Knappeninitiative Oberhausen würdigt Leistung von Pflegediensten und Sozialer Betreuung
Bramme 2020 verliehen
Coronabedingt konnte die „Bramme“, der Sozialpreis der Werbegemeinschaft KnappenInitiative, erst jetzt im Rahmen einer kleinen Runde im Haus Abendfrieden übergeben werden. Der Schnörkellosigkeit zum Trotz war es eine stimmungsvolle Verleihung, die Thomas Böhne, Vorsitzender der Knappeninitiative, mit diesen Worten einleitete: „Heute war so ein schöner sonniger Tag – es kann nur Gewinner geben.“
Davon gab es gleich sechs an der Zahl: Ausgezeichnet wurden jeweils mit einer “AnerkennungsBramme 2020“ die Pflegedienstleitung und die Leitung der Sozialen Betreuung der drei im Oberhausener Osten beheimateten Pflegeheime ASB Seniorenzentrum, Haus Marienburg und Haus Abendfrieden.
Große Anerkennung
Oberbürgermeister Daniel Schranz konnte selbst nicht an der Preisübergabe teilnehmen, ließ jedoch als Schirmherr der Bramme seine Glückwünsche und große Anerkennung durch Thomas Böhne übermitteln. Dieser hob die harte Arbeit der Mitarbeitenden in den drei Einrichtungen, gerade in dieser schwierigen Zeit, hervor. So sei es nur richtig und wichtig, nicht nur Beifall zu spenden, sondern diesem außerordentlichen Engagement eine echte Würdigung widerfahren zu lassen. Die Geehrten erhielten neben viel Lob und großer Wertschätzung auch einen Scheck über 500 Euro für jedes Haus.
Vanessa Kerskes, Pflegedienstleiterin im ASB Seniorenzentrum, freute sich über die Auszeichnung für den gesamten Kollegenkreis: „Mein höchstes Lob geht an jeden einzelnen Mitarbeiter – wir sind als Team zusammengewachsen. Die Herausforderungen der letzten Monate haben gezeigt, wie stark wir alle zusammen sind. So hat die Arbeit sogar enorm viel Spaß gemacht.“
Ihre Kollegin Gabriele Hardt von der Sozialen Betreuung hat ebenfalls nur lobende Worte für ihre Mitarbeitenden: „Was ich besonders an ihnen schätze, ist, dass sie sich den immer neuen Anforderungen und Anpassungen gestellt und engagiert mitgemacht haben. Sie brachten eigene Ideen mit ein und achteten bei der Umsetzung aller Maßnahmen immer darauf, dass es den Bewohnern und Angehörigen möglichst zugutekam. Diese Eigenständigkeit und Eigeninitiative war großartig und hat den Führungskräften die Arbeit leicht gemacht.“
Kräfte mobilisiert
Jacqueline Prettenthaler, PDL im Haus Marienburg, sagte nach der Preisübergabe: „Wir freuen uns! Und zugleich kommt schon die nächste Lawine auf uns zu, durch die jetzt anstehenden Tests. Die vergangenen Monate waren eine enorme Mehrbelastung für uns alle, wir haben alle Kräfte mobilisiert.“ Ihre Kollegin Mara Brost vom Sozialen Dienst ergänzt: „Die Angst vor Ansteckung war auch unter den Mitarbeitenden immer präsent, es war also auch eine psychische Belastung und wir haben viele Gespräche geführt. Mit dem Preisgeld wollen wir jetzt was Schönes für alle machen.“ Jacqueline Prettenthaler hofft dabei auf günstigere Zeiten: „Am schönsten wäre es, wenn wir alle zusammen mit einem Würstchen im Garten sitzen könnten, aber das geht ja momentan nicht. Wir verschieben es auf einen späteren, besseren Zeitpunkt.“
Eine Mega-Aufgabe
Sarah Hoffmann ist stellvertretende Pflegedienstleiterin im Haus Abendfrieden. Sie spricht ebenfalls von den großen Herausforderungen in der Corona-Zeit und hat dabei auch die Angehörigen im Blick: „Es war eine sehr schwierige Phase, als die Angehörigen nicht ins Haus kommen durften. Für viele Bewohner war das deprimierend und es war eine Mega-Aufgabe, dies aufzufangen. Hinzu kamen zusätzliche Sitzungen, in denen die immer neuen Regelungen besprochen wurden. Darüber mussten auch die Angehörigen regelmäßig informiert werden. Es war für alle ein deutliches Mehr an Arbeit – und das wird von allen gemeistert.“
Für die Mitarbeitenden der Sozialen Betreuung im Haus Abendfrieden war es besonders wichtig, dass die Bewohner sich nicht isoliert fühlen. Leiterin Barbara Altmiks: „Auch nach der Aufhebung des Besuchsverbots kommen nicht so viele Besucher wie sonst. Soweit wir es bewerkstelligen können, halten wir die Angebote für die Bewohner aufrecht und versuchen eine weitgehende Normalität zu schaffen. Ein Beispiel: Der Spieletreff, der normalerweise von Ehrenamtlichen veranstaltet wird, wird nun durch eine unserer Mitarbeiterinnen übernommen, worüber sich die Bewohner unheimlich freuen.“ Das Preisgeld wurde erst einmal in Verwahrung genommen. „Wir beratschlagen jetzt zusammen mit der Pflegedienstleitung, wie es allen zugutekommt“, so Barbara Altmiks.
Autor:Jörg Vorholt aus Oberhausen |
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