69ers-U16 nimmt Revanche in Frintrop, nach kämpferischer Meisterleistung
U16 Oberliga DJK Adler Frintrop - Sterkrade 69ers 68-71 n.Verl. (23-32, 58-58)
Zu einem Basketball-Spiel, welches allen Beteiligten lange in Erinnerung bleiben wird, kam es am Samstag in der Bockmühlenhalle in Essen-Frintrop.
Alles andere als die besten Voraussetzungen hatte das Trainergespann Marek Lüers und Sebastian Hünting im Vorfeld des Spiels. Mehrere Spieler meldeten sich Erkältet vom Training ab und beim Abschluss-Training verletzten auch noch Alessio Licitra und Siri Hinkrittasriphet. Und zur aller Überraschung und auch voller Freunde, wurde Kapitän Aref Noori nachträglich und kurzfristig von WBV-Kader-Trainer Mike Kasch zum Landesverbandsturnier nach Steinbach eingeladen, so dass nur wenige Spieler zum Spiel zur Verfügung standen.
Glücklicherweise trafen sich am Treffpunkt an der Käthe-Kollwitz-Halle 9 Spieler und alle angeschlagenen Spieler rissen sich zusammen und bissen auf die Zähne, um die Serie von 7 Siegen in Folge weiter auszubauen.
Angeschlagen und ohne Topscorer begann man das Spiel gegen den Tabellenvierten und erwischte topmotiviert den besseren Start und überraschenderweise führte man nach dem 1. Viertel mit 19-9.
Die aufwendige Spielweise machte sich aber schon im 1.Viertel bei der Foulbelastung bemerkbar und die angeschlagenen Spieler brauchten ihre Pausen.
Trotz allem konnte die Führung insbesondere durch schöne Aktionen von Steven Schlinkert und freien Würfen, davon ein Dreier, von Center Dzenad Nurkovic, auf 32-17 ausgebaut werden.
Unkonzentriertheiten, dumme Fouls und weitere Pausen der Leistungsträger, brachte ein 0-6 Lauf ein und mit einer 32-23 Führung ging es in die Pause.
Den Beginn der 2. Halbzeit verpennte das Team und auf Grund einer überheblichen Einstellung, ermöglichte man Frintrop einen 10-0 Lauf und den Führungswechsel auf 32-33. Auszeit 69ers und mit einem Dreier von Steven Schlinkert und 2 wichtigen Treffern von Siri Hintrittasriphet fand man wieder ins Spiel, aber nur für kurze Zeit. Ein 6-0 Lauf für Frintrop brachte den Ausgleich, aber Vassi Karagiannis und wieder Siri Hinkrittasriphet brachten eine knappe 43-39 Führung nach dem 3. Viertel.
Das letzte Viertel hatte es dann in sich. In der mittlerweile aufgehitzten Atmosphäre der Bockmühlenhalle, entwickelte sich ein dramatisches Spiel auf höchsten Niveau. Zu Beginn des Viertels konnte Frintrop wieder ausgleichen, aber die 69ers konterten hervorragend und insbesondere Siri Hinkrittasriphet drehte jetzt auf und steuerte 6 Punkte zur 49-44 bei. Bei einer weiteren Offensiv-Aktion, fing sich der Siri Hinkrittasriphet ein Offensiv-Foul, welches sein 5. Foul war und er sich ab der 34 Minute, das Spiel von der Bank angucken mußte. Die 69ers liessen sich aber nicht beirren und verteidigten weiterhin aggressiv und leidenschaftlich weiter und ein Dreier von Fabio Trandafir und wiederum 4 weiteren Punkten von Steven Schlinkert, brachten 5 Minuten vor Schluss eine komfortable 56-46 Führung.
Verschleißerscheinungen, eine nachlassende Verteidigungsleistung und schlechte Entscheidungen im Angriff, ermöglichten Frintrop eine beeindruckende Aufholjagd und angespornt von den frenetisch anfeuerten Heim-Zuschauern, konnte Frintrop Sekunden vor Schluss sogar mit 58-56 in Führung gehen, aber wie im Hinspiel, brachte Dzenad Nurkovic die 69ers in die Verlängerung.
Jetzt versuchte das Trainergespann, die letzten Kräfte zu mobilisieren und angefeuert von den ca. 25 mitgereisten 69ers Zuschauern und den dazukommenden Zuschauern des nachfolgenden Herren-Regionalliga-Spiels, wurde die Böckmühlenhalle zum Hexenkessel.
In der Verlängerung das gleiche Bild konnte sich kein Team so wirklich absetzen. 60-58 69ers, Ausgleich, 62-60 69ers, Ausgleich, 64-62 Adler. Und damit die Dramatik so richtig Perfekt wird, verabschiedeten sich Steven Schlinkert (43. Minute), Vassi Karagiannis (44. Minute) und Nils Brokamp (45. Minute) mit ihren 5. Fouls, so dass die ganze Verantwortung auf den Schulter von Allesio Licitra, Fabio Trandafir, Dzenad Nurkovic, Selim Vezhdi und Jannik Kasprzik lastete. Und insbesondere, der nur noch auf dem Zahnfleisch laufende, Alessio Licitra übernahm jetzt die Verantwortung für das Team und beim Spielstand von 66-64 für Adler 1:30 Minuten vor Schluss, erzielte Licitra die letzten 7 Punkte und davon 5 von 6 Freiwürfen. Von 66-64 für Adler folgte die 68-66 Führung der 69ers, der noch mal von den Frintropern ausgeglichen wurde, aber 3 von 4 Freiwürfe von Licitra brachte die 71-68 69ers-Führung.
Im letzten Angriff von Frintrop mußte ein Dreier her, um eine weitere Verlängerung zu ermöglichen, doch den letzten Wurf blockte Dzenad Nurkovic und sicherte den viel umjubelten Sieg, der ausgiebig mit den mitgereisten Fans gefeiert wurde.
Damit festigt die U16 den 3. Platz und jetzt heißt es Platz 2 anzugreifen.
Fazit: Nach der Woche mit den ganzen verletzten und kranken Spielern und der Nominierung von Aref Noori zum WBV-Kader, hätte keiner gedacht, dass ein Sieg in Frintrop möglich wäre, aber da sieht man die Entwicklung im Team. Jeder einzelne und das Team im Ganzen haben sich extrem weiterentwickelt. Die Trainer und die mitgereisten Fans sind Stolz auf das Team.
Weiter so und TC Go.
Weiter geht es am Samstag um 18 Uhr in der Käthe-Kollwitz-Halle gegen die SG Ruhrbaskets Witten.
Es spielten und trafen:
Licitra 12
Trandafir 7
Nurkovic 13
Kasprzik
Vezhdi
Hinkrittasriphet 14
Schlinkert 18
Brokamp
Karagiannis 7
Autor:Marek Lüers aus Oberhausen |
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