Wasserschaden
Wenn Starkregen das Haus trifft

Foto: VZ NRW/adpic

Tipps zur Trocknung von Gebäuden und Vermeidung von Schimmel
Die Beratungsstelle Oberhausen der Verbraucherzentrale NRW gibt Tipps , was Betroffene nach Schäden durch Starkregen tun müssen. "Wichtig ist es auch, langfristige Folgeschäden wie etwa Schimmelbildung zu vermeiden", sagt Martina Zbick.

• Sichern, dokumentieren, informieren:
Das oberste Gebot der Stunde heißt Sicherheit: Nur wenn gefahrlos möglich, können Maßnahmen zur Vermeidung weiterer Schäden ergriffen werden. Mit Smartphone oder Kamera sollten die Schäden noch vor den ersten Aufräumarbeiten dokumentiert werden. Wohngebäude- oder Hausratversicherer sowie Vermieter sind zeitnah zu informieren, um die nächsten Schritte abzustimmen.
• Eingetretenes Wasser zügig beseitigen:
Das Beheben eines Wasserschadens verlangt zum einen, die unmittelbaren Zerstörungen und Beschädigungen zu beseitigen und zum anderen, nachhaltige Trockenheit wiederherzustellen. Häufig mischen sich beim Sanieren die Bereiche und die Arbeit führt zu einer „ganzheitlichen“ Baustelle. Entscheidend ist, gleichzeitig schnell und gründlich vorzugehen. Qualifizierte Sachverständige können die Größe und das Ausmaß der Feuchtigkeitsschäden in Mauerwerk und betroffenen Bauteilen lokalisieren und die notwendigen Sanierungsmaßnahmen bestimmen. Wichtig dabei ist auch die Inspektion möglicher nicht sichtbarer Schäden, wie Bereiche unter dem Estrich oder an Wänden, die verkleidet sind.
• Trocknen der Bauwerkschäden:
Nach der Beseitigung von stehendem Wasser, Schlamm und Bauwerksschäden sowie der oberflächlichen Reinigung folgt die fachgerechte Trocknung des Mauerwerks. Beim Trocknen eines Wasserschadens wird mit Luft und Wärme gearbeitet. Je nach Baustoff und Lage des Bauteils muss die richtige Kombination, Anwendung und Dauer bestimmt sowie der Trocknungsprozess überwacht werden. Während bei Wänden und Decken meist eine Behandlung von außen ausreicht, ist der Aufwand bei durchfeuchteten oder durchnässten Böden, wie zum Beispiel bei der Estrichtrocknung, wesentlich höher.
• Schimmel bildet sich sehr schnell:
Kann bei einem Wasserschaden nicht schnell genug getrocknet werden, finden schon nach wenigen Tagen viele Schimmelpilze optimale Wachstumsbedingungen. Das kann schnell zu einem großflächigen Befall führen, der nicht nur die Gesundheit der Bewohner:innen gefährdet, sondern auch die Bausubstanz. Wichtig ist, jede Feuchtigkeit und Nässe zu lokalisieren und restlos zu beseitigen, um so Schimmel und weitere Bauschäden zu verhindern.

Weiterführende Infos und Links:
◦ Rat und Hilfestellung von der Verbraucherzentrale NRW erhalten Betroffene von Starkregen und Hochwasser in der Beratungsstelle vor Ort: www.verbraucherzentrale.nrw/beratungsstellen
oder per Mail an service@verbraucherzentrale.nrw
◦ Weitere Informationen gibt es unter:
www.verbraucherzentrale.nrw/starkregen-hochwasser-unwetter-62849

◦ Die Checkliste des Netzwerk Schimmelpilzberatung Deutschland findet sich unter: www.verbraucherzentrale.nrw/schimmel

Die Verbraucherzentrale NRW berät Hauseigentümer:innen kostenfrei zum Schutz vor Rückstau und Überflutung unter der Rufnummer 0211/3809-300 oder unter der E-Mail-Adresse abwasser@verbraucherzentrale.nrw und informiert Ratsuchende zu Fragen rund um Schimmel, Feuchtigkeit und Sanierung in den Beratungsstellen oder kostenlos per Videoberatung. Anmeldungen sind möglich unter Tel. 0211 / 33 996 555.

Autor:

Verbraucherzentrale NRW e. V. aus Oberhausen

Paul-Reusch-Str. 34, 46045 Oberhausen
+49 208 91108601
oberhausen@verbraucherzentrale.nrw
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