"TEAM HABE" ENTDECKT....
LOST PLACE (NR. 10)

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Dieses Mal hat leider nur ein Part vom "Team HaBe" diesen Lost Place gefunden und erkundet; und zwar im Urlaub.
In meinem ersten Beitrag dieser "Lost Place Serie" habe ich ja geschrieben, dass man solche Orte nie alleine besuchen sollte, weil es ganz einfach zu gefährlich ist. Und deshalb war die Häfte des Teams bei ihrem heutigen Abenteuer auch nicht alleine, sondern in Begleitung zweier Miturlauber. Nennen wir sie mal "Aushilfs-Urbexer".

Und passend zum Urlaub ging es dieses Mal in ein verlassenes Feriendorf.

Seit über 20 Jahren steht die Anlage nun schon leer, was wirklich sehr schade ist. Knapp 14 Hektar, eine Menge Platz mit viel Grünfläche und einem tollen Panorama. 

Das Feriendorf sollte zur damaligen Zeit (ab 1964) Familien mit geringem Einkommen einen Urlaub ermöglichen. 
So war seinerzeit im Preis für den Aufenthalt in einem der Häuser Bettwäsche, Wassergeld, die Benutzung der Küchengeräte und eine Nachreinigungsgebühr eingeschlossen. Heutzutage in den Zeiten von All Inclusive Urlaub erscheint einem das vielleicht lachhaft und nicht unbedingt luxuriös, aber anno dazumal bedeutete das schon etwas; es war etwas Besonderes.
Einkommensschwache und kinderreiche Familien, die zur damaligen Zeit erfahrungsgemäß auf einen richtigen Erholungsurlaub verzichten mussten, sollten hier die Möglichkeit bekommen in einer schönen Umgebung kostengünstigen Urlaub zu machen.

Und jetzt sieht man hier knapp über dreißig Häuser, die leer stehen. Es wirkt ein bißchen so, als befänden sie sich in einer Art Dornröschenschlaf. Sie sind teilweise mit Sträuchern und Pflanzen zugewuchert. 
Früher gab es auf dem Gelände auch ein Hotel mit einem Restaurant, Verwaltung, einem Brötchenraum und einem Fernseh- und Spielekeller. Dieses Gebäude steht aber nicht mehr.

Man denkt sich, dass kann doch gar nicht sein. So viele Häuser und alle stehen leer.
Der heutige alleinige Part vom "Team HaBe" ertappt sich immer wieder dabei, wie er alles ganz genau beobachtet. Ob sich nicht doch eine Gardine oder ein Vorhang an einem der Fenster bewegt oder sogar ein Gesicht erscheint, was raus guckt.

Es ist still hier oben. Still und einsam. Hier, mitten in der Natur. Man hört keine Autos, man sieht keine Menschen, nur Vogelgezwitscher ist wahrzunehmen. Apropos Vögel:
Die einzelnen Bungalows sind mit Vogelnamen gekennzeichnet. Auch eine schöne Idee. Vermutlich sind das alles Vögel, die hier in der Gegend leben.

Alle Bungalows sind verschlossen. Dort wo Fensterscheiben zerstört wurden, sind Bretter vorgenagelt worden, damit niemand hinein kommt. Die Klinken, der Fenster und Terrassentüren stehen überwiegend in einer waagerechten Position. So, wie es eigentlich sein muss, um ein Fenster oder eine Tür zu öffnen. Aber dennoch bleiben sie verschlossen. Man kann erkennen, dass dort richtig lange Schrauben rein gebohrt wurden, damit das Öffnen nicht gelingt.
Dennoch probiert der heutige Teampart an jedem Fenster aus, ob es nicht doch auf geht, natürlich nur durch leichtes Vordrücken und nicht gewaltsam.

Und tatsächlich lässt sich an einem Bungalow ein Fenster öffnen. Es ist nicht richtig verschlossen und von einer Schraube auch keine Spur.
Das Fenster gehört zu einem fast leeren Raum. Lediglich ein alter Nachtspeicherofen steht am Fenster. Daneben liegt ein alter Hocker.
Klar, dass der Hocker "rausgeangelt" wird und draußen vor dem Fenster aufgebaut wird. So kommt man relativ leicht ins Innere des Gebäudes: auf den Hocker, durch das Fenster auf den Nachtspeicherofen und schon ist man drin.

Richtig viel befindet sich nicht mehr in dem Haus. Das ist klar. Die Anlage steht schon so viele Jahre leer, hier wurde bestimmt eine Menge "mitgenommen".
Matratzen liegen auf dem Boden, ein paar Kleiderbügel hängen noch im Schrank, ein Info-Zettel für die Gäste hängt noch an der Wand,.....

Der Bungalow besteht aus einem großen Raum; vermutlich Wohnzimmer mit Küchenzeile. Dann gibt es drei weitere Räume. Diese könnten das Elternschlafzimmer und zwei Kinderzimmer gewesen sein.

In einem zugenagelten und verschlossenen Bungalow kann man die Räume durch die kaputten Fenster besser erkennen, da hier noch mehr Möbel vorhanden sind, die noch nicht mitgenommen wurden.

Dazu gibt es noch eine Toilette (erstaunlicherweise hängt hier sogar noch Toilettenpapier), ein Badezimmer und einen zusätzlichen Raum mit dem Sicherungskasten.

Es gibt aber auch Bungalows, die wesentlich schlechter von innen aussehen. Schimmel an den Wänden, undichte Dächer,... . In einem Raum stehen noch Teller auf einem Schrank und man kann sehen und hören, wie das Wasser von der Decke in diese hinein tropft.

Leider musste dieses "Abenteuer" zwischenzeitlich unterbrochen werden, da das "halbe Team HaBe" von einem Mann erwischt wurde, der dort spazieren ging und natürlich sofort mit der Polizei drohte. Nach einem Wortwechsel und dem Versprechen sofort zu gehen, wurde der "Besuch" dann am Nachmittag fortgesetzt.

Ich bin gespannt, wie lange es diesen Lost Place noch geben wird. Ob er noch weitere zwanzig Jahre leer steht? Ich kann es mir zwar nicht vorstellen, aber warten wir mal ab.

*Alle Fotos stammen vom "Team HaBe"

Autor:

Nina Benninghoff aus Oberhausen

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