Equal Care Day am 1. März
Fürsorgearbeit muss mehr wertgeschätzt werden

Foto: Symbolbild/Lokalkompass

Am Dienstag, 1. März, ist "Equal Care Day", an dem sich auch die Gleichstellungsstelle der Stadt Oberhausen anschließen und auf die mangelnde Wertschätzung und unfaire Verteilung von Care-Arbeit aufmerksam machen möchte.

Der Begriff "Care- oder Fürsorgearbeit" umfasst sowohl die bezahlte, als auch die unbezahlte Bildungs- und Erziehungsarbeit von Kindern, die Alten - und Krankenpflege, aber auch die alltägliche Verantwortung für die Organisation von Haushalt und Familie. Den Großteil der bezahlten Care-Arbeit leisten Frauen, aber auch unbezahlte Care-Arbeit wird größtenteils von Frauen übernommen.
Und die Bezahlung ist im Bereich der Fürsorgearbeit ist häufig schlechter als in anderen Branchen.
Laut einem aktuellen Bericht der Hilfsorganisation Oxfam arbeiten Frauen weltweit durchschnittlich 7,28 Stunden am Tag, wenn die Hausarbeit, Erziehung und Pflege von Angehörigen mitgerechnet wird. Im Durchschnitt werden hiervon jedoch nur 3,03 Stunden ihrer Arbeit bezahlt. Dies entspricht 42 Prozent. Männer hingegen arbeiten durchschnittlich 6,44 Stunden täglich und werden für 5,21 Stunden und somit für 81 Prozent ihrer Arbeit bezahlt.

„Die Wichtigkeit den Blick auf die ungleiche Aufteilung von Fürsorgearbeit zu richten, wird auch besonders in der Corona-Pandemie und während der Lockdowns im Frühjahr 2020 und Winter 2020/2021 deutlich. Viele Frauen arbeiten in systemrelevanten Berufen und mussten auch während der Lockdowns ihren Tätigkeiten in den systemrelevanten Bereichen nachgehen. Zusätzlich musste auch noch der überwiegende Teil der unbezahlten Care-Arbeit zu Hause von den Frauen geleistet werden. Dies stellte besonders Mütter und Alleinerziehende vor große Herausforderungen“, so die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Britta Costecki. „Wir müssen mehr hin zu einer partnerschaftlich gerechten Aufteilung. Daher wünscht sich Britta Costecki sowohl für Menschen, die in Fürsorgeberufen arbeiten, als auch für diejenigen, die unbezahlte Fürsorgearbeit leisten, mehr gesellschaftliche Anerkennung, eine faire Verteilung der Fürsorgearbeit, sowie allgemein bessere Arbeitsbedingungen.

Mehr Infos zum Equal Care Day finden sie unter: www.equalcareday.de

Autor:

Karin Dubbert aus Oberhausen

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