Line Dance
Breitensport oder anspruchsvolle Schrittkombinationen

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Das Wort Line Dance haben viele schon gehört. Leider wissen nur wenige, für welche Gruppe welche Art von Line Dance passt.
Seit den Anfängen hier in Deutschland, unter anderem angeschoben durch „Achy Breaky Heart“, hat sich sehr viel getan.
So gibt es heute „Modern Line Dance“, „Line Dance“ und „Line Dance im Catalanstyle“.
Jede Art hat ihre Freunde - und das ist auch gut so. Die Unterschiede sind aber nicht groß bekannt. Ich möchte sie mal herausstellen.

Der „Modern Line Dance“ kommt aus den Tanzschulen. Für die Unternehmen ist das ein Breitensport, den man gut nutzen kann. Hier geht es in erster Linie um Treffs zum Tanzen und zur Unterhaltung in normaler Kleidung, also ohne Hut oder andere Accessoires. Die Line-Haltung dabei spielt keine große Rolle. Hier zählt es, gesellig zu sein und mit Bewegung Spaß zu haben.
Auch die Schritte werden hier zum großen Teil in einer Art Tanzschulsprache angesagt. Das klingt nicht international, ist aber für jeden leicht verständlich.
Also eine tolle Sache für viele, die sich sonst nicht so viel bewegen würden.

Line Dance
ist ein Tanz mit Tendenz zum Modern Line Dance. Doch es gibt sie noch, die Line Dancer der alten Schule. Eine einheitliche Handhaltung (meistens sind beide Daumen in der Jeanstasche) sowie gerade Line-Haltung sind selbstverständlich. Man tanzt hier nicht aus der Reihe.
Gelernt wird im günstigsten Fall mit einem Lehrer, der alle Schritte beim Namen nennt, so dass sie jeder automatisch lernt und keine Probleme hat, einem Workshop - wo auch immer - zu folgen. Hier gilt die internationale Sprache. Die findet man beim Catalan auch.
Die Zusammengehörigkeit ist hier ein ganz großes Thema. Der Spaß natürlich auch.

Catalan Line Dance
ist schwungvoller und wird runder und fließender getanzt als Line Dance. Es gibt viel mehr Drehungen und es wird gesprungen. Die Choreographien sind anspruchsvoll und enden fast immer auf dem Punkt. Getanzt wird ausschließlich nach Country Musik. Aber auch das ändert sich langsam.

Auch hier gibt es die internationalen Ansagen. Allerdings werden die Schritte oft anders getanzt. Manches wird gesprungen, manches runder getanzt.
Auf einen Teacher mit geschultem Blick sollte man weder beim Line Dance, noch weniger beim Catalan verzichten. Die Technik verstehen und die Schritte richtig auszuführen, das macht schon den halben Tanz aus.
Catalanen haben eine riesige Fan-Base in Spanien, Frankreich, Österreich und den Niederlanden.
Bei uns in Deutschland ist Catalan zwar angekommen, aber noch viel zu selten.

Wir, die Maverick Liners, erleben immer wieder, dass junge Leute die Formation sehen und gleich mitmachen wollen. Aber bitte keinen Line Dance.
Jede Art ist gut, so wie sie ist. Was ich mir wünschen würde, wäre eine klare Bezeichnung, dass nämlich klargemacht wird, dass „Modern Line Dance“ kein „Catalan Line Dance“ ist. Nur so findet jeder das, was ihm/ihr Spaß macht.

Autor:

Bärbel Malich aus Oberhausen

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