Appell des Krisenstabs
Infektionszahlen steigen - Impfangebot wahrnehmen

Foto: Symbolbild

Die Covid-Herbstwelle macht sich auch in Oberhausen bemerkbar: Die Infektionszahlen in den Krankenhäusern sind in den vergangenen zwei Wochen stark gestiegen – eine Entwicklung, die analog zu landesweiten Zahlen verläuft. So wuchs die Zahl der wegen oder mit Corona behandelten Patientinnen und Patienten in den Oberhausener Krankenhäusern seit Mitte Oktober um mehr als 40 Prozent auf aktuell 125 (Stand 3. November 2022).

Die Zahl der Intensivpatienten hat sich sogar mehr als verdoppelt und liegt jetzt bei 10. „Die Krankenhäuser sind derzeit stark belastet. Die aktuellen Belegungszahlen von Menschen mit einer Covid-Infektion sind die höchsten in den vergangenen 20 Monaten“, konstatiert der Leiter des Krisenstabs, Michael Jehn. Da auch Ärzte und Pflegekräfte nicht von Infektionen verschont bleiben und dadurch die Belegschaften ausgedünnt sind, wirkt sich die Infektionswelle in den Krankenhäusern zusätzlich aus. Einen Anstieg der Covid-Fälle verzeichnen auch die hiesigen Alteneinrichtungen. In zehn der 26 Seniorenheimen sind einzelne Bewohnerinnen und Bewohner infiziert.

Angesichts dieser Entwicklung appelliert Krisenstabsleiter Michael Jehn an alle Bürgerinnen und Bürger, sich impfen zu lassen – auch, wenn Impfungen nicht vor Infektionen schützen. „Denn klar ist, dass Geimpfte mit großem Abstand weniger gefährdet sind, schwer an Corona zu erkranken, als Nichtgeimpfte.“ Impfungen bieten Arztpraxen, aber auch die drei städtischen Impfstellen in Alt-Oberhausen, Osterfeld und Sterkrade an, die noch über freie Termine verfügen. Weitere Informationen dazu bietet die städtische Internetseite www.oberhausen.de/impfen .

Einen guten Schutz vor einer Infektion kann das Tragen einer Maske bieten. „Wer sich und andere schützen möchte, kann eine FFP2-Maske nicht nur dort tragen, wo es vorgeschrieben ist – also in Bus und Bahn, bei Krankenhaus- und Seniorenheimbesuchen oder wenn Sie zum Arzt gehen“, sagt der Krisenstabsleiter: „Die Maske schützt eben auch in anderen Situationen, bei denen viele Menschen nah beieinander sind, zum Beispiel beim Einkaufen.“

Aktuell seien die Inzidenzzahlen kein verlässlicher Indikator mehr für das tatsächliche Infektionsgeschehen, gibt Dr. Emanuel Wiggerich, Leiter des städtischen Bereiches Gesundheit, zu bedenken: „Weil in diese vom Land veröffentlichte Zahl nur positive PCR-Tests einfließen, die große Zahl der Infizierten aber höchstens einen POC-Test machen lässt, müssen wir von einer hohen Dunkelziffer von Infizierten ausgehen.“

Krisenstab Oberhausen: Aktuelle Informationen von Montag, 7. November 2022 (Stand 9:30 Uhr)

Ein weiterer Todesfall
Bedauerlicherweise gibt es im Zusammenhang mit Corona einen weiteren Todesfall zu beklagen. Bei der verstorbenen Personen handelt es sich um eine Frau im Alter von 83 Jahren.
Hinweis: Nach dem Infektionsschutzgesetz finden Eingang in die Zählung der Todesfälle sowohl Personen, die an Corona verstorben sind, als auch solche, die mit Corona gestorben sind. Das Robert Koch-Institut nimmt als Bundesbehörde für Infektionskrankheiten hier keine Unterscheidungen vor.

Die aktuellen Zahlen
7-Tage-Inzidenz Oberhausen: 265,9 (263,0)
7-Tage-Inzidenz NRW: 354,0 (361,5) (Quelle: www.lzg.nrw.de) = Anzahl der Neuinfizierten je 100.000 Einwohner in den vergangenen 7 Tagen
7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz NRW: 8,30 (7,50) (Quelle: www.lzg.nrw.de) = Anzahl der in den vergangenen 7 Tagen in die Krankenhäuser eingewiesenen Covid-Patienten pro 100.000 Einwohner
Infizierte Personen: 1.400 (1.740)
Todesfälle: 508 (507)
Genesene Personen: 67.300 (67.000)
Gesamtzahl infizierte Personen (mit den Todesfällen) seit Ausbruch: 69.197 (68.928)
Hinweis: Die Zahl der „Aktuell Infizierten“ wird von der Stadt Oberhausen vom Dashboard des Landeszentrums Gesundheit (LZG) übernommen. Da dort der Wert nach einer Formel eingesetzt und gerundet wird, kann es bei der Addition zu Abweichungen mit der Gesamtzahl der infizierten Personen kommen. Nach der vorgegebenen Berechnungsmethodik gehen in die 7-Tage-Inzidenz nur die gemeldeten positiven PCR-Testergebnisse ein. Positive Schnelltestergebnisse haben keine Auswirkungen auf die Inzidenzwerte.

Covid-Patienten in Krankenhäusern
Im Krankenhaus: 98 (125) Personen; davon befinden sich 6 (10) Personen auf der Intensivstation, 2 (3) Personen müssen beatmet werden.

Test- und Impfangebote
Aktuell bietet die Stadt Oberhausen an den drei Impfstellen folgende Impfstoffe an:
1. Biontech zur Grundimmunisierung
2. Biontech BA.1 oder Biontech BA.4/5
Impflinge können sich den Impfstoff im Buchungsportal der Stadt Oberhausen für die zweite Auffrischung aussuchen (BA.1 oder BA.4/5).

Die städtischen Impfstellen sind:
- in Alt-Oberhausen auf dem Saporoshje-Platz: montags von 12 bis 16 Uhr, mittwochs von 15 bis 19 Uhr, samstags von 10 bis 14 Uhr.
- in Osterfeld auf dem Osterfelder Markt: dienstags von 10 bis 14 Uhr, mittwochs von 15 bis 19 Uhr, samstags von 10 bis 14 Uhr.
- in Sterkrade am Sterkrader Tor (Höhe Stadtsparkasse): samstags von 10 bis 14 Uhr, montags von 12 bis 16 Uhr, mittwochs von 15 bis 19 Uhr.

Online-Terminvergabe
Die Impfungen in den städtischen Impfstellen gibt es ausschließlich auf Termin. Anmeldungen sind unter folgendem Link möglich: termine.oberhausen.de.
Die Impfangebote werden der jeweiligen Nachfrage angepasst. Unabhängig von den vorgenannten Öffnungszeiten der städtischen Impfstellen kann selbstverständlich auch weiterhin das Impfangebot der Hausarztpraxen in Anspruch genommen werden. Alle Informationen zum Thema „Testen“ finden interessierte Bürgerinnen und Bürger unter www.oberhausen.de/testen.

Corona-Hotline Stadt Oberhausen – 0208 825-7777
Montag bis Donnerstag: 7 bis 17 Uhr
Freitag: 7 bis 14 Uhr

Bürgertelefon des Landes NRW – 0211 9119-1001
Montag bis Freitag: 8 bis 18 Uhr
E-Mail: corona@nrw.de

Hinweis: In Klammern stehen die Zahlen von Donnerstag, 3. November 2022.

Autor:

Karin Dubbert aus Oberhausen

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