Hinweise zu lokal möglichen Stromausfällen
Oberhausener Netzgesellschaft rät vom Einsatz von Heizlüftern ab
Die Oberhausener Netzgesellschaft mbH, eine Tochter der Energieversorgung Oberhausen
AG, rät den Verbrauchern vom Heizen mit Direktheizern ab, denn durch den vermehrten gleichzeitigen Einsatz von Heizlüftern und Radiatoren kann es zu lokalen Stromausfällen kommen. Zudem entstehen sehr hohen Stromkosten für die Endkunden.
Durch die Diskussion über eine mögliche Gasmangellage hat die Nachfrage nach alternativen
Heizgeräten, wie elektrisch betriebenen Heizlüftern oder Radiatoren, stark zugenommen.
600.000 dieser sogenannten Direktheizungen wurden im ersten Halbjahr 2022 verkauft,
schrieb der Tagesspiegel am 29. Juli 2022. Das entspreche einem Plus von 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dazu kommt eine Vielzahl von bereits vorhandenen Geräten.
Es ist davon auszugehen, dass im Winter viele dieser Geräte zum Einsatz kommen. Da der Verkauf und der Anschluss solcher Geräte keinerlei Anmeldeprozessen unterliegt, ist der tatsächliche Einsatz und die Verteilung im Netz kaum abschätzbar und stellt eine ernste Herausforderung für die Verteilnetze dar. Die Stromversorgung in Deutschland ist für eine gleichzeitige
Zusatzbelastung dieser Art nicht ausgelegt. Das bestätigten auch die Einschätzungen der
meisten Expertenverbände, zum Beispiel das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (VDE FNN) in Deutschland.
Wie ist das Stromnetz in Oberhausen geschützt?
Das Stromnetz und seine Anlagen werden vor einer Überlastung durch Sicherungen geschützt.
Diese lösen aus, wenn eine Überlast eintritt, um bleibenden Schaden von den Anlagen fernzuhalten. Eine Überlastung von Anlagen und demzufolge ein örtlich begrenzter Stromausfall
kann zum Beispiel durch den vermehrten Einsatz von Heizlüftern und Radiatoren ausgelöst werden.
Entscheidend ist, wie viele Geräte gleichzeitig betrieben werden.
Das Oberhausener Stromnetz hat deutschlandweit eine der geringsten Ausfallraten. Durch
stetige Investition und Instandhaltung stellt die Oberhausener Netzgesellschaft sicher, dass
die Oberhausener zuverlässig mit elektrischer Energie versorgt werden.
“Wir nehmen unsere Versorgungsaufgabe sehr ernst. Daher möchten wir die Verbraucherinnen
und Verbraucher zu diesem Thema aufklären”, so Bernd Hell.
Heizlüfter sind keine Alternative zur Gasversorgung
Verbraucherinnen und Verbraucher können und sollen weiterhin mit Gas heizen. „Wichtig ist,
dass man nachhaltig mit der eigenen Energie umgeht,“ so Bernd Hell weiter. „Solange jeder an
der Senkung seines Energieverbrauches arbeitet, ist zurzeit davon auszugehen, dass wir bei den
aktuellen Füllständen der Gasspeicher in Deutschland durch den Winter kommen können. Und
dem eigenen Geldbeutel kommt es auch zugute.“
Als Faustregel kann man zugrunde legen: 1 Grad Senkung der Raumtemperatur führt zu einer
Energieeinsparung von bis zu sechs Prozent.
Autor:Karin Dubbert aus Oberhausen |
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