Eine Kreuzfahrt aus dem Jahr 2015
Mit der MS Amadea um die halbe Welt - Teil III

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21. April bis 7. Mai

Der letzte Teil der Reise ging nun von Baltimore über New York, Martha’s Vineyard, Boston, Halifax, Cobh und Torquay nach Hamburg.

Zurückgelegte Strecken auf diesem Abschnitt:

  • Baltimore/Maryland --> New York/New York --> 427 sm
  • New York/New York --> Martha's Vineyard/Massachusetts --> 196 sm
  • Martha's Vineyard/Massachusetts --> Boston/Massachusetts --> 114 sm
  • Boston/Massachusetts --> Halifax/Nova Scotia --> 390 sm
  • Halifax/Nova Scotia --> Cobh/Irland --> 2387 sm
  • Cobh/Irland --> Torquay/England --> 258 sm
  • Torquay/England --> Hamburg/Deutschland --> 537 sm

Gesamt: 7980 km / 4309 sm
Gesamt Callao --> Hamburg: 18.746 km / 10.122 sm

Dienstag, 21. April – Auf See
Zum heutigen Frühschoppen gab es Amerikanisches BBQ; also Hamburger, Steaks, Pute und Bratwürste. Dazu dann alle Beilagen, die man zum Hamburger braucht und Kartoffelsalat sowie Ofenkartoffeln.

Manhattan im Licht der Morgensonne


Mittwoch, 22. April – New York/New York

Wir sind bereits um 6:00 Uhr aufgestanden und Alfred hat auf dem Sonnendeck einen Platz an der vorderen Reling ergattert. Es war traumhaft schön, zuerst den Sonnenaufgang und dann die Einfahrt nach New York bei strahlendem Sonnenschein zu erleben.

Gegen 6:45 Uhr sind wir unter der Verrazano Narrows Bridge hindurch gefahren und eine viertel Stunde später haben wir die Freiheitsstatue passiert; dazu kommt die imposante Skyline von Manhattan. Das war ein toller Tagesanfang. Die Brücke ist übrigens nach dem italienischen Seefahrer Giovanni da Verrazano benannt, der im Jahre 1525 als erster Europäer die New York Bay und den Hudson River erreichte.

New York 
Hier haben wir einen Gospel-Gottesdienst mitgemacht.
  • New York
    Hier haben wir einen Gospel-Gottesdienst mitgemacht.
  • hochgeladen von Alfred Müller

Nach dem Frühstück mussten wir auch schon los und uns für den gebuchten Tagesausflug „Harlem und Gospelmesse“ anstellen. Der einheimische Guide konnte diemal aber sehr gut deutsch und hat uns viel erzählt und auch etliche Tipps für einen Alleingang in Manhattan gegeben. Der Ausflug führte uns zunächst mal in den Bezirk Harlem und dort haben wir einen kurzen Spaziergang durch eine der ältesten erhaltenen Gassen New Yorks gemacht. Anschließend ging es dann zu einer Baptisten Kirche, wo wir einer Gospelmesse beiwohnen durften. Es war ein tolles Erlebnis. Die Kirche war voll; aber wohl nur, weil drei Reisegruppen da drin waren. Von Einheimischen waren zwar auch einige da, aber nicht viele. Aber da die Musik und auch die Solostimmen ganz in Ordnung waren, konnten wir die Sache genießen. Danach ging es zurück zum Schiff.

New York - Manhattan
Ground Zero

Donnerstag, 23. April - New York/New York
Heute mussten wir wieder etwas früher raus. Unser Ausflug „Downtown Manhattan“ begann bereits um 8:10 Uhr. Über die 7th und die 5th Avenue ging es Richtung Downtown und unser erster Halt war vor dem Flat Iron Haus. Dann haben wir einen kleinen Spaziergang durch Little Italy und Chinatown gemacht. Der Bulle in der Nähe der Wall Street war ein weiterer Fotostopp bevor wir eine Toilettenpause am Battersea Park machten. Dann war Ground Zero dran und zum Schluss sind wir noch im Chelsea Market gewesen. Alles in Allem ein schöner Ausflug mit Fotostopps und Spaziergängen. Um 18:00 Uhr hat die MS Amadea wieder abgelegt und nimmt Kurs auf Martha's Vineyard.

Martha's Vineyard
Unser Ausflugsbus

Freitag, 24. April - Martha's Vineyard/Massachusetts
Die Rundfahrt auf der Insel begann um 9:00 Uhr in Oak Bluffs. Da wir hier auf Reede liegen, müssen wir zunächst mit einem Tenderboot an Land gebracht werden.

Die Ausflugsbusse sind wohl früher mal Schulbusse gewesen und boten keinen Komfort. Da es mit den Temperaturen in den letzten Tagen auch ganz schön runter gegangen ist, brauchte man eine Jacke um nicht zu frieren; bei rund 10° C kann man das wohl verstehen.
Der Bus machte mit uns zunächst für 45 Minuten eine kleine Runde über die Insel und der Fahrer erzählte dazu einiges über die Reichen, die hier in den Sommermonaten verkehren. Darunter sind auch Familie Barack Obama und die Clintons.

Martha's Vineyard
Edgartown

Im Ort Edgartown hatten wir dann zwei Stunden Zeit uns umzusehen. Die Zeit reichte völlig aus und es war auch ziemlich nett hier. Anschließend wurden wir wieder nach Oak Bluffs gefahren. Hier bin ich dann noch ein wenig in dem Ort herumgelaufen und habe in einem Lokal einen Hamburger mit Pommes gegessen. Der Preis für diesen Burger und eine große Cola war erstaunlich günstig. Das Ganze kostete nämlich gerade mal 7,49 US-$! Unser Phoenix-Begleiter hatte in Edgartown ein Bier getrunken und dafür 11 US-$ gezahlt.
Dann ging es mit dem Tenderboot zurück zum Schiff. Um 18:00 Uhr hat die MS Amadea dann wieder den Anker gelichtet und nimmt Kurs auf Boston.

Künstlerecke Rockport

Samstag, 25. April - Boston/Massachusetts
Massachusetts ist einer der Neuenglandstaaten der USA und trat am 6. Februar 1788 als sechster der 13 Gründerstaaten den Vereinigten Staaten von Amerika bei. Die Stadt Boston wurde 1630 von John Winthrop und einer Gruppe englischer Puritaner gegründet. Die “Boston Tea Party” von 1773, die eigentlich ein Protest gegen die englischen Steuererhöhungen waren, führten zur Auslösung des Unabhängigkeitskrieges.

Um 8:00 Uhr ist die Amadea in Boston angekommen. Unser Ausflug „Gloucester und Cape Ann“ startete mit einer halben Stunde Verspätung um 9:10 Uhr.
Wir fuhren zunächst nach Gloucester, einem der ältesten Seehäfen in den USA. Hier machten wir am Denkmal für schiffbrüchige Seefahrer einen Fotostopp.
Danach ging es nach Rockport, wo wir eine Stunde Zeit hatten uns das Städtchen anzusehen. Weiter ging es nach Cape Ann, wo wir einen kleinen Spaziergang machten. Danach ging es zurück nach Gloucester zum Mittagessen.
Dann hatten wir noch zwei Fotostopps in Salem, wo früher auch mal 20 Personen als Hexen verurteilt und gehängt wurden.

Am Abend hat Harry seinen Reinhard May Abend gegeben. Uns hat dieser Abend sehr gut gefallen. Er hat etliche bekannte, aber auch einige nicht so bekannte Lieder gebracht.

Sonntag, 26. April - Auf See
Ein Seetag, der mit einem Gala-Dinner endet. Das Gala-Dinner ist aber ein voller Reinfall. Bei Alfreds Kalbsbraten stimmt nichts. Der Braten ist nur noch lauwarm, das Risotto ist kalt und der Spargel ist holzig. Dagmar hatte Fisch und dazu gab es drei Kartoffeln, von denen die größte aber innen schwarz ist. Da man dieses schon von außen sehen kann, ist es unverständlich, wie so etwas aus der Küche kommen kann.

Lunenburg

Montag, 27. April - Halifax/Nova Scotia/Kanada
Für heute ist der Ausflug „Peggy's Cove, Hummeressen und Lunenburg“ gebucht. Wir verlassen das Schiff um 8:30 Uhr und besteigen den Bus. Es geht nun 1 ½ Stunden nach Lunenburg, wo wir eine Stunde Zeit haben um das Städtchen zu besichtigen. Leider spielt das Wetter nicht mit und es regnet; dazu haben wir dann auch nur ca. 5° C. Aber trotzdem war es schön in dem Städtchen.

Hummeressen

Dann ging es zum Hummeressen und dabei ging der Regen dann in Schnee über. Nach den vielen Tagen mit Temperaturen von über 30° C also mal eine Abwechselung. Das Essen war aber gut; Alfred hat aber nur knapp einen viertel Hummer gegessen.
Der letzte Stopp war dann der Leuchtturm bei Peggy's Cove, wo wir etwa 20 Minuten Aufenthalt hatten. Normalerweise sollten wir dort 45 Minuten halten, aber wir waren uns einig, dass es bei diesem Wetter eher losgehen sollte und die Zeit mit einer zusätzlichen Orientierungsfahrt in Halifax genutzt werden sollte. Auf der Rückfahrt hat es noch viele tolle Fotomotive gegeben, aber gehalten haben wir leider nicht.

Zurück an Bord kam dann die Nachricht, wegen der Eissituation können die Häfen Louisbourg und St. John's nicht angelaufen werden. Es stehen nun 6 statt 4 Seetage an, dann haben wir Cobh in Irland erreicht. Ich denke mal, dass man eigentlich 1 bis 2 Tage früher da sein könnte, aber da die Liegezeiten lange vorher geplant sind, kann man diese wohl kaum ändern. Es ist schade, dass wir die beiden weiteren Stopps in Kanada nicht anlaufen können; da kommt man so schnell ja auch nicht wieder hin.

Die 6 Seetage haben wir gut überstanden. Es gibt da auch nichts besonderes zu berichten.

Lismore Castle

Montag, 4. Mai - Cobh/Cork/Irland
Cobh ist eine Hafenstadt im County Cork und hat rund 7.000 Einwohner. 1750 war die Stadt unter dem Namen Cove bekannt. Anläßlich eines Besuchs der englischen Königin Victoria im Jahre 1849 wurde der Ort in Queenstown umbenannt. Mit der Unabhängigkeit Irlands wurde der Ort dann in die irische Schreibweise Cobh geändert. Während ihrer Jungfernfahrt lag die Titanic am 11. April 1912 vor Queenstown auf Reede und hier war damit der letzte Hafen vor ihrem Untergang.
Auch Annie Moore verließ 1891 von Queenstown aus Irland. Sie fuhr mit der SS Nevada nach Amerika und war die erste Immigrantin, die über Ellis Island in die USA einwanderte.

Wir sind früher angekommen als geplant. Wir waren gegen 9:00 Uhr bereits in Cobh und unser Ausflug „Panoramafahrt Youghal und Lismore“ startete bereits um 9:20 Uhr. Als einheimischer Reiseleiter war ein Deutscher dabei, der uns viel erzählte. Die Fahrt ging zunächst nach Lismore, wo es ein schönes Schloss gibt. Man kann es zwar auch von innen besichtigen, dafür muss man aber Eintritt bezahlen. Man hat uns an der Rückseite aussteigen lassen und dann sind wir zu Fuß bis zum Parkplatz vor dem Schloss gelaufen.
Anschließend fuhren wir nach Youghal. In diesem Fischerstädtchen war es schön und wir konnten noch ein paar schöne Fotos machen.

Zurück auf dem Schiff sind wir erst mal Mittagessen gegangen und dann habe ich mich noch auf einen Spaziergang in Cobh aufgemacht. Ab 15:000 Uhr spielte eine einheimische Band irische Musik am Pool, danach gab es in der Atlantik Showlounge einen Auftritt eines irischen Sängers und um 17:00 Uhr kamen noch zwei Dudelsackspieler an den Pool. Die Dudelsackspieler haben uns aber nicht gefallen.
Um 18:00 hat das Schiff wieder abgelegt und ist nun unterwegs nach England. Das Amadea-Showensemble hat am Abend, mit Unterstützung vom Geiger Jiri Erlebach, mit einem “Irischen Abend” unsere Begeisterung entfacht.

Torquay

Dienstag, 5. Mai - Torquay/England
Aufgrund des starken Windes und der damit verbundenen starken Wellenbildung, liegen wir nun eine Bucht weiter auf Reede. Statt vor Dartmouth also vor Torquay. Die Ausflüge starten aber wie geplant. Wir haben den Ausflug “Malerische Dampfzugfahrt und historisches Totness” gebucht.

Wir liegen auf Reede und müssen zunächst mal mit einem Tenderboot ans Ufer gebracht werden. Aber auch hier herrscht ein starker Seegang und die Überfahrt ist für einige Leute nicht so angenehm. Da auch die Verkleidung im vorderen Teil des Bootes nicht ganz dicht ist, rauschen auch schon mal einige Wassermassen ins Boot. Da die vorderen Reihen aber unbesetzt blieben, werden nur ein paar Mitreisende ein wenig nass.
Da wir nun vor Torquay liegen, fahren wir mit dem Bus zunächst nach Totness. Dort haben wir etwa eine Stunde Aufenthalt und können ein wenig durch das Städtchen laufen. Dann werden wir nach Dartmouth gefahren, wo wir eine Fähre besteigen und zum Bahnhof herüber gefahren werden.
Die Fahrt mit dem Dampfzug war ganz in Ordnung, man hat aber nichts versäumt, wenn man das nicht mitmacht. Von der Endstation werden wir dann wieder zum Anleger nach Torquay gebracht.

Die Überfahrt nun ist aber noch um einiges heftiger als die Hinfahrt. Es werden etliche Mitreisende Seekrank und müssen sich auch erbrechen. Uns hat der Seegang aber nichts ausgemacht. Das Anlegen an der Amadea ist dann aber nicht so einfach und es werden drei Anläufe gebraucht, bevor wir den Anleger richtig erwischen. Hinterher erfahren wir dann, dass die Maschine für das Querruder bei unserem Boot ausgefallen war und darum nicht genutzt werden konnte. Beim Aussteigen geht es dann auch ganz schön auf und ab und Mitreisende mit Gehbehinderung haben es nun ganz schwer hier heraus zu kommen. Da braucht es dann schon mal 5 Minuten, bevor einer dieser Passagiere den Anleger mit Hilfe der Besatzung erreicht und erleichert die Gangway hochgehen kann.

Dartmouth

Am 6. Mai war nochmals ein Seetag und am 7. Mai sind wir durch die Elbe nach Hamburg herein gefahren. Damit endete die Kreuzfahrt. Da in Hamburg gerade Hafengeburtstag gefeiert wurde, hatten wir noch für 3 Nächte im Intercity Hotel Hamburg Altona gebucht und sind dann erst am 10. Mai wieder nach Hause gefahren. Wir hatten da Glück, da an diesem Sonnta um 9:00 Uhr der Streik der Lokführer beendet wurde und unser Zug um 12:30 Uhr pünktlich Richtung Heimat abfuhr.

Autor:

Alfred Müller aus Oberhausen

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