Jobcenter Oberhausen mit neuem Projekt
Perspektiven entwickeln

Jobcenter-Geschäftsführer Uwe Weinand | Foto: Archiv-Foto: Jörg Vorholt
  • Jobcenter-Geschäftsführer Uwe Weinand
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Jobcenter Oberhausen startet neues Projekt zur Abhilfe von Langzeitarbeitslosigkeit
Auch wenn die Corona-Krise noch nicht überwunden ist, befindet sich der Arbeitsmarkt wieder auf Erholungskurs – das ist die Kernaussage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung für 2022. "Dennoch ist die Langzeitarbeitslosigkeit nach wie vor ein großes Problem", weiß Uwe Weinand, Geschäftsführer im Jobcenter Oberhausen.

Aufgrund der schlechten Aufnahme des Arbeitsmarktes und der über Monate eingeschränkten Aktivierungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten sind die Übertritte in Langzeitarbeitslosigkeit in 2021 gestiegen. Viele dieser Menschen wollen gerne wieder arbeiten. Sie sind motiviert und zeigen Engagement, wenn sie die Chance erhalten, wieder ins Berufsleben zurückkehren zu können.
Um den Sprung in die Erwerbstätigkeit zu schaffen, benötigen Langzeitarbeitslose jedoch einen geeigneten Arbeitsplatz und Unterstützung nach der Beschäftigungsaufnahme. Die Hauptaufgabe des Jobcenters ist, die Eigenverantwortung von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten und Personen, die mit ihnen in einer Bedarfsgemeinschaft leben, zu stärken und dazu beizutragen, dass sie ihren Lebensunterhalt unabhängig von der Grundsicherung aus eigenen Mitteln und Kräften bestreiten können.
"Wir versuchen, den Menschen wieder einen Arbeitsplatz zu verschaffen. Diesbezüglich starten wir jetzt mit einem neuen Programm, bei dem nicht nur der Arbeitsuchende im Fokus steht, sondern sein gesamtes soziales Umfeld", so Weinand. "Oftmals ist es so, dass beispielsweise eine ganze Familie unter der Arbeitslosigkeit eines Einzelnen leidet. Das ist nach dem klassischen Rollenbild aus der Vergangenheit der Mann, während die Frau für die Erziehung der Kinder verantwortlich ist. Davon wollen wir jetzt abrücken, denn als Jobcenter gehört es auch zu unserer Aufgabe, dass wir die Gesamtsituation in der Familie analysieren."
Ein besonderes Augenmerk liegt daher in diesem Jahr auf der Chancengleichheit von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt, insbesondere auf die Steigerung der Frauenerwerbstätigkeit. Trotz annähernd gleichmäßigem Anteil von erwerbsfähigen Frauen und Männern werden zwei Drittel aller Integrationen mit Männern erzielt.
"Uns geht es darum, gemeinsam berufliche Perspektiven zu entwickeln und gegebenenfalls auch andere Wege zu gehen. So hat in manchen Fällen die Frau, die sich zu Hause um die Erziehung der Kinder kümmert, eine bessere berufliche Qualifizierung als der Mann, der es dementsprechend schwer hat, einen neuen Job zu finden. Hier möchten wir ansetzen, um damit der ganzen Familie zu helfen. Denn oftmals leiden insbesondere die Kinder unter der Arbeitslosigkeit ihrer Eltern. Vor allem bei Alleinerziehenden sind die Kinder ein wichtiger Faktor. Bei Familien werden wir künftig nicht nur den Arbeitssuchenden zu einem Gespräch einladen, sondern nach Möglichkeit beide Elternteile", so Weinand. "Das ist für uns Neuland, und wir werden unsere Erfahrungen machen. Wir sind aber davon überzeugt, dass unsere neue Strategie ein guter Ansatz ist."
Weitere Informationen finden Interessierte im Internet unter www.jobcenter-oberhausen.de oder unter www.sozialer-arbeitsmarkt-oberhausen.de.

Autor:

Markus Tillmann aus Essen-Kettwig

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