90 schadhafte Stellen im Schwimmbecken
Hallenbad Sterkrade länger geschlossen
Das ist ganz und gar keine gute Nachricht: Im Rahmen der zurzeit laufenden, jährlich stattfinden Beckenreinigung im Hallenbad Sterkrade, mussten jetzt im Zuge der Dichtigkeitsüberprüfungen neunzig schadhafte Stellen im Bereich des eingesetzten Edelstahlbeckens festgestellt werden.
Erste Untersuchungen brachten das Ergebnis, dass der Edelstahl im Gefüge dauerhaft geschädigt ist. Fachleute prüfen deshalb, ob eine Reparatur möglich und wirtschaftlich zu vertreten oder ein Austausch des Edelstahlbeckens zwingend erforderlich ist.
Durch die Leckagen des Edelstahlbeckens ist offensichtlich ständig Chlorwasser in die Stahlbetonkonstruktion gedrungen, so dass diese ebenfalls bereits Schäden aufweist. Zur fachlichen und wirtschaftlichen Bewertung der Schäden wurde jetzt ein externer Sachverständiger Diplom-Ingenieur für Stahlbetontechnik mit der Begutachtung beauftragt. Die abschließenden Erkenntnisse und Ergebnisse werden in voraussichtlich sechs Wochen vorliegen.
Erst mit Kenntnis aller Ergebnisse ist nach Angaben der "Servicebetriebe Oberhausen" (SBO) die abschließende Bewertung möglich, aus der sich dann die notwendigen Maßnahmen ableiten lassen können. Bis dahin muss das Hallenbad Sterkrade leider geschlossen bleiben.
Als Konsequenz aus den bisherigen Einschätzungen haben die SBO in einem ersten Schritt die anstehende Beckenreinigung für das Hallenbad Oberhausen ausgesetzt und die Öffnungszeiten wie geändert: Demnach hat das Hallenbad Oberhausen ab sofort jeden Sonntag geöffnet (außer an den Tagen mit schon genehmigten Veranstaltungen). Dazu wird die Badezeit am langen Badetag, immer donnerstags, auf 23 Uhr verlängert.
Weitere Anpassungen der Öffnungszeiten werden derzeit geprüft. Die Nutzer der Hallenbäder werden umgehend über die Veränderungen informiert.
Der SPD-Ortsverein Sterkrade hat umgehend auf die Informationen reagiert und fordert vehement den Erhalt des Hallenbades. Diesbezüglich verweisen die Sozialdemokraten auch auf den Trend, wonach immer weniger Menschen in Deutschland schwimmen können. Auch sei das Hallenbad seit vielen Jahren ein Treffpunkt für Jung und Alt. Die Stadt Oberhausen und die SBO seien nun gefordert, Sanierungspläne offen und ehrlich auf den Tisch zu legen. "
"Eine Schließung der Wasserflächen ist für uns ausgeschlossen und daher keine Option,“ so der Ortsvereinsvorsitzende Jörg Schröer unmissverständlich.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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