Die größten Wasserfälle der Welt
Victoriafälle - Donnernder Rauch
Die Victoriafälle liegen an der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe. Wir haben sie im Mai 2014 im Programm einer Namibia-Rundreise mit besucht. Wie man auf den ersten Bildern sieht, war es auf dem Weg vorbei an der Fällen sehr nass. Man konnte nur einen kleinen Teil des Weges entlanglaufen und dann wurde es so nass, dass man die Kamera unter den Regenschutz in Sicherheit bringen musste.
Wir sind aber dann wieder zurück gelaufen. Ich hatte aber zum Glück vorher schon einen Helikopter-Rundflug über die Fälle gebucht und dann konnte man schöne Bilder machen.
Der erste Europäer, der die Victoriafälle mit eigenen Augen sah, war der schottische Missionar und Afrikareisende David Livingstone. Nachdem er im Jahre 1851 Berichte über diesen Wasserfall gehört hatte, landete er vier Jahre später, am 16. November 1855, auf der kleinen Insel, die direkt an der Kante liegt, über die sich der Sambesi in die Tiefe stürzt und die heute den Namen Livingstone-Insel trägt. Tief beeindruckt beschrieb er den Wasserfall als „das schönste, das er in Afrika je zu Gesicht bekam“, und nannte ihn Victoria Falls; zu Ehren der damaligen britischen Königin Victoria.
Die Einheimischen nennen den Wasserfall "Donnernder Rauch". Der Name verweist auf den Sprühnebel, der von den Fällen in bis zu 300 m Höhe aufsteigt und noch in bis zu 30 km Entfernung zu sehen ist. Die Wassermassen des Sambesi stürzen auf einer Breite von 1708 m in eine quer zum Flusslauf liegende, 110 m tiefe und kaum mehr als 50 m weite Schlucht mit steilen Felswänden.
Damit sind die Victoriafälle der breiteste durchgehende Wasserfall der Erde. Zum Ende der Regenzeit im Februar und März, wenn der Sambesi durch die Niederschläge stark angeschwollen ist, schießen bis zu 10.000 m³/s Wasser über den Nordrand der Schlucht in die Tiefe, jedoch wird der Wasserfall auch in den meisten anderen Monaten des Jahres dem Titel „größter Wasservorhang der Erde“ gerecht. Zum Ende der Trockenzeit, in den Monaten September und Oktober, kann die Wassermenge jedoch auf nur 170 m³/s schrumpfen. Dann bleiben von der sonst tosenden Flut nur einige wenige Rinnsale übrig.
Eine besondere Touristenattraktion ist Devil’s Pool, ein kleines natürliches Bassin, das unmittelbar an der Kante des Wasserfalls liegt und von September bis Dezember, also bei niedrigem Wasserstand im Fluss, gefahrlos zum Baden genutzt werden kann.
Autor:Alfred Müller aus Oberhausen | |
Webseite von Alfred Müller |
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