Vorsätze für 2018? Tipps & Tricks vom Muskelfuchs
„Ich will mich mehr Bewegen“, „Ich will Abnehmen“, „Ich will mir weniger Stress machen“. Das sind vermeintlich die Top 3 Vorsätze für ein neues Jahr. Und wer hat sie nicht schon selber gehört oder sogar sich selber gesteckt. Aber irgendwie wird man oft das Gefühl nicht los, dass es schon fast als negativ angesehen wird sich etwas für ein neues Jahr vorzunehmen. Hand auf’s Herz – Wie oft hören Sie ihrem Gegenüber schon gar nicht mehr zu, wenn er beginnt Ihnen von seinen Vorsätzen zu erzählen. Wir glauben einfach nicht daran, dass wir diese Anforderungen an uns selbst erfüllen können.
Dabei sind Vorsätze etwas sehr sinnvolles. Es wäre sogar fatal keine zu haben. Denn Vorsätze sind gleichzusetzen mit Zielen. Jeder Mensch braucht ein oder mehrere persönliche Ziele. Wir Menschen sind „zukunftsgerichtete und sich selbst motivierende Wesen […], die danach streben, ihr Leben nach eigenen Absichten zu gestalten und ihre Alltagsaktivitäten mit persönlicher Bedeutung zu erfüllen.“ (Brunstein und Maier, 2002) Wo würden wir nur stehen, wenn wir diese Eigenschaft verlieren würden?
Das Zeitfenster unserer gesteigerten Motivation zu Neujahr ist nicht unendlich lange offen. Und, wenn jetzt noch unsere Ziele nicht in relativ kurzer Zeit zu erreichen sind, kommt ein kleiner Sturm und das Fenster ist zu.
Ein entscheidender Punkt seine Vorsätze umzusetzen, ist die richtige Vorbereitung. Sich ein Ziel auf der Silvesterparty nach ein paar Bierchen oder Sektgläsern zu setzen, ist möglicherweise nicht der richtige Weg. Sich ruhig ein oder zwei Wochen Zeit für den persönlichen Vorsatz bzw. die persönliches Ziel zu nehmen ist vernünftig und durchdacht.
Das Wichtigste. Das Ziel muss konkret formuliert sein. „Abnehmen“, „Mehr Bewegung“ oder „Weniger Stress“ sind keine Ziele. Es sind Floskeln und bei dieser Formulierung nicht erreichbar. Dabei darf es am Anfang ruhig ein langfristiges Ziel sein. Beispiel : „Ich möchte 10 kg bis zum nächsten Sommerurlaub im August abnehmen, um dort wieder meine liebsten Sommerhosen anziehen zu können.“
Damit die Motivation in dieser langen Zeitspanne erhalten bleibt, sind kleinere Etappenziele, zu setzen. Auch diese sollten konkret und realistisch formuliert sein.
„In den ersten zwei Wochen möchte ich 1 kg abnehmen und dieses Kilo bis Anfang Februar halten.“
Zu Beginn reichen zwei bis drei Etappenziele aus. Hier gilt es erst einmal zu schauen, ob diese auch so umsetzbar waren.
Und an dieser Stelle kommen wir zu dem „Wie“. Es ist wichtig einen Plan zu haben. Der schwierigste Punkt kommt jetzt. Ehrlichkeit zu sich selbst. Wo liegen die persönlichen Schwächen, die ein Erreichen des Ziels verhindern könnten. An dem „Wie“ scheitern die meisten Vorsatz- Liebhaber. Erst ist das Ziel zu grob formuliert und dann wird auch der Weg dahin nur grob beschrieben und festgehalten. „Ich muss mehr Sport machen um meine Schmerzen zu reduzieren“ oder „Ich muss mich gesünder Ernähren um abzunehmen“ sind wieder nur Floskeln ohne Inhalt. Es ist wieder nicht konkret genug. Der Mensch belügt sich am liebsten selbst und findet eine Ausrede für alles. Der Plan muss so detailliert sein, wie es eben möglich ist. So ein Plan kann für jeden Tag angelegt sein. Sei es bezüglich dem Essen oder der Bewegung. Und auch ein Protokollieren kann unter Umständen sinnvoll sein und Ihnen helfen sich ein wenig selber zu kontrollieren.
Also nochmal zusammengefasst:
1. Frühzeitig einen Vorsatz bzw. Ziel für das neue Jahr planen
2. Das (langfristige) Ziel so detailliert ausformulieren wie eben möglich
3. Erreichbare, motivierende Etappenziele schaffen
4. Den Weg zum Ziel planen („Wie“)
Und dann noch zwei Hinweise vorne weg. Motivation und Enttäuschung liegen häufig nahe beieinander. In der einen Woche wird e vielleicht ein Ziel sogar übertroffen und in einer anderen Woche bleibt man unter den Erwartungen. Das ist normal! Wir sind keine Maschinen, sondern nur Menschen. Falls einmal ein Ziel nicht erreicht wurde, darüber sprechen und danach sofort hinsetzen und überlegen an Hand des Plans und der Dokumentation, woran die Zielerreichung gescheitert ist. Danach das überarbeitete Ziel erneut setzen und auch neue Wege wagen. Viele Wege führen bekanntlich nach Rom.
Wurde ein Ziel erreicht, dann darf ruhig eine bewusste Belohnung folgen. Am geeignetsten legt man die Belohnungen schon im Vorfeld fest. So schafft man sich selber Motivation. Auch diese Belohnungen sollten neben den Zielen fest formuliert werden. Kleines Ziel, kleine Belohnung – großes Ziel, große Belohnung.
Ein Vorsatz zu haben ist alles, aber nicht verkehrt. Ziele zu haben, ist existenziell für unsere Persönlichkeit. Dabei gibt es kein Richtig oder Falsch. Die Motivation am Jahresanfang benötigt nur realistische Ziele und diese in einen vernünftigen, motivierenden Plan gepackt. Traut man sich nun dieses ganze Vorhaben nicht alleine zu, so gibt es für jeden Vorsatz einen Experten, der helfen wird alles auf die richtigen Bahnen zu lenken.
In diesem Sinne viel Spaß beim Planen und
Bleiben Sie in Bewegung!
Ihr Muskelfuchs/ Sydnee Ingendorn
Autor:Sydnee Ingendorn aus Oberhausen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.