Zu schön für die Mülltonne

Das Farbenspiel dieser Jahreszeit: buntes Laub allerorten.  Foto: Peter Hadasch
  • Das Farbenspiel dieser Jahreszeit: buntes Laub allerorten. Foto: Peter Hadasch
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Wenn sich im Herbst das Laub der Bäume farbenprächtig einfärbt, kann dieser Anblick über das Ende des Sommers und sinkende Temperaturen hinwegtrösten. Wer einen Garten und darin Bäume hat, der steht angesichts des Laubfalls allerdings bald vor der Frage: Wohin mit all dem Laub?

„Bloß nicht vorschnell entsorgen, es lässt sich viel Gutes damit tun“, wissen die Verantwortlichen der städtischen Abfallberatung. Auch weil das Laub unter anderem einen Unterschlupf und das Winterquartier für Tiere abgeben kann.
Gärten, die top aufgeräumt sind, in denen alles Verblühte schon im Herbst abgeschnitten wird, mögen zwar dem Auge schmeicheln, sind aber wenig einladend für all die Nützlinge, die im Garten eine große Hilfe sind. Denn Laubhaufen, gleiches gilt für kleine Äste und Zweige, beispielsweise vom Heckenschnitt, bieten vielen Tieren Nahrung und Unterschlupf: Igel halten gern darin ihren Winterschlaf ab, ebenso verkriechen sich dorthin Spinnen und Käfer, Schmetterlingslarven, Regenwürmer, Kröten und Eidechsen.
Die hier überwinternden Vögel haben es nicht leicht, immer genügend Nahrung zu finden. Insektenfressende Vögel wie Rotkehlchen oder Zaunkönig picken sich ihre Nahrung aus den Stängeln der verblühten Stauden oder dem verrottenden Laub. Körnerfressende Vögel wie Fink und Zeisig erfreuen sich an den Samenständen der Blumen.
Auf dem Rasen und in Teichen sollte herab fallendes Laub nicht liegen bleiben, denn dort kann es schimmeln und die Gräser darunter ersticken. Da nasses Laub glitschig ist, sollten auch Gehwege freigehalten werden. Doch Beete, Sträucher und Bäume freuen sich sehr über eine Mulchschicht aus Herbstlaub. Durch die Blätter wird der Boden geschützt, vor Austrocknung und Frost bewahrt. Zudem wird der Gartenboden auf natürliche Weise mit Nährstoffen angereichert und bleibt schön locker. Im Frühjahr werden die Laubreste einfach in die oberste Bodenschicht eingearbeitet. Wertvoller, fruchtbarer Humus entsteht. Auch in Staudenbeeten und unter Bäumen und Sträuchern dient eine Schicht Laub als Schutz vor Austrocknung und Frost.

Kompost statt Biotonne

Ist es zuviel Laub, kann auch kompostiert werden. Dazu eignet sich das Laub von Obstbäumen, aber auch von Weide, Linde, Birke und Hasel. Die Zugabe von Hornspänen und etwas Rasenschnitt beschleunigt die Rotte. Über den Kompost werden die im Laub enthaltenen Nährstoffe ebenfalls wieder Ihrem Gartenboden und den darauf wachsenden Pflanzen zugeführt.

Straßenlaub wird zweimal abgeholt

Aufgrund der großen Rutschgefahr sollte das Laub auf Wegen und Straßen aufgesammelt und einer sinnvollen Verwertung zugeführt werden. Die Stadt Oberhausen bietet dafür die Straßenlaubsammlung an. Im Gebiet nördlich der Emscher wird das Straßenlaub am Samstag, 26. Oktober, und am Samstag, 30. November abgeholt. Die Laubsammlung im Stadtgebiet südlich der Emscher findet am Samstag, 9. November, und am Samstag, 7. Dezember, statt. Das Straßenlaub muss dabei in Plastik- oder Papiersäcke (keine Gelben Säcke) gefüllt und am Abfuhrtag bis sieben Uhr morgens an den Straßenrand gestellt werden.
Weitere Auskünfte erteilt die städtische Abfallberatung unter 825-3585.

Autor:

Klaus Bednarz aus Dinslaken

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