41. Rhein-Ruhr-Marathon
Duisburg ist echt - stark

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1991 lief ich meinen ersten Marathon in Duisburg und war bisher dort 26mal am Start.
Nun war es wieder so weit. Inzwischen ziehe ich – altersbedingt - die Halbmarathondistanz vor. Da bin ich nicht allein, denn mit über 2.000 Teilnehmern ist hier inzwischen das größte Feld.
Man kann die Distanzen auch als Staffel laufen. Im Angebot sind neben den Laufstrecken auch Inline und Handbike Wettbewerbe.

Von Läufern für Läufer

Der Rhein-Ruhr-Marathon steht unter dem Motto „Von Läufern für Läufer“. Hier werden keine Stars eingekauft, sondern man bemüht sich jedem Teilnehmer ein schönes Lauferlebnis zu bieten.
In diesem Jahr mussten die Organisatoren wegen Bauarbeiten in der MSV-Arena, den Starttermin vom Juni in den Mai verlegen. Geschadet hat es nicht. Da die Läufe in Düsseldorf und Gelsenkirchen ausfielen, konnte man schließlich sogar ein Plus von 500 Teilnehmern verzeichnen. 6.170 Anmeldungen aus 54 Nationen sind es insgesamt über alle Wettbewerbe.
Bereits am Vortag kann man in der MSV-Arena seine Startunterlagen bekommen. Schnell habe ich meine Startnummer mit einem integrierten Chip für die korrekte Zeiterfassung. Als Spätmelder musste ich hierfür 70 Euro bezahlen. Dafür erhalte ich neben der Verpflegung auf der Strecke später noch die Medaille, ein hochwertiges Finisher-Shirt und eine Urkunde mit Ergebnisliste.
Ich kann mich noch ein wenig an den Verkaufsständen umschauen und auf ein Schnäppchen hoffen. Bald treffe ich meinen Vereinsfreund Danny nebst Familie. Auch er will morgen beim Halbmarathon dabei sein. Die ganze Familie ist läuferisch aktiv und auch die beiden Töchter starten schon bei den Bambiniläufen erfolgreich.
Wer will kann noch bei der Pasta Party mitmachen.
Am Sonntagmorgen kann ich es locker angehen lassen, denn der Start des Halbmarathons ist erst für 9:30 Uhr geplant. Problemlos erreiche ich das Wedaustadion. Parkplätze gibt es hier genug und schnell bin ich am Startbereich.

Start verzögert sich um 20 Minuten

Der Start verzögert sich um 20 Minuten da noch Autos abgeschleppt werden mussten. Trotz aller Infos und Bitten gibt es immer noch einige Zeitgenossen, welche erst über die Kosten überzeugt werden wollen.
Meine Frau Inge und unsere Freundin Christiane begleiten und betreuen mich heute wieder. Sie werden auch für die Fotos sorgen.
Dann werden wir zum Start gebeten. Ich stelle mich weit hinten auf, da ich eine Zeit um die 2:45 anpeile. Das ist kein Problem da über den Chip die Nettozeit ermittelt wird.
Durch ein dichtes Zuschauerspalier laufen wir und haben bald Kilometer 1 erreicht. Jetzt geht es Richtung Innenstadt und am Theater trennt sich die Halbmarathon- von der Marathonstrecke. Vorbei geht es am Musicaltheater und hier gibt es die erste Verpflegungsstelle. Da es heute mit 16 Grad ohne Regen ideale Bedingungen gibt ist das Durstgefühl noch nicht sehr groß, trotzdem spüle ich mit einem Schluck Wasser meinen Mund aus. 20 Verpflegungsstellen versorgen die Teilnehmer großzügig mit allem, was sie brauchen.

Viel Unterstützung

Duisburg nennt sich auch Samba Marathon. Traditionell spielen hier zahlreiche Sambabands an der Strecke und machen so immer wieder die Beine schneller.
Auch die Anwohner unterstützen die Läufer. Aus den Fenstern schallen immer wieder Anfeuerungsrufe und am Straßenrand stehen Gruppen und spenden Beifall.
Bei Kilometer 7 treffen wir wieder auf die Marathonstrecke und nun geht es zusammen Richtung Ziel. Schon bald höre ich hinter mir eine Lautsprecherstimme, welche die führende Sabine Schmey ankündigt. Mit elegantem Laufstil zieht sie an mir vorbei. Schließlich muss sie sich aber dann doch noch mit einem hervorragenden zweiten Platz begnügen.
Bei Kilometer 8 feuern mich Inge und Christiane an und schießen ihre Fotos. In der Autobahnunterführung gibt es einen Riesenkrach. Hier hat sich eine große Gruppe mit Musikanlage und Discobeleuchtung aufgebaut. Durch den Tunneleffekt verstärkt sich alles nochmals gewaltig.

Mit Stadtteilfesten

Durch die lange Tradition haben sich etliche Stadtteilfeste zum Marathontermin etabliert und rund 45.000 Zuschauer säumen die Strecke. Das gibt doch immer wieder Kraft für die nächsten Kilometer.
Über die Hälfte der Strecke ist geschafft und wir laufen durch den Duisburger Süden. Hier gab es noch am Donnerstag ein Unwetter mit zahlreichen Überschwemmungen. Heute ist davon nichts mehr zu sehen.
Wir überqueren wieder die Autobahn und nun geht es mit einer langen Geraden Richtung Wedau.
Einige Teilnehmer müssen nun gehen und ich schiele auf ihre Startnummern, ob es sich um Halbmarathonläufer handelt. Ich fühle mich noch gut und habe mir das Tempo wohl richtig eingeteilt. Ein Blick auf meine Uhr bestätigt mir das.

Einlauf ins Wedaustadion

Dann erreiche ich Kilometer 20 und schon bald sehe ich das Stadion. Mit zuckenden Discoleuchten und Nebeldüsen geht es durch den Tunnel ins Stadion. Auf den Tribünen feiern zahlreiche Zuschauer ihre Helden. Unter ihnen sind auch Inge und Christiane und halten alles auf den Fotos fest.
Nach 2:44:01 überquere ich die Ziellinie und erreiche damit Platz 4 in meiner Altersklasse M75. Ich erhalte eine schöne Medaille und kann mich auf dem Rasen in der Sonne erholen. Ich genieße die schöne Stimmung im Stadion und schaue in die strahlenden Gesichter der erfolgreichen Finisher.
Langsam verlasse ich das Stadion und nehme auf dem Vorplatz mein Finishershirt in Empfang. Vor dem Eingangstor treffe ich meine Fans und wir gehen noch zum Seehaus, um in Ruhe den Lauf ausklingen zu lassen.
Beim Halbmarathon siegte Hagen Bierlich in 1:09:21 und bei den Frauen Stephanie Breitkreutz in 1;18:08.
Marathonsieger/in wurde Benno Hildebrand mit 2:35::39 und Katharina Wehr in 2:56:42.
Duisburg wurde damit seinem Ruf als Sportstadt wieder voll gerecht. Ich freue mich schon auf die 42, Auflage.

Autor:

Werner Kerkenbusch aus Oberhausen

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