Faszinierendes Südostasien
Kambodscha und Vietnam 2017
Hier jetzt der zweite Teil unserer Reise durch Thailand, Kambodscha und Vietnam.
9.10.2017
Wecken um 5:30 Uhr, Frühstück um 6:15 Uhr, Abfahrt 7:00 Uhr
Die Fahrt durch Bangkok bis zur kambodschanischen Grenze wurde in 4 Stunden geschafft. An der Grenze erwartete uns ein Mitarbeiter von GTT, der unsere Koffer auf einen Karren laden ließ und uns dann zur Grenzkontrolle brachte. Die Koffer haben wir erst in Kambodscha wieder gesehen. Die Ausreise aus Thailand war für uns problemlos. Am Ausgang wartete der Mitarbeiter von GTT wieder auf uns und nahm unsere Pässe, je ein Passbild und pro Person 40 US-$ von uns und führte uns dann über die Grenze. Irgendwem hat er unterwegs die Pässe und das Übrige übergeben, ohne dass ich es mitbekommen habe. An einer Stelle hinter den ganzen Kontrollpunkten hat er uns dann an den kambodschanischen Reiseleiter übergeben und nach ca. 20 Minuten kam jemand mit unseren Pässen, die jetzt ein entsprechendes Visum enthielten. Unser einheimischer Reiseleiter sprach sehr gut deutsch. Auf Nachfrage sagte er uns, dass er drei Jahre bei einer Tante in Hamm gelebt hat und dort den deutschen Hauptschulabschluss gemacht hat. Wir werden auch weiterhin nur zu viert die Reise fortsetzen. Mal sehen, wie es hinterher auf dem Schiff wird. Da soll wohl noch eine Gruppe von weiteren Deutschen dazu kommen. Wir wurden dann erst einmal mit einem Bus zu einem Busbahnhof gebracht und dort wartete unser neuer Fahrer auf uns. Er brachte uns zunächst zu einem netten Lokal, wo wir ein Mittagessen bekamen. Dann ging es ins Hotel. Die Fahrt von der Grenze bis zum Hotel in Siem Reap dauerte inklusive Mittagessen ca. 3 Stunden. In Siem Reap haben wir bis zum 11. Oktober im Hotel Angkor Holiday gewohnt.
Nach der Ankunft im Hotel Angkor Holiday hatten wir eine halbe Stunde Pause und dann ging es bereits zum ersten Tempel in Angkor; dem Dschungeltempel Ta Prohm, der auch aus Tomb Raider bekannt sein soll.
Für den Abend am 10. Oktober hatten wir bei unserem Guide noch eine kambodschanische Tanzshow mit Abendessen für 15 US-$ pro Person gebucht. Die Vorführung war gut und hat uns sehr gefallen.
10.10.2017
Wecken 6:30 Uhr, Frühstück 7:15 Uhr, Abfahrt 8:00 Uhr
Der Höhepunkt der Reise in Kambodscha war der Besuch von Angkor Wat. Hier sind wir in der großen Anlage herumgelaufen.
Nach dem Besuch von Angkor Wat haben wir das nebenan gelegene Stadttor Angkor Thom besucht. Die Stadt war, wie alle nicht sakralen Bauwerke, aus Holz gebaut und hat das feucht-warme Klima nicht überstanden. Das sehr schöne Stadttor ist aber zum Glück noch vorhanden.
Wenn man das Stadttor Angkor Thom durchfährt und weiter geradeaus fährt, kommt man zum Tempel der Gesichter (Bayon) mit seinen auf 54 Türme verteilten 200 lächelnden Gesichtern.
Nachdem wir diesen Tempel besichtigt hatten, sind wir noch ein paar Meter weitergefahren und haben die Terrasse der Elefanten und die Terrasse des Leprakönigs gesehen. Anschließend ging es zum Mittagessen und dann zurück ins Hotel.
11.10.2017
Wecker 6:30 Uhr, Frühstück 7:30 Uhr, Abfahrt 8:30 Uhr
Heute morgen haben wir statt eines Tempels, der zur Zeit unter Wasser steht, eine Bootsfahrt gemacht. Die Tour war sehr schön. Die Fahrt ging über den Tonle Sap See. Der See hat zwar auch natürliche Zuflüsse, aber wenn der Mekong Hochwasser hat, wird sein Wasser von Phnom Penh aus in den Tonle Sap Fluss gepresst und das Wasser im See steigt deshalb. In der trockeneren Zeit fließt das Wasser dann wieder aus dem See über den Tonle Sap Fluss in den Mekong und der Wasserspiegel fällt ab. Dann können die Flusskreuzfahrtschiffe auch nicht mehr bis Siem Reap fahren und man bringt die Passagiere mit Schnellbooten bis zum Fluss. Der Tonle Sap Fluss ist einer der wenigen Flüsse weltweit, der in zwei Richtungen fließt.
Dann haben wir einen Tempel außerhalb von Angkor besichtigt; Boeng Mealea. Hier ist nichts restauriert und es wird auch noch nicht daran gearbeitet; alles liegt voller heruntergefallener Steine und die Bäume haben das Areal im Griff. Das Einzige was gemacht wurde, man hat die Minen beseitigt; übrigens durch eine deutsche Firma, die 438 Minen gefunden hat. Zum Mittagessen haben wir wieder ein nettes Lokal an der Straße aufgesucht und das Essen war wie immer lecker.
Nach dem Mittagessen haben wir die Tempelruine Banteay Srei besichtigt. Die Anlage liegt ca. 23 km nordöstlich von Angkor Wat, gehört aber immer noch zum Gebiet des antiken Angkor.
Zurück im Hotel haben wir von unserem Reiseleiter und dem Fahrer Abschied genommen. Morgen werden wir gegen 11:00 Uhr wohl von der Reederei des Flussschiffs abgeholt und dann beginnt die Fahrt auf dem Mekong bis kurz vor Hoi-Chi-Minh-Stadt (Saigon).
12.10.2017
Kein Wecken, Frühstück gegen 8:30 Uhr
Heute startete unsere Flusskreuzfahrt. Wir sollten gegen 11:00 Uhr vom Hotel abgeholt werden, es wurde aber fast 12:00 Uhr, da zwei Reisende vermisst wurden, die in unserem Hotel sein sollten. Man fand sie aber auch an der Rezeption nicht als eingecheckt. Es waren aus unserem Hotel dann 14 Gäste, uns eingerechnet. Wir wurden von zwei Mitarbeiterinnen der Reederei gleich im Hotel eingecheckt und bekamen Anhänger für unsere Koffer ausgehändigt. In einem anderen Hotel wurden noch weitere 10 deutsche Gäste abgeholt und dann ging es zu einem kleinen Anleger, an dem wir auf ein Ausflugsboot umgestiegen sind.
Das Boot brachte uns dann zum Flussschiff Mekong Prestige II. Dort bekamen wir die Kabinenkarten und konnten diese beziehen. Die Koffer standen schon vor der Kabine. Kurz nach uns kam dann noch eine englische Reisegruppe und damit waren alle Gäste an Bord. Das Schiff setzte sich dann auch schon in Bewegung. Wir konnten nach einer kurzen Pause zum Mittagessen gehen.
Um 18:00 Uhr versammelten sich alle in der Bar und der Kreuzfahrtdirektor begrüßte alle Gäste in englischer und deutscher Sprache. Er gab die Bordregeln bekannt und machte uns dann mit den Leitern der einzelnen Bordabteilungen bekannt. Dann gab er das Programm für den folgenden Tag bekannt. Zuerst auf Englisch, dann auf Deutsch. Als er fertig war, ging es zum Abendessen. Das Schiff fuhr in der Zwischenzeit über den Tonle Sap See in Richtung Kampong Chhnang, wo wir gegen 22:30 Uhr vor Anker gingen.
13.10.2017
Den Ausflug in Kampong Chhnang um 8:00 Uhr haben wir wegen Regen ausfallen lassen und sind an Bord geblieben. Am Mittag hat das Schiff außerhalb von Kampong Tralach angehalten und wir sind auf Ochsenkarren umgestiegen. Diese Fahrt hat meinem Rücken absolut nicht gut getan und ich habe den Kreuzfahrtdirektor gebeten, dass man doch bitte für solche Fälle auch andere Möglichkeiten bereit halten solle.
Die Fahrt mit den Ochsenkarren dauerte gut 20 Minuten und brachte uns zu einer der ältesten Pagoden Kambodschas, dem Wat Kampong Leu. Hier gibt es noch einige Wandmalereien vom Beginn des 20. Jahrhunderts zu sehen.
Dann ging es per Bus nach Oudong, das vom 17. bis Mitte des 19. Jahrhunderts die Hauptstadt von Kambodscha war. Hier waren wir in der Vihara des Vipassana-Zentrums, ein Meditationszentrum des Buddhismus. Danach ging es zurück zum Schiff.
14.10.2017
Heute haben wir die Seidenweber-Insel Oknha Tey besucht. Wir sind mit Tuk-Tuks bis zur Seidenweberei gefahren worden und haben Informationen über die Herstellung der Seide bekommen. Von den Schmetterlingen werden Eier gelegt, aus denen Raupen schlüpfen. Wenn diese sich verpuppen, werden die Kokons gesammelt und in heißem Wasser werden die Fäden von 5 bis 10 Kokons zu einem Seidenfaden gesponnen.
Dann ging es mit den Tuk-Tuks zurück ins Dorf Chong Koh, wo wir eine Dorfschule besuchen durften. Unser Kreuzfahrt-Direktor hat eine Spende an den Leiter der Schule übergeben. Obwohl eigentlich noch Ferien waren, waren doch sehr viele Kinder da. Wir durften die Klassenräume besuchen und auch mit den Kindern sprechen. Sie konnten alle ein wenig Englisch. Die Kinder hatten einen Heidenspaß und wir Touristen ebenfalls. Die kambodschanische Schrift hat sich übrigens aus der indischen Schrift entwickelt und es wurden und werden immer wieder Schriftzeichen ersetzt. Zu Fuß ging es dann zurück zum Schiff, das kurz danach ablegte und uns nach Phnom Penh brachte.
Seit König Norodom I. 1866 seinen Regierungssitz von Oudong nach Phnom Penh verlegt hat, ist Phnom Penh die Hauptstadt von Kambodscha. Sie hat etwa 2 Millionen Einwohner und liegt am Tonle Sap, der kurz hinter der Stadt in den Mekong mündet. Am Abend des 14. Oktober haben wir noch eine Tuk-Tuk-Fahrt durch das nächtliche Phnom Penh gemacht. Das war ein zusätzlicher Ausflug, der 10 US-$ gekostet hat.
15.10.2017
Der heutige Ausflug am Morgen brachte uns zuerst ins Nationalmuseum. Unser Reiseleiter erzählte aber wieder einmal viel zu viel und ich habe mich immer wieder abgesetzt und auch den Audio-Guide, über den er uns alle erreicht hat, schnell abgeschaltet.
Danach ging es zum S21, dem ehemaligen Folterzentrum der Roten Khmer. Auch hier dauerte die Führung viel zu lange.
Der letzte Stopp war dann am Central Market, hier hatten wir nur eine halbe Stunde Zeit. Das war eigentlich viel zu wenig.
Nach dem Mittagessen ging es dann zum Königspalast. Der Königspalast dient seit 1939 wieder als Residenz des Königs von Kambodscha. Hier hatten wir etwa 90 Minuten Aufenthalt. Da es aber donnerte und Gewitterwolken aufzogen, haben wir uns kurz vor Schluss schleunigst wieder zum Bus gemacht.
Dann haben wir noch kurz am Wat Phnom halt gemacht. Dieser 27 m hohe Hügel hat der Stadt den Namen gegeben.
Vor dem Abendessen haben noch ein paar Jugendliche eine (Azara-)Tanzvorführung auf dem Schiff gebracht.
16.10.2017
Wir haben Phnom Penh gegen 11:00 Uhr verlassen und sind Richtung Grenze gefahren. Die Grenze zu Vietnam haben wir gegen 15:30 Uhr erreicht. Von den Formalitäten haben wir nichts mitbekommen. Nach rund 2 Stunden konnten wir jedenfalls weiter fahren. Um 18:00 Uhr haben wir vor Tan Chau den Anker herunter gelassen.
17.10.2017
Um 8:15 Uhr startete unser Ausflug in Tan Chau. Wir wurden mit einem Boot abgeholt und zu einer Fischfarm gebracht. Von dort ging es zu Fuß zu einer Mattenfabrik. Dann liefen wir zu einer Straße, wo Rikschas auf uns warteten. Die waren aber sehr klein und es passte immer nur einer von uns in eine Rikscha. Diese brachten uns dann zu einer Seidenfabrik. Die Webstühle hier sind aber schon automatisiert und ein Arbeiter passt auf 6 Webstühle auf. Mit den Rikschas wurden wir dann wieder zu einer Anlegestelle gebracht, wo das Boot uns erwartete und wieder zu unserem Schiff brachte. Kurz nach unserem Ausstieg fuhr das Schiff auch schon weiter und am späten Nachmittag haben wir vor Sa Dec den Anker ausgeworfen.
18.10.2017
In Sa Dec, einer Kleinstadt in Vietnam, sind wir wieder von Ausflugsbooten abgeholt worden. Unser erster Stopp war ein Cao Dai Tempel. Der Caodaismus ist eine neuere Religion, die 1926 in Vietnam gegründet wurde. Sie ist jetzt die drittgrößte Religionsgemeinschaft in Vietnam und hat geschätzt 3 bis 4 Millionen Anhänger. In Wikipedia gibt es mehr Infos zu der Religion.
Dann haben wir das „Chinesische Haus“ aus dem Roman „Der Liebhaber“ von Marguerita Duras besichtigt.
Von dort aus sind wir zum lokalen Markt gelaufen und haben uns dort umschauen können. Es gab viel Obst und Gemüse, die Fischstände hatten Kübel mit frischen Fischen und an Fleisch haben wir auch Fledermaus gesehen. Da der Markt praktisch nur von Einheimischen besucht wird, war es ein tollen Erlebnis. Bei den Preisen sollte man noch wissen das 1 € etwa 23.000 Dong entsprach. Nach dem Einschiffen fuhr das Schiff weiter nach Cai Be.
Cai Be ist auch eine Kleinstadt in Vietnam. Nach dem Mittagessen haben wir hier einen Familienbetrieb besucht. Hier wurden Puffreis, Reispapier und Süßigkeiten aus Kokosnuss hergestellt. Dann sind wir zur örtlichen neogotischen Kathedrale gelaufen und haben uns diese angesehen. Danach ging es wieder zurück aufs Schiff. Morgen früh werden wir das Schiff verlassen und nach Saigon (Ho-Chi-Minh-Stadt) gebracht.
19. und 20.10.2017
Vom Schiff aus wurden wir deutschen Touristen mit einem Bus nach Saigon (heute Ho-Chi-Minh-Stadt) gebracht. Wir hielten in Saigon zuerst an einem chinesischen Markt. Hier war aber nicht viel los und so waren alle froh, als es endlich weiterging. Dann hielten wir noch bei einer Lackfabrik. Hier gab es viele schöne Holzkästen, Bilder und auch Schränke.
Im Hotel, dem Bay Hotel & Resort Saigon, haben wir dann noch zu Mittag gegessen und haben uns dann im Zimmer ausgeruht. Zum Abendessen mit unseren beiden Mitreisenden sind wir ins Dachrestaurant gegangen.
Am nächsten Morgen sind wir um 8:00 Uhr zur Stadtrundfahrt abgeholt worden. Wir haben dabei unter anderem die Hauptpost, die Kathedrale Notre Dame, den Palast der Wiedervereinigung, das Stadttheater, das Rathaus und das Kriegsmuseum besucht.
Um 17:00 Uhr wurden wir dann im Hotel abgeholt und zum Flughafen gebracht. Der Rückflug über Abu Dhabi nach Frankfurt, Ankunft am 21. Oktober, war wieder lang und unbequem. In Frankfurt sind wir dann in einen ICE gestiegen und sind gegen 12:00 Uhr wieder zu hause angekommen.
Autor:Alfred Müller aus Oberhausen | |
Webseite von Alfred Müller |
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