Warum die guten Urlaubsgefühle so schnell verschwinden
Den ersten Tag in der Arbeit und gleich wieder urlaubsreif? Was machen wir falsch, wie hält die Erholung länger an?
Warum die guten Urlaubsgefühle so schnell verschwinden
Es ist Sonntagabend. Endlich daheim, die Koffer werden abgestellt und dann geht’s in die Dusche. Doch die Couch ist noch tabu. Denn der Magen knurrt, der Kühlschrank gähnt vor Leere, die ganze Wäsche ist schmutzig, die Balkonblumen trocknen aus und der Anrufbeantworter zeigt viele neue Nachrichten an. Und Montag früh geht es schon wieder an den Arbeitsplatz. Da ist doch der Stress bereits vorprogrammiert!
Kein Wunder, dass wir uns bald wieder urlaubsreif fühlen.
Warum die guten Urlaubsgefühle so schnell verschwinden
Uns fehlt einfach ein „Puffer“. Ein Puffer, um die Ferien ausklingen zu lassen und Erledigungen in Ruhe anzugehen, Zeit erstmal das Private ein bisschen aufzuarbeiten (Post, Nachrichten, E-Mail´s, Bankangelegenheiten). Manchmal liegt es aber nicht an einer fehlenden „Pufferzone“, dass die Urlaubsgefühle sofort verfliegen. Vielmehr bestand die Reise „aus evt. Falschen Kompromissen“.
Jeder möchte etwas Anderes, de Kinder wollten unbedingt in den Klettergarten, der Vater die Gegend mit dem Mountainbike erkunden und die Mutter eigentlich einfach nur mal chillen und relaxen – nichts tun!. Jeder von ihnen versucht, sich anzupassen, auf die eigenen Vorlieben zu verzichten. Keiner fühlt sich richtig frei, Frust und Streit kommen sehr bald auf.
Ja, und dann gibt es da noch die Workaholics, die auch am Swimmingpool mit dem Chef telefonieren und Kollegen per E-Mail auf Trab halten, sie finden ebenfalls keine Entspannung und Erholung. Ganz im Gegenteil, Urlaubsgefühle kommen gar nicht erst auf. Somit geben wir uns permanent dem Stress hin, und langfristig ebenen wir vielleicht einen Nährboden für einen Burn-out. Betroffene fühlen sich dabei körperlich wie emotional erschöpft und ausgebrannt, und das auf Dauer.
Jetzt aber, wie schaffen wir es nun, erholt aus den Ferien zu kommen?
Reicht eine Woche dafür aus? In den meisten Fällen nicht. „Denn der innere Antreiber oder Motor oder auch Autopilot läuft meistens noch auf 180“. Es brauche einige Zeit, bis unser Organismus herunterfährt, bis sich ein Gefühl einstellt, angekommen zu sein.
Wer die freie Zeit nahe dem Heimatort verbringt, dem reichen womöglich sieben Tage aus, um ein wenig zu chillen und entspannen. Anders ist es wenn, zwei Tage für An- und Abreise drauf gehen, dann artet die Woche leicht in Stress aus. Wir erreichen die Erholungsphase nicht. „Ich empfehle, wenigstens einmal im Jahr mindestens drei, besser vier Wochen am Stück Urlaub zu machen“, so bleibt uns genug Zeit die Regenerationsphase zu erreichen, so dass wir diese auch spüren können.
Manchmal glauben wir uns auf dem eigenen Balkon erholen zu können, jedoch liegen wir damit meistens falsch. Meistens erliegen wir der Versuchung, endlich Sachen zu erledigen, zu denen wir sonst nie kommen. Sei es das wir die Vorhänge waschen, den Sperrmüll wegbringen oder jeden Abend Freunde besuchen.
Wer wirklich all diese Stress- und Terminfaktoren vermeiden kann, entspannt auch auf „Balkonien“ – ansonsten besser wegfahren und dem sozialen Umfeld entschwinden.
Ein weiterer Tipp: Egal ob daheim, an der See oder in den Bergen, Urlauber sollten das Wort „Freizeit“ im Sinne von „freie Zeit“ in die Tat umsetzen. Das heißt: Keine Termine ausmachen, den Computer aus lassen, spontan planen, schlafen so lange man möchte und das tun, wozu man Lust hast. Wenn wir mit der Familie gemeinsam verreisen, überlegen wir allerdings am besten vorab, wer im Urlaub auf was Wert legt. Und es ist auch keine Schande, mal etwas alleine zu unternehmen, sie macht ein Beautyprogramm und er dafür eine eine Segeltour. So kommen beide auf ihre Kosten. Wichtig ist jetzt hier, vor und nach der Reise zwei bis drei Tage Puffer einzuplanen.
Wer die freie Zeit wirklich genießt, den graut es meist, wenn er an den bevorstehenden Alltagstrott denkt. Hunderte von E-Mails, Aktenberge und liegen gebliebene Arbeit warten. Die Kollegen freuen sich auf die ersehnte Ablösung.
Warum die guten Urlaubsgefühle so schnell verschwinden
Nun gibt es drei Tricks um die Erholungsphase und das Urlaubsflair ein wenig zu „konservieren“
Das Urlaubsgefühl im Gehirn verankern. Das gelingt, indem wir an einen schönen Reise-Eindruck denken, bis sich das dazugehörige, wohlige Gefühl einstellt. Beispielsweise der Spaziergang am Strand, als die Nordseebrise nach Meersalz duftete, die Möwen zu hören waren und die Füße vom Schlick gekrault wurden. Bei diesem inneren Bild mit dem Finger auf eine beliebige Stelle an der Hand drücken. Diesen Vorgang mehrfach wiederholen, mit dem gleichen Bild und an derselben Stelle. „Drückt man dann später erneut auf den Punkt, erinnert man sich an das Urlaubsgefühl.
Gewohnheiten aus den Ferien in den Alltag integrieren. Das kann ein Stadtbummel sein, ein schöner Abend beim Italiener oder eine Wellness-Massage. Ein Spaziergang durch den Wald.
Auch ein Mini-Urlaub – sei es ein Gleittag oder eine „freie“ Stunde auf einer Dienstreise – bietet ein bisschen Erholung.
Und hier habe ich noch eine kostenfreie Phantasiereise für Euch – einfach anklicken und downloaden … http://thepowerofspring.de/entspannung-urlaub-tipps/
Ich wünsche euch eine schöne Urlaubszeit!
Autor:Karin Jordan aus Oberhausen |
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