Computer Bloatware

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Ein neuer Computer, na klar, preiswert und leistungsfähig.

Kauft man einen neuen Computer oder Laptop im Handel, enthält er nicht nur das Betriebssystem, z.B. Windows sondern auch gleich vorinstallierte unzählige Programme. Allerdings handelt es sich um eine Vielzahl unerwünschter oder nur zeitlich begrenzt nutzbare Software. Da das System dadurch unnötig aufgebläht und belastet wird, wird es Bloatware (englisch to bloat = aufblähen) oder auch Crapware (engl.) Schrottware genannt.

Das Spektrum reicht von Computerspielen, Internet Security bis Office Programmen. Bloatware ist nicht nur lästig, bremst die Geschwindigkeit, nein sie späht auch aus. Mit unseren Daten geben wir uns (ungewollt) in die Hände der Konzerne. 90% wird von Google beherrscht. Derzeit ist kein Ansatz ersichtlich, das Monopol in Europa per Gesetz aufzubrechen. Nationale Monopolkommisionen scheitern ebenso wie Europa an den weltweit agierenden Konzernen. Dies nicht nur im rechtlichen Raum, auch an der wirtschaftlichen Macht.

Die Müllprogramme starten automatisch beim Einschalten ungefragt im Hintergrund und geben uns preis.

Warum werden die Programme von der Hardwareindustrie für die Softwareschmieden vorinstalliert? Das Geschäftsmodell ist einfach und lukrativ nicht nur für die Softwareindustrie; der Computerhersteller erhält eine Provision und kann damit sein Produkt sponsern. Mit der Bloatware wird damit der Preisverfall der Hardware quersubventioniert. Vor Inbetriebnahme ist deshalb eine Bereinigung angezeigt.

Besonders gefährlich erscheint mir das Programm Superfish. Dieses unerwünschte Werbeprogramm analysiert nicht nur die Bilder, um unerwünschte Werbung einzublenden, sondern ist auch in der Lage verschlüsselte Verbindungen abzuhören.

Nicht die staatlichen Gesetze können uns noch in der schnelllebigen Zeit schützen. Wir müssen uns vor dem Ausspähen selbst schützen, wollen wir nicht Werkzeug gegen uns selbst sein. Die Firmen verdienen mit unseren Daten, die wir kostenfrei jederzeit liefern. Wir hebeln den Datenschutz, unser Persönlichkeitsrecht aus. Wir haben Angst vor unserem Nachbarn, dem Fremden, zugleich lassen wir freiwillig Google und andere Interessierte in unsere Wohnung, in die Intimsphäre jederzeit eindringen. Sie rauben uns gewaltlos aus. Spielen wir Monopoly. Wird uns die Rechnung offen präsentiert werden; Firmen leben vom Verkaufen.

Wer kennt freie Säuberungsprogramme, am besten deutschsprachige. Eine gefundene Möglichkeit: www.pcdecrapifier.com. Das Programm scannt nach bekannter und überflüssiger Software und bietet die Deinstallation an. Kein Programm wird alle schädlichen Programme in der schnelllebigen Zeit finden. Hilfreich sind auch die Hinweise von Jörg Schieb im WDR

Autor:

Siegfried Räbiger aus Oberhausen

Webseite von Siegfried Räbiger
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