40 Jahre Hobby-Fußball im OTV
Schon lange spielten Franz Zimmermann, Jörg Trautmann und Manfred Land Tennis im OTV. Im Jahre 1972 plötzlich reichte den Sportlern das Spiel mit dem kleinen gelben Ball nicht mehr, kurzerhand gründeten sie eine Hobby-Fußballmannschaft in ihrem Verein.
Als regelmäßiger Termin festgelegt wurden Sonntag, 11 Uhr und Mittwoch, 18 Uhr. Vorerst durften nur Mitglieder der Tennisabteilung mitspielen; zu den Teilnahmevoraussetzungen gehörte auch, pünktlich und frisch gewaschen zu Spiel¬beginn in entsprechendem Outfit auf dem Rasen zu stehen. Wie zu hören ist, wurden Abweichler mit Nachdruck wieder nach Hause geschickt.
Diese strengen Auflagen weichten mit der Zeit auf. Beginn des Spiels ist heute (leider) oft erst, wenn auch der letzte „Zu-Spät-Kommer“ auf dem Platz eingetroffen ist (Sonntags so gegen halb zwölf Uhr).
Die wichtigsten Spiele des Jahres finden statt an Heiligabend und Silvester, ungefähr gegen 14 Uhr - oder später.
Zur Gründungszeit und danach wurden auf der Anlage des OTV an Samstagen fast regelmäßig Spiele gegen andere Mannschaften ausgetragen. Jahrelang gingen hierbei die Platzherren als Sieger nach Hause. Seit Beginn der 80er Jahre trugen die Tennisvereine Fußball-Stadtmeisterschaften aus, Austragungsort waren zwei Kleinfelder ebenfalls auf der OTV-Anlage. Einige Jahre später wurden diese Meisterschaften in die Sporthallen verlegt.
Unvergessen bleibt den OTV-Fußballern ein Spiel gegen Rheingold Emmerich (Landesliga !), das sie trotz der höherklassig spielenden Gegner gewinnen konnten.
Einige aus diesem Team hatten nicht genug mit den wöchentlichen Spielen und bildeten in den Jahren 1990-95 zusätzlich eine Fußball-Reisetruppe. Gespielt wurde im Sauerland, in Holland, Belgien und England.
Selbst in den Wintermonaten, wenn der Rasenplatz des OTV gesperrt war, fanden die Fußballbegeisterten immer noch eine Möglichkeit, auf einem rasenähnlichen Stück Erde zu spielen: Hinter dem Minigolfplatz, auf der Rodelbahn, hinter dem Teich oder auf dem Platz der OTHC-Hockeyabteilung.
Heute, nach 40 Jahren, spielen sie immer noch. Die Spielregeln haben sich etwas gelockert: es wird nicht mehr pünktlich angefangen, keiner wird mehr nach Hause geschickt und die sportliche Heimat der Spieler muss auch nicht mehr die Tennisabteilung sein. Aus den ehemaligen Tennisspielern ist eine Multi-Kulti-Truppe mit einem Stamm von rund vierzig Männern und einer Frau geworden, der Tochter eines Spielers, die den Männern seit 20 Jahren zeigt, wie Fußball gespielt wird.
Von den Spielern der „Ersten Stunde“ sind heute noch Werner Schneider, genannt Fußballgott, Dietmar Saure, Udo Röder und Manfred Land aktiv.
Das Fazit der Hobbyfußballer: Es ist immer wieder schön, an der Pöhlerei teilzu-nehmen. Sie wünschen sich, dass diese Sonntage noch mindestens weitere 40 Jahre Bestand haben.
Autor:Josef Ziegenfuß aus Oberhausen |
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