Wie nimmt Temperatur Einfluss?
Zehntklässer besuchten Workshop zu "Smart City Oberhausen"

Realschüler Justus, Prof. Dr. Uwe Handmann, wissenschaftlicher Leiter der zdi-Zentren Oberhausen und Bottrop und Leiter des Instituts Informatik am Bottroper HRW Campus, Strategiedezernent Ralf Güldenzopf, Heinz Wisnitzer von der OWT Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung GmbH, Schülerin Milla und Schüler Leo (v.l.).
 | Foto: Stadt Oberhausen/Tom Thöne
  • Realschüler Justus, Prof. Dr. Uwe Handmann, wissenschaftlicher Leiter der zdi-Zentren Oberhausen und Bottrop und Leiter des Instituts Informatik am Bottroper HRW Campus, Strategiedezernent Ralf Güldenzopf, Heinz Wisnitzer von der OWT Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung GmbH, Schülerin Milla und Schüler Leo (v.l.).
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Dick eingepackt und mit selbstgebauten, smarten Umweltmessgeräten ausgestattet sind kürzlich zehn Schüler der Friedrich-Ebert-Realschule im Rahmen von "Smart City Oberhausen" durch die Stadt gezogen.

Unter dem Motto "Stadterkundung und Stadtentwicklung mal anders" interessierte die jungen Oberhausener folgende Fragen: Wie beeinflussen Parks und Straßen, aber auch Grünstreifen die Temperatur im Stadtgebiet? Welche Rückschlüsse lassen sich daraus ziehen und welche städtebaulichen Veränderungen sollten gegebenenfalls vorgenommen werden?
Die Aktion war Teil eines dreitägigen Workshops, der gemeinsam vom zdi-Schülerlabor LAB4U der Hochschule Ruhr West (HRW), der Stadt Oberhausen, der Energieversorgung Oberhausen (EVO) sowie der OWT Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung GmbH organisiert worden war. In dem Workshop baute der Physikkurs des 10. Jahrgangs der Friedrich-Ebert-Realschule Temperatursensoren, programmierte diese und erkundete passende Plätze für die Sensoren im Stadtgebiet. Die Sensoren sollen aber nicht nur die Temperatur, sondern auch die direkte Sonneneinstrahlung, Windstärke, Luftdruck, Niederschlag und vieles mehr messen. Die so ermittelten Daten werden über einen längeren Zeitraum gesammelt, ausgewertet und dann der Öffentlichkeit präsentiert. Aus den gewonnenen Erkenntnissen können beispielsweise Rückschlüsse auf mögliche städtebauliche Veränderungen im Rahmen von Smart City gezogen werden.
Ralf Güldenzopf, Dezernent für strategische Planung und Stadtentwicklung, erklärt dazu: „Klimaschutz und Klimaanpassungen sind Kern-Herausforderungen der Stadtentwicklung, die mit Hilfe smarter Lösungen angegangen werden können. Im Workshop haben junge Menschen gezeigt, wie Sensoren nicht nur relativ einfach gebaut, sondern auch langfristig genutzt werden können, um Klimaanpassung voranzutreiben. Das macht Bedarfe transparent, erlaubt datengestützte Entscheidungen und hilft uns bei Planungen und Umsetzung von Maßnahmen.“
Joel, Schüler der Friedrich-Ebert-Realschule, zeigt sich begeistert: „Die beste Entscheidung meines Lebens – an diesem Kurs teilzunehmen. Das ist genau das, was mich interessiert und ich habe ganz neue Dinge im Labor ausprobiert und entdeckt. Super waren natürlich auch die Pizza und die Mini-Messstation als Abschiedsgeschenk.“
Am ersten Tag eigneten sich die Jugendlichen im Schülerlabor notwendiges Grundlagenwissen an, lernten beispielsweise wie Messdaten erhoben, ausgelesen und interpretiert werden. Anschließend statteten sie Umweltmessgeräte mit einem kleinen Mini-Computer aus, dem Mikrocontroller-Board Arduino, und versahen sie mit Sensoren. Am zweiten Tag wurde die Einbindung der Geräte in das Netzwerk der EVO besprochen. Am dritten Tag erkundeten Schüler verschiedene Standorte in der näheren Umgebung, um potenzielle Positionen für die Sensoren zu ermitteln, die schließlich aufgestellt werden. „Unsere Schülerlabor-Workshops leben von einer technisch-differenzierten Auseinandersetzung mit smarten Devices und einem gleichzeitigen Einblick in aussichtsreiche Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten,“ erklärt Prof. Dr. Uwe Handmann, wissenschaftlicher Leiter der zdi-Zentren Oberhausen und Bottrop und Leiter des Instituts Informatik am Bottroper HRW Campus.
Das zdi-Zentrum Oberhausen befindet sich in der Trägerschaft der OWT Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung GmbH und hat seine Geschäftsstelle an der Hochschule Ruhr West. Das Angebot der zdi-Zentren (Zukunft durch Innovation) ist aus der Gemeinschaftsoffensive des Landes NRW hervorgegangen, mit dem Ziel der Förderung des technischen und naturwissenschaftlichen Nachwuchses. Zur Umsetzung der Kurse des zdi-Zentrums Oberhausen wird das zdi-Schülerlabor LAB4U der HRW in der Marktstraße 148 in Oberhausen genutzt. Regelmäßig gibt es neue, spannende Workshops rund um das Thema MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Ausführliche Informationen zum Programm und zu den Kursen gibt's im Internet unter https://mint4u.de. Für Fragen rund um das zdi-Angebot stehen die zdi-Koordinatorinnen Katharina Schwermer oder Insa Larson unter Tel: 0208/88254-160 sowie per E-Mail an katharina.schwermer@hs-ruhrwest.de oder insa.larson@hs-ruhrwest.de zur Verfügung.

Autor:

Karin Dubbert aus Oberhausen

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