Flashmob "Pflege am Boden"
Am 16. November fand zum zweiten mal die Bundesweite Aktion „Pflege am Boden“ statt, dieses mal auch in Oberhausen am Hauptbahnhof.
Rund 50 Pflegekräfte, Pflegebedürftige und pflegende Angehörige fanden sich zur symbolischen Uhrzeit „Fünf vor Zwölf“ zum Flashmob am Hauptbahnhof in Oberhausen zusammen um sich für zehn Minuten auf den Boden zu legen.
„Damit wollen wir symbolisieren wo sich die Pflege derzeit befindet.“ so Kim-Simon Heidrich, einer der Initiatoren des Oberhausener Flashmobs. „Die Probleme sind da sehr vielfältig,“ ergänzt Tanja Bleul, Hauptinitiatorin in Oberhausen, „es gibt zu wenig Pflegekräfte in allen Bereichen der Pflege, da der Beruf körperlich und psychisch sehr anstrengend ist und schlecht Bezahlt wird. Außerdem fehlt die Anerkennung und nach der Ausbildung weitere Aufstiegschancen.“
Wenig Anreize für den Nachwuchs
Dadurch würden auch die Anreize für den Nachwuchs fehlen diesen Beruf zu ergreifen, ergänzen beide Einstimmig. Eine Teilnehmerin des Flashmobs gibt dann noch zu bedenken „Für mich als pflegende Angehörige, die ihren Beruf aufgeben musste um den ganzen Tag für meine schwer Pflegebedürftige Mutter sorgen zu können, ergibt sich dann auch noch das Problem, das mir später die Rentenansprüche fehlen und ich so gezwungen bin über soziale Leistungen aufzustocken. Auch hierfür ist noch kein Ausgleich gefunden worden.“
Aus den Gesprächen mit den Teilnehmern in Oberhausen wird deutlich, das es viel zu tun und zu verändern gibt in Sachen Pflege. „Wir werden erst aufhören, wenn uns die Politiker in Berlin endlich erhört haben“ gibt sich Kim-Simon Heidrich kämpferisch.
Fotos: Carsten Walden
Autor:Jörg Vorholt aus Oberhausen |
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