Kanu-Marathon-World-Cup Brandenburg
Caroline Heuser überzeugt mit drei Siegen

Auch die gemischte Vierer-Staffel mit Caroline Heuser war siegreich. | Foto: Alstadener Kanu Club Oberhausen
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Zwei Jahre nach ihrem letzten Kanu-Marathon-Rennen auf nationaler Ebene überzeugte die Alstadenerin Caroline Heuser mit drei Siegen beim World- Cup in Brandenburg.

Shorttrack

Im vergangenen Jahr im Kajaksprint Welt- und Europameisterin, setzte die 17-jährige am Samstagvormittag beim "Shorttrack" ein erstes Ausrufezeichen. In der mit 22 Booten aus elf Nationen besetzten Marathon- Kurzstrecke über 3,4 Kilometer mit zwei Laufportagen setzte sich Caroline vom Start weg an die Spitze des Feldes. Bis zur ersten Laufportage nach etwa 700 Metern baute Heuser ihre Führung auf über 50 Meter Vorsprung vor den aus Ungarn stammenden beiden Verfolgerinnen aus. "Nach der Langstrecke zur WM Auronzo im letzten Jahr war mir klar, dass ich am Start ganz vorne sein muss, um mich aus allem Trouble heraus zu halten. Von daher habe ich erst einmal richtig gezogen", so Caroline Heuser. Nach zwei fehlerfrei gelaufenen Portagen beendete Caroline Heuser das Rennen mit gut 30 Sekunden oder 100 Metern Vorsprung vor der aus Ungarn stammenden Janka Reisz, EM Dritte in 2023.

Gemischte Staffel

In dem neu geschaffenen und erstmals ausgetragenem Wettkampf der gemischten 4300-Meter-Viererstaffel ging Caroline Heuser (Junioren Damen) mit Caroline Fink (Damen Senioren) und Phillip Fink (Junioren Herren, beide Hamm) und Jannis Werner (Herren Senioren, Cottbus) an den Start. Als Startfahrerin mit den Damen Junioren antretend fuhr sie erneut einen Vorsprung heraus, der in den folgenden beiden Runden mit schnellen Laufportagen und einer starken Leistung auf dem Wasser von Caroline und Phillip Fink als Zweit- und Drittstartende verbissen verteidigt wurde. Als Schlussfahrer in einer Zweiergruppe startend zeigte Jannis Werner dann Nervenstärke und setzte sich auf den letzten 250 Metern mit einem entschlossenem Schlussspurt als Sieger durch. "Die Staffel war ein tolles Ding. Die Wechsel klappten gut, es war Tempo drin, das hat Spaß gemacht zuzuschauen. Ich denke das Format hat Zukunft", so Trainer Karsten Heuser.

19 Kilometer Strecke

Sonntagmorgen um 8.30 Uhr stand dann mit dem Einerkajak über 19 Kilometer für Caro Heuser der Höhepunkt der Veranstaltung an. "Trotzdem der Samstag gut gelaufen war, war ich Sonntag doch gespannt. Bei fünf großen und einer kleinen Runde mit vier Laufportagen kann eine Menge passieren. Die Pumpe im Boot versagt, das Steuer schlägt beim Laufen auf und verbiegt sich, das Trinksystem funktioniert nicht. Dazu war das Wetter unbeständig. Kommt ein Gewitter auf - wie komme ich vom Wasser, falls abgebrochen wird?", schildert Heuser die Stimmung vor dem Start.

Pünktlich um 8.30 Uhr ging das Rennen dann auf die Strecke. Etwas verhaltener startend bildete sich auf den ersten 300 Metern eine Zweiergruppe aus Caroline Heuser und Janka Reisz aus Ungarn, die sich kontinuierlich vom Feld absetzten. Fair und routiniert ihre Portagen anfahrend und laufend, setzte sich Caroline Heuser vor der letzten Portage ihre Sprintstärke ausnutzend etwas von der Ungarin ab, ging als erste in die Laufstrecke und war etwas schneller wieder im Boot. Diesen kleinen Vorsprung von 5 Metern baute Caroline Heuser auf der 1200 Meter kurzen Zielrunde alleine fahrend auf 20 Sekunden oder gut 80 Meter Vorsprung aus und sicherte sich den World- Cup- Hattrick.

"Der World- Cup war ein tolles Erlebnis", resumiert die 17-Jährige. "Meinen letzten Marathon habe ich im März 2022 bei Schneeregen in Rheine gefahren. Das ich hier auf Anhieb so gut bei der Weltspitze mitfahre hat mich echt überrascht und gefreut." In den kommenden Wochen geht es für Caroline hektisch weiter. "Diese Woche stehen noch zwei Klausuren an. Ab dem Wochenende bin ich wieder zwei Wochen im Trainingslager, dann kurz zu Hause und danach in der Vorbereitung für die Rennsport- WM in Plovdiv."

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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