Schach-Mannschaftskampf
Ein erfolgreiches Wochenende !

Foto: Reinhard Gebauer, D-46119 Oberhausen
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Ein erfolgreiches Wochenende !

Verbandsbezirksliga, Gruppe 4

SF Gelsenkirchen 2002 – SD Osterfeld 0:8
SD Osterfeld – SV Bottrop 21 II 5,5:2,5

13. März 2022

Von Reinhard Gebauer

Nach dem kampflosen 8:0-Sieg am Samstag gegen die Schachfreunde Gelsenkirchen 2002 konnte die erste Mannschaft des SC Schwarze Dame Osterfeld am Sonntag nachlegen und durch einen 5,5:2,5-Erfolg gegen die Zweitvertretung des SV Bottrop 21 bereits am vierten Spieltag den Klassenerhalt so gut wie sichern.

Die vorangegangene dreimonatige Auszeit, bedingt durch Corona-Virus-Pandemie, machte Nachholspiele an ungewohnten Tagen erforderlich, brachte einige Schachvereine in Aufstellungsschwierigkeiten und verursachte Spielabsagen.

Die Mannschaft SV Bottrop 21 II musste mit vier Ersatzspielern antreten, wogegen SD Osterfeld I nur einen Stammspieler zu ersetzen hatte. Dieser Startvorteil machte sich beim Endergebnis bemerkbar.

Bernd Laudage an Brett 1 machte allerdings keinen Gebrauch von seiner Spielstärke und einigte sich mit seinem Gegner Ulrich Hüstegge bereits nach 15 Minuten und nur wenigen Zügen auf Remis.

Den ersten vollen Punkt für die Osterfelder steuerte nach 90 Minuten Spieldauer Anton Bagaric (85 Jahre) an Brett 7 gegen den Bottroper Quang Tran Tri (11 Jahre) bei. Der Sohn vietnamesischer Eltern spielt erst seit zwei Jahren Schach, doch seine Eröffnungsbehandlung mit den weißen Steinen zeigt bereits hohe Kreativität (zweifache Läufer-Flankierung auf den Feldern b2 und a2).

Das Remis von Reinhard Gebauer an Brett 4 gegen Christoph Domin sicherte nach 2 Stunden und 20 Minuten den Vorsprung. Im Sinne der aktiven Vorwärtsbewegung seiner Figuren und der Beibehaltung der Initiative machte Gebauer seinem Gegner kleinere positionelle Zugeständnisse hinsichtlich der eigenen Bauerstruktur und hatte im 31. Zug tatsächlich die Möglichkeit, über ein Figurenopfer (Dame gegen Turm) einen Bauern auf die vorletzte Reihe zu befördern, wo er auf direktem Wege für die verbliebene gegnerische Dame unerreichbare gewesen wäre. Doch die Berechnung des absehbaren und zugleich riskanten Gegenspiels mit einer Folge von Schachgeboten, Matt-, Figurengewinn- oder Dauerschachdrohungen erforderte ein Meistergehirn oder ein Schachprogramm. Ein solches Programm (auf dem Mobiltelefon) zeigte später, in der Analyse, den Weg zum Remis. Doch am Brett wurden vorsichthalber die Damen abgetauscht und das Turmendspiel bei gleicher Bauernzahl nach 33. Zügen remis gegeben.

Dann ging es Schlag auf Schlag. Fast zeitgleich siegten nach 2 Stunden und 40 Minuten Bruno Fiori, Oliver Heisterkamp und Christoph Kyritsis, womit der Sieg der Osterfelder Mannschaft feststand.

Bruno Fiori gewann an Brett 2 im Mittelspiel gegen Dirk Küsgen einen Springer und baute seine Stellung zunehmend vorteilhaft aus. Nach dem 38. Zug resignierte sein Gegner und gab auf.

Oliver Heisterkamp an Brett 3 lies gegen Tobias Dresler kein Gegenspiel zu und brachte im 19. Zug mit einem „Blitzeinschlag“ seines Läufers die Königsstellung seines Gegners zum Einsturz.

Christoph Kyritsis erspielte sich an Brett 6 gegen Werner Terwort bis zum Endspiel einen Materialvorsprung von einem Läufer und zwei Bauern, die dazu noch Freibauern kurz vor der Umwandlung waren. Nach 45 Zügen gab sein Gegner auf.

Jonas Volkmer hatte es an Brett 8 mit dem nach DWZ zweitstärksten Bottroper zu tun: Marcus Nowacki. Nach eigenem Bekunden hatte er jahrelang mit dem Schach ausgesetzt. Doch sichtbar hat er kaum an Spielstärke verloren.

Jonas, der ohne Rochade spielte, bemühte sich einen eigenen Königsflügelangriff voranzubringen, doch sein Gegner war schneller und konzentrierte mehr und mehr Figuren vor Jonas Königsstellung. Der folgende gegnerische Angriff war so durchschlagend, dass Jonas sich genötigt sah, einen Turm gegen einen durchgebrochenen Bauern zu opfern. Doch damit war das Spiel nach dreiundeinhalb Stunden (39. Zug) verloren. Jonas gab auf.

Als letzter spielte Arnold Bensch, an Brett 5 gegen Martin Schmitz. Optisch hatte sein Gegner sich Raumvorteil erspielt, aber er konnte diesen nicht in Materialgewinn umsetzen. Arnold verteidigte, lies sich nichts wegnehmen und lauerte auf eine Kontermöglichkeit. Trotzdem lehnte er zwei Remis-Angebote des Gegners ab. Nach vierundeinhalb Stunden Spieldauer gelang Arnold endlich der Ausbruch aus der Verteidigungsstellung. Er ging zum Angriff über und stellte (für Kiebitze sichtbar) einen Läufer ein. Doch auch der Gegner war müde und sah es nicht. Wieder am Zug bot Arnold seinerseits schnell remis an und die Partie endete.

Verspätet kamen wir zum Italiener in den „Waldhof“.

Foto: Reinhard Gebauer, D-46119 Oberhausen
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Autor:

Reinhard Gebauer aus Oberhausen

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