"TEAM HABE" ENTDECKT.....
LOST PLACE (NR. 3)
"Es war einmal..." so fängt fast jedes Märchen an. Und in einem Märchen gibt es auch oft ein Schloss bzw. eine Burg.
Und so ein Schloss, besser gesagt so eine Burg hat das "Team HaBe" sich als Ziel für eine ihrer Lost Place Touren auserkoren. Leider erkennt man jedoch von diesem alten Gebäude nicht mehr wirklich viel. Es ist nicht mehr als eine Ruine.
Von der Straße aus ist nicht zu erkennen, dass sich überhaupt noch irgendetwas auf dem Gelände befindet.
Doch das "Team HaBe" weiß, dass dort etwas ist, denn sonst wären sie ja heute nicht hier. Es gibt viele Geschichten über dieses Gebäude. Und einige davon besitzen die Merkmale eines Märchens: Es sind fantasievolle und frei erfundene Geschichten, die durch Weitererzählung entstanden sind. Es bleibt also die Frage: Was sind Fakten, und was sind Phantasien?
Hier nun eine "faktische Kurzfassung": Im 13. Jahrhundert soll es ein ehemaliges Rittergut gewesen sein, im 18. Jahrhundert wurde dort ein dreistöckiges Herrenhaus errichtet. Und in den 70er Jahren wurde es als Kinderheim genutzt. Leider kann die komplette Geschichte des Hauses nicht mehr rekonstruiert werden.
Doch begleiten wir das "Team HaBe" erst einmal fotografisch bei ihrer Tour durch den "alten Kasten". Im Eingangsbereich kann man noch Verzierungen aus früherer Zeit erkennen. Oftmals lohnt sich ein Blick nach oben, sonst würde man solche Details gar nicht entdecken.
Aber auch ein Blick nach unten ist nicht nur wichtig, sondern kann auch lebensrettend sein; besonders wenn ein Gebäude so marode ist wie dieses.
Im Inneren kann man sehen, wie sich die Natur ihr Reich zurück erobert. Das Dach fehlt und die oberste Etage ist abgetragen.
Die Beiden entdecken zwischen all den zerfallenen und kaputten Wänden einen ehemaligen Lastenaufzug.
Leider gibt es auch hier viele Graffitis und Schmierereien.
Das "Team HaBe" ist gerade erst ein paar Minuten vor Ort, da bewegt sich auch schon ein anderer Besucher in ihre Richtung, dreht aber sofort wieder um, als er die Beiden erblickt. Dieser Lost Place ist ein bekannter Treffpunkt; nicht nur für Urbexer.
Schon vor über 20 Jahren, so erinnert sich ein Part vom "Team HaBe", sind unzählige Menschen hier zu diesem Ort "gepilgert". Und dies hatte die unterschiedlichsten Gründe. Viele wollten gucken, ob die Geschichten, die über dieses Gebäude erzählt wurden auch wahr waren; das ging so in die Richtung "Mutprobe". Aber es gab auch ein paar "Freaks", die es toll fanden, dort anderen Menschen aufzulauern und diesen Angst zu machen.
Mich interessiert natürlich auch, was das eigentlich für alte Geschichten sind, die sich um diese Ruine ranken? Das "Team HaBe" berichtet mir da so einiges. Es ist eine Mischung aus Horror, Phantasie und Absurdität.
Damals erzählte man sich, dass in diesem Gebäude Morde geschehen sind. Kinder sollen getötet worden sein, deren Leichen im Garten hinterm Haus verbuddelt wurden oder zerstückelt in einer Gefriertruhe im Keller lagen. Angeblich klebte das Blut der Opfer noch an den Wänden und man könnte diese an verschiedenen Tagen auch schreien hören.
In regelmäßigen Abständen würde das Schloss auch anfangen zu brennen; von ganz alleine, wie von Geisterhand.
Und dann gibt es da auch noch die Story von den Single-Männern, die im Vorbeifahren nackte Menschen in einer ganz bestimmten Reihenfolge von links nach rechts die Straße überqueren sehen.
Es gibt noch weitere "unfassbare Geschichten", aber das würde hier den Rahmen sprengen.
Werfen wir weiter einen Blick ins Innere. Im Kellergewölbe gibt es verschiedene Räume, die überwiegend dunkel sind.
Auch hier unten gibt es wieder viele Schmierereien und Müll. Das "Team HaBe" ist jedes Mal fassungslos, wenn es so einen Anblick vor Augen hat. Mal abgesehen von der Umweltverschmutzung und dem Vandalismus verliert ein altes Gemäuer so einen großen Teil seines Charmes.
Auch hier unten sieht man wieder wie zerfallen und einsturzgefährdet dieses Gebäude ist.
Während in einem Kellerraum eine dicke Kröte auf einem Schutthaufen sitzt, befindet sich in einem anderen Raum ein alter Ofen. Wer weiß, was für Geschichten es dazu noch gibt.
In einem richtig dunklen Kellerraum finden die beiden eine Puppe ohne Kopf. Wahrscheinlich wurde sie hier von irgendwelchen Menschen hingelegt, um anderen Lost Place Besuchern den nötigen "Kick" zu verschaffen. Vielleicht verlässt dadurch auch der ein oder andere ängstlich und fluchtartig das Gebäude.
Für einen kurzen Moment wird es komisch, als einer der Beiden vom "Team HaBe" sich beim Fotografieren der Puppe selbst im Handydisplay sieht. Nein, ich meine nicht wie im Selfie-Modus, sondern die Puppe ist im Bild um fotografiert zu werden und plötzlich sieht man sich selbst davor stehen und ins eigene Handy gucken. Eine gruselige Vostellung.
Zum Glück war dies nur für einen kurzen Moment. Aber war das wirklich real? Es gibt eine Menge Menschen, die diesen Ort als Spukschloss bezeichnen, die von hier erlebten mysteriösen und paranormalen Erlebnissen sprechen. Das Schloss soll angeblich in einem negativen Pentagramm stehen. Manche sagen, es sei das Zentrum des Bösen.
Wie auch immer. Keiner vom "Team HaBe" hat von diesem Besuch einen "bleibenden Schaden" zurück behalten.
Hinter dem Gebäude gibt es auch noch allerhand zu entdecken.
Ein kleineres Gebäude:
Überreste einer alten Mauer:
Und das war vermutlich früher einmal eine Brücke.
Hinter den ganzen Bäumen und Sträuchern bekommt das "Team HaBe" dann diesen Anblick geboten:
Wahrscheinlich wird hier im Sommer richtig viel los sein. Menschen, die sich am Wasser tummeln und vorher oder hinterher einen Blick auf diesen Lost Place werfen und vielleicht auch einen Fuß hinein setzen werden.
Wie heißt es so schön? "Der Mensch baut Schlösser, die Zeit Ruinen."
Dieser Lost Place hier verkommt immer mehr zur Ruine. Er ist jetzt schon erheblich einsturzgefährdet und wird sicherlich in einiger Zeit gar nicht mehr zu begehen sein. Das "Team HaBe" ist froh, ihn besichtigt zu haben, bevor er für immer verschwunden ist....
*Alle Fotos stammen vom "Team HaBe"
Hier noch mal die Berichte zu den vorausgegangenen Lost Place Touren vom "Team HaBe" :
Der Besuch der alten Standortschießanlage - Bitte anklicken
Oder dieser Bericht:
Autor:Nina Benninghoff aus Oberhausen |
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