört zum Helferteam und würde beim Bambinilauf noch als Clown verkleidet eine wichtige Rolle spielen.
Kuchen- und Würstchenstände waren auch bereits aufgebaut, und boten zu zivilen Preisen alles für das leibliche Wohl.
Um 9 Uhr erfolgte der Start zum Halbmarathon. Mit 114 Meldungen war hier das zweitgrößte Feld. Die Strecke führte über die Rasenfläche hinaus aus dem Stadion und schon bald war das große Feld verschwunden.
Start um 10 Uhr
Unser Start sollte dann um 10 Uhr erfolgen und wir verbrachten die Wartezeit gerne im Schatten, denn in der Sonne heizte sich die Luft nun schnell auf. Um die 30 Grad sollte es heute auf der Strecke werden. Wie gut, dass im Startbereich ein großer Baum Schatten bot. Hier sammelten sich die 90 Angemeldeten für den 12 Km Volkslauf. Am Ende kamen hiervon 79 ins Ziel.
Erst 1 Minute vor dem Start verließen wir den Schatten und stellten uns an die Startlinie. Die Sekunden wurden heruntergezählt und schon ging es los. Unter dem Jubel der Zuschauer verließen wir das Stadion und bogen dann Richtung „Meer“ ab. Statt Meeresbriese gab es dort aber nur Sonne pur. Schnell befand ich mich am Ende des Feldes. Als ältester Teilnehmer befürchtete ich schon den letzten Platz und war froh als ich noch zwei Läufer hinter mir lassen konnte.
Vier Wasserstellen
Mit vier Wasserstellen waren wir auf 12 km gut versorgt. Ich nahm immer zwei Becher. Einen Becher zum Trinken und den anderen schütte ich zur Kühlung über den Kopf. Das Feld konnte ich nur in den Kurven weit vor mir sehen aber meinen drittletzten Platz verteidigen.
Bald sah ich aber dann doch noch einige vor mir die bereits teilweise Gehpausen einlegten. Immer wenn ich sie eingeholt hatte, liefen sie wieder los. Doch bei aller Gegenwehr konnte ich doch noch drei abhängen.
Bei Kilometer 8 kamen zwei Motorradfahrer von hinten auf die Strecke. Sie wurden aber sofort von den Streckenposten energisch von der Strecke verwiesen. Als man mit der Polizei drohte bogen sie murrend von der Strecke ab.
Zügig ging es für mich weiter. Wohlwollende Anwohner halfen noch mit Rasensprenger und Gartenduschen. Dann kam schon der letzte Kilometer und ich konnte bereits das Stadion sehen und hörte den Sprecher. Jetzt noch der Einlauf ins Stadion und hier gaben die Zuschauer nochmals einen Motivationsschub. Nach 1:30:40 überquerte ich die Ziellinie und erreichte damit Platz 1 In der M75.
Schnell wieder in den Schatten. Hier wurde alkoholfreies Bier und Obst angeboten.
Dinkelbrot für die AK Sieger
Zügig findet dann die Siegerehrung statt. Die ersten drei Läufer*innen erhalten einen Pokal und die Altersklassensieger erhalten zu den Urkunden noch ein großes Dinkelbrot.
Wir schauten uns noch den Start und den Zieleinlauf des Lebenshilfelaufes an. Viele kommen hier mit hochrotem Kopf aber voller Freude und Stolz ins Ziel. Da haben sie sich den tosenden Beifall wohl verdient.
Zum Schluss kommt noch der große Auftritt des Clowns beim Bambinilauf. Mit seinen Späßen nimmt er vielen Kindern die Anspannung vor dem Start. Natürlich läuft er mit und bildet den Schluss.
Nachdem wir uns verabschiedet haben, machen wir uns auf den Heimweg. Das war ein schöner und erfolgreicher Tag am Reeser Meer.
Alle Ergebnisse unter www.halderner-volkslauf.de
Autor:Werner Kerkenbusch aus Oberhausen |
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