69ers Herren 1 verliert 55:68 gegen Basket Duisburg 2 – gegen die Quote kann man nicht gewinnen.

69ers Herren 1 verliert 55:68 gegen Basket Duisburg 2 – gegen die Quote kann man nicht gewinnen.

Die 1. Herren der 69ers trat an zum Heimspiel gegen die bislang sieglosen Basket Duisburger. Schon vor dem Spiel gab es die Traineransage, dass man dieses 0-5 Team nicht locker nehmen sollte, hatte der Gegner doch bislang nur gegen sehr starke Teams verloren.
Der Start gelang den Sterkradern auch mit einem spielfreudigen 12:2 in den ersten 5 Minuten – Ergün stark von Beginn an, Center Tahiri spielte seine Größenvorteile aus und der wieder in der Staraufstellung stehende Chris Kindt gab den Ton an in Sachen Einsatz. Doch schon zu diesem frühen Zeitpunkt zeigte sich, dass die 69ers nicht ohne Fouls verteidigen konnten. 5 mal wurde der Gegner zur Freiwurflinie geschickt und erhielt eine Chance zu punkten. Mit 17:9 waren die Sterkrader aber nach 10 Minuten eigentlich zufrieden. Über 15 gescort – das ist gut. Nur 9 zugelassen, das passt. Doch bereits 8 Fouls begangen und Karakaya schnell mit 3 Fouls auf der Bank.
Im zweiten Viertel dann ein erster Einbruch. Die gut herausgespielten und immer offenen Würfe fielen überhaupt nicht mehr. Das Team um Topscorer Kindt spielte gegen Duisburg, vor allem aber gegen die eigene schlechte Quote. Dass dann ein einzelner Spieler des Gegners 10 Punkte einschenkt während man selbst nur 2 Punkte in 5 Minuten erzielt, führt zwangsläufig zu einem Einbruch. Impulse von der Bank gab es schon, wie Christian Kindler, der (wie gewohnt) reinkommt und schnell einen langen Zweier verwandelt oder wie Faris Abd-El Rehim, der (eher ungewohnt) aus der Ecke einen Dreier versenkt. Dennoch kippte das Spiel langsam, weil Duisburg herausfand, wie man hier und heute punkten kann: In den Mann ziehen, Kontakt aufnehmen und auf den Pfiff warten.

Zur Halbzeit nur noch mit 28:25 in Führung, folgte bei den 69ers plötzlich ein defensives Fiasko gepaart mit Ballverlusten. Ganze 7 Fouls in 3 Minuten begangen die Sterkrader, jeder griff mal rein, schob mal mit der Hüfte oder kam einfach zu spät, während offensiv die Dreierflaute andauerte. Duisburg zog locker vorbei und gewann ein unansehnliches Viertel mit 19:7 – es hätte mehr sein können, hätte der Gegner nicht gnädig 7 Freiwürfe daneben gesetzt. Doch die Foulpfiffe gegen die Sterkrader folgten im Minutentakt, gekrönt durch ein unsportliches Foul in der letzten Minute (mea culpa). 10 Fouls in 10 Minuten! Spielstand 35:44 für Basket Duisburg.
Das entscheidende vierte Viertel startete dann mit einem letzten Kraftakt. Noch einmal eingeschworen ließ der TC aufblitzen, was in ihm steckt. Aus 9 Punkten Defizit wurden schnell nur noch 3 macht, als es zum 43:46 durch Timm Engel kam. Leider patzte das Team dann in der entscheidenden Phase erneut und ein paar Mal zu häufig in der Defensive. Schlechte Zuordnung, wenig Hilfe und weiterhin zu viele Fouls ebneten den Weg zu 24 Punkten durch die Duisburger. Engel und Ergün flogen bereits in der 34. Minute mit 5 Fouls raus, Christian Kindler verletzte sich und musste das Feld ebenso verlassen – Hegemann auch mit Zerrung auf der Bank als Duisburg auf 13 Punkte wegzog. Chris Kindt riss das Ruder nochmals an sich und stemmte sich mit 14 Punkten im letzten Viertel dagegen, versenkte sogar zwei Dreier, aber vermochte das Spiel – allein - nicht mehr zu wenden.

Doch es gilt: Trust the Process! Das Team hat gelernt offensiv zu mehr Abschlüssen zu kommen, diverse Spieler punkten zweistellig und jeder versucht, Verantwortung zu übernehmen. Wenn in anderer Besetzung (namentlich MIT Tunahan Arslan) wieder mehr Stabilität in die Defensive kommt, dann misst man sich gerne im nächsten Spiel gegen Kettwig, die die drei letzten Bezwinger der 69ers (Rheinberg, Altenessen und Basket Duisburg 2) allesamt selbst schlagen konnten, aber danach 3 Spiele in Folge verloren haben. Ein spannendes Spiel am Donnerstagabend (29.11.) in Kettwig.

Die Quoten zum Spiel:
Basket Duisburg beging 15 Fouls und schickte Sterkrade 10 Mal an die Freiwurflinie (Quote: 6 von 17 – 35%)
TC Sterkrade beging 30 (!) Fouls und schickte Basket Duisburg 23 Mal an die Freiwurflinie (Quote: 19 von 43 – 44%)
Es spielten und scorten:
Kindler (2), Karakaya, Kindt (20), n.N., Hegemann (5), Tahiri (11), Sons (7), Abd-El Rehim (3), Ergün (5), Engel (4), Nikolai, Licitra

Autor:

Patrick Nikolai aus Oberhausen

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