Immer mehr Menschen leiden an Depressionen
Nachdem ich aus dem Bekanntenkreis wieder einen Hinweis auf eine seelische Fehlsituation bekam, oder wie man sie heute auch manchmal als "Burn out" bezeichnet, verfasste ich dieses Gedicht voll Mitgefühl. Es kann jeden treffen.
Depression
Und der strömende Regen
in dunkelster Nacht,
der schien mir zu rufen:
„Hab acht, hab acht!“
Und am Morgen die Sonne
mit ihrem Geschein’,
die machte mich nieder:
„Du bist nichts – und klein!“
Und der Wind auf dem Acker
schalt mich einen Wicht:
„Dich blendet die Sonne,
dich quälet das Licht!“
Und der Mondschein am Himmel,
riet mir, zu bedenken,
dass sich meine Wege
in Düsternis lenken.
Und die tanzenden Flocken,
die einst ich geliebt,
die stöbern in Wirbeln:
„Bist nur noch betrübt!“
Und verkriech’ ich mich in
meine einsame Kammer,
so schreit selbst der Besen:
„Nun lass das Gejammer!“
Und der Freund meiner Jugend,
der nahm meine Hand:
„Dich habe ich damals
nur fröhlich gekannt!“
Und in der Kapelle,
der Zuflucht auf Erden:
„Die Traurigen werden
getröstet werden!“
Tanja Herbst
Autor:Edith Schülemann aus Oberhausen |
2 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.