Kinder werden stark und friedfertig durch Liebe und Humor.
In letzter Zeit las man hier im Forum oftmals von Zerstörungswut, Randale und Brutalitäten (u.A. Tierquälerei).
Als mir bei meinen gespeicherten Sachen dieses Inserat vor Augen kam, welches ich vor längerer Zeit voller Rührung in der Tageszeitung las, dachte ich wieder mit Wärme an die unbekannten Eltern, aus deren Inserat nichts als Humor und Liebe spricht und deren Sohn sicher ein lebensfroher Mensch geworden ist, sicher und geliebt in seiner Familie.
Es war ein Foto von ihm dabei, wie er strahlend in seinem gelben Anzug mit einem gelben Helm in die Kamera lachte.
Menschen mit einer solchen Grundlage werden vermutlich nie zu hasserfüllten Zerstörern werden. Deshalb: es nützt alles Schimpfen nichts – man ändert die Welt und die Menschen nur durch Liebe. Dann werden es nicht Jugendliche, von denen mein Gedicht erzählt:
Ein Sohn klagt an
Ihr habt uns keinen Weg gewiesen,
Ihr sagtet nur, „Mehr ist nicht drin!“,
wenn ihr, statt Zuwendung in Krisen,
nachzähltet euren „Reingewinn“.
Ihr habt uns nicht gestählt durch euer
ureignes Vorbild und durch Tat.
Ihr ward euch selber lieb und teuer
und wir stets nur das fünfte Rad.
Ihr sagtet „nein“ und meintet „ja“,
ihr sagtet „ja“ und meintet „nein“.
Und dann – je grauer euer Haar –
bestand die Sprache nur aus Schrei’n.
Wir hatten Spielzeug und Komfort,
erlaubt war’n Feten und der Sport.
Wir mussten dies und jenes tun,
gehorchen ohne Widerwort.
Ihr gabt kein Vorbild, keinen Halt,
euer Gefühl für uns war kalt.
Ich dachte oftmals voller Wut:
was ist nun schlecht und was ist gut.
Wir randalierten in der Nacht,
haben gegrölt, bis ihr erwacht.
Voll Hass und Wut die Reaktion.
Vater, erwach’ - ich bin dein Sohn!
Tanja Herbst
Autor:Edith Schülemann aus Oberhausen |
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