Senkt Hanföl den Cholesterinspiegel?

Das Öl aus Hanfsamen ist bereits durch seine Wirkung bei Neurodermitis und anderen chronisch entzündlichen Krankheiten bekannt. Doch die Forschung hat auch ein Auge auf den Nutzen von Hanföl auf den Stoffwechsel geworfen. Dabei wurde besonders beobachtet, dass es sich äußerst positiv auf den Cholesterinspiegel auswirkt. Dieser Effekt ist vorrangig der guten Kombination von Omega 3, Linol- und Ölsäure zuzuschreiben.

Wissenswertes über Cholesterin

Wird von hohen Blutfettwerten oder Cholesterin gesprochen, muss man wissen, dass dabei differenziert werden muss. Der Körper benötigt Cholesterin und Triglyceride, um Körperzellen aufzubauen. Dabei kann er die meisten selbst bilden. Somit sind diese Fettstoffe nicht essentiell. Durch den stetigen Zuwachs an tierischem Fett in der menschlichen Ernährung, werden jedoch vermehrt diese Fettstoffwechselprodukte in den Körper gebracht. Das Cholesterin selbst ist ein Molekül aus Fett und Eiweiß, ein sogenanntes Lipoprotein und wird in zwei Arten unterschieden. Das LDL- und das HDL-Cholesterin. LDL-Cholsterin werden dabei von der Leber in den Körper transportiert. Ist der Anteil dieser Teilchen erhöht, lagern sie sich an den Wänden von Blutgefäßen ab und können damit zu Arteriosklerose führen. Im schlimmsten Falle drohen Schlaganfall oder Herzinfarkt. HDL-Teilchen im Gegenzug lösen solche Ablagerungen an den Gefäßwänden und fördern sie zur Leber zurück, wo sie in Gallensäure umgewandelt werden.

Daher wird bei einem erhöhten Cholesterinspiegel immer LDL-Cholesterin gemeint.
Ein anderer Baustein sind Triglyceride. Diese sind die größte Gruppe der mit der Nahrung aufgenommenen Fettbausteine. Gebunden an Lipoproteine werden sie durch den Körper transportiert und vor allem als Energielieferant eingesetzt. Werden sie nicht verwendet, werden sie in den Fettzellen gespeichert. Zirkulieren zu viele Triglyceride in der Blutbahn haben diese denselben Effekt wie LDL. Sie lagern sich an den Gefäßwänden an, führen dadurch zur Verengung, bis hin zum Verschluss und erhöhen somit das Risiko für Infarkte.

Der positive Effekt durch Hanföl

Wird durch die Nahrung Omega 3, Linolsäure und Ölsäure aufgenommen, bildet der Körper damit gesunde HDL-Teilchen, die zum Abtransport des schlechten LDL-Cholesterins beitragen. Dadurch sinkt der Cholesterinspiegel und das Risiko für eine koronare Verschlusskrankheit wird minimiert. In zahlreichen Studien konnte eine Senkung von 15-22 % des Cholesterins nachgewiesen werden. Dabei kommt zu tragen, dass Hanföl, wie die meisten hochwertigen pflanzlichen Öle, keine Bausteine mitliefert, die der menschliche Körper zu LDL-Teilchen umwandeln kann. Dadurch gelangt auch weniger davon in den Körper.

Grenzen des Öls

Trotz der eindeutigen Nachweise, dass Hanföl zur Senkung des Cholesterinspiegels beiträgt, kann es nicht als Wunderwaffe angesehen werden. Ursachen von hohem LDL-Cholesterin lassen sich sowohl in einer Kost finden, die vorwiegend auf tierischen Lebensmitteln beruht, bei Übergewicht als auch bei Diabetes Mellitus, vor allem, wenn eine kohlenhydratgesteigerte Ernährung vorliegt. Deshalb sind keine optimalen Erfolge zu erreichen, wird nicht die Ernährung entsprechend umgestellt und möglichst bestehendes Übergewicht abgebaut.

Im Rahmen einer angepassten Ernährungs- und Lebensweise, mit sportlicher Aktivität und ggf. Stressbewältigungsstrategien, bietet Hanföl jedoch einen großartigen Zugewinn bei der Gestaltung des täglichen Speiseplans. Durch seine sehr gute Zusammensetzung aus essentiellen Fettsäuren, wirkt es sich dabei in gleich mehreren Bereichen gesundheitsfördernd aus. Wenn Sie ihren Cholesterinspiegel aktiv senken wollen, ist es daher wichtig, eine gesunde, ballaststoffreiche Ernährung zu wählen, die viel Obst, Gemüse sowie Vollkornprodukte beinhaltet. Tierische Fette sollten zum Großteil durch pflanzliche ersetzt werden, wobei Hanföl eine geeignete Alternative darstellt. Dabei ist eine regelmäßige Einnahme wichtig. Einmal täglich sollte ein Teelöffel in den Speiseplan eingebaut werden. Dies kann sowohl über die Verwendung des Öls in Salaten, Soßen oder Quarkspeisen erfolgen oder durch die pure orale Einnahme.

Quellen:
http://ajpregu.physiology.org/content/292/3/R1198.long
https://oelerino.de/hanfoel#anwendung

Autor:

Dagmar Schneider aus Oberhausen

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