Arbeitsmarkt
Der Arbeitsmarkt im April in Oberhausen
• Arbeitslosenzahl: 12.030 (-119 / -1,0 %)
• Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +318 / +2,7 %
• Arbeitslosenquote (gegenüber Vormonat): 10,9% (-0,1 %-Punkte)
„Nach mehrmaligem Anstieg der Arbeitslosigkeit zeigt sich im April trotz des anhal-tenden Lockdowns eine leichte Frühjahrsbelebung. Auf der Stellenseite bedeuten rund 1.700 freie Stellen eine Steigerung zum Vormonat, aber auch zum Vorjahr.“, resümiert Christiane Artz, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Oberhausen und fügt hinzu: „Mehr als 500 Menschen fanden eine neue Beschäftigung, 17 % mehr als im März und 61,4 % mehr als im April 2020. Erfreulich ist, dass auch junge Menschen unter 25 Jahren von der Nachfrage nach Arbeitskräften profitieren konnten. Aller-dings beobachten wir in der Corona-Zeit eine steigende Dauer der Arbeitslosigkeit, insbesondere bei Menschen ohne ausreichende Qualifikation. Derzeit sind mehr als 6.300 Menschen in Oberhausen länger als ein Jahr arbeitslos. Hier setzen wir gemeinsam mit dem Jobcenter Oberhausen an und investieren in berufliche Weiterbildung und somit in eine gesicherte berufliche Zukunft.“
Arbeitslosigkeit
Im aktuellen Berichtsmonat sank die Arbeitslosigkeit in Oberhausen um 119 Personen. Somit waren insgesamt 12.030 Personen arbeitslos gemeldet. Im Jahresvergleich gab es einen Anstieg um 318 Arbeitslose (+2,7 %). Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 10,9 %
(-0,1 %-Punkte).
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit) waren im April 2.701 Per-sonen arbeitslos gemeldet, 270 Personen weniger als im März. Im Vergleich zu April des letzten Jahres gab es einen Anstieg um 3 Personen (+0,1 %).
Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)
Im Jobcenter Oberhausen wurden im Berichtsmonat 9.329 Arbeitslose gezählt, 151 mehr als im Vormonat und 315 mehr als im April 2020 (+3,5 %).
Jugendarbeitslosigkeit
889 junge Arbeitslose unter 25 Jahren im April bedeuten einen Rückgang von 8 Personen gegenüber März und von 52 Personen gegenüber dem Vorjahr. Damit lag die Jugendarbeitslosenquote bei 8,3 % (-0,1 %-Punkte zum Vormonat).
Von den Jugendlichen befanden sich 296 Personen in der Betreuung des Rechtskreises SGB III (Arbeitslosenversicherung), 56 weniger als im März und 24 weniger als im Vorjah-resmonat. Beim Jobcenter Oberhausen waren 593 arbeitslose Jugendliche registriert, 48 mehr als im Vormonat und 28 weniger als im April 2020.
Langzeitarbeitslosigkeit
Mit aktuell 6.352 Personen hat die Zahl derjenigen, die bereits ein Jahr oder länger bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter arbeitslos gemeldet sind, gegenüber März um 141 Perso-nen zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gibt es einen Anstieg von 1.082 Frauen und Männern.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung umfasste im April 15.938 Personen. Das waren 81 weniger als im März und 480 mehr als im April des letzten Jahres. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 13,9 %. Im Rechtskreis des SGB III befanden sich in der Unterbeschäftigung 3.300 Personen, 268 weniger als im März und 109 Personen mehr als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigung im Rechtskreis des SGB II hat gegenüber März um 186 und gegen-über April 2020 um 370 Personen zugenommen und liegt aktuell bei 12.637 Personen.
Arbeitskräftenachfrage
Die Vermittler/innen des gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Ober-hausen und des Jobcenter Oberhausen haben im Berichtsmonat insgesamt 345 neue Stellen von den Unternehmen akquiriert, 61 weniger als im März und 85 mehr als im Vorjahresmonat. Zum Stichtag standen 1.724 freie Stellen zur Verfügung, 79 mehr als im Vormonat und 72 mehr als im April 2020. Die meisten freien Stellen kamen im April aus dem Bereich Produktion und Fertigung (vor allem für Mechatronik-, Energie-, und Elektroberufe), gefolgt von dem Gesundheits- und Sozialwesen (inklusive Lehre und Erziehung).
Kurzarbeit
Im April haben 41 Oberhausener Betriebe (6 mehr als im März und 1.264 weniger als im April 2020) für potentiell 2.027 Beschäftigte (+1775 Personen zu März und 13.231 weniger zu April 2020) Kurzarbeit angezeigt. Wie viele Unternehmen die Kurzarbeit dann tatsächlich in Anspruch nehmen, zeigt sich erst nach einer Wartezeit von sechs Monaten. So liegen aktuell die realisierten Kurzarbeiterzahlen für Oktober 2020 vor. Im Oktober 2020 befanden sich in Oberhausen 481 Betriebe in Kurzarbeit mit insgesamt 2.345 betroffenen Beschäftigten.
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