KfW-Kredite gestoppt
Black-Monday für das klimaneutrale Bauen
Am vergangenen Montagmorgen, 24. Januar, gab das Bundeswirtschafts- und Klimaministerium überraschend bekannt, dass sämtliche KfW-Förderkredite für energieeffiziente Gebäude wegen zu hoher Mittelinanspruchnahme gestoppt wurden. Da nicht mehr ausreichend Haushaltsmittel zur Verfügung stehen, ist somit auch die Förderung zu Sanierungen von Altbauten vorerst ausgesetzt.
Zum überraschenden Förderstopp erklärt der Obermeister der Baugewerks-Innung Mülheim
an der Ruhr/Oberhausen, Jürgen Bunk: „Planungssicherheit, Transparenz und Offenheit sind die grundlegenden Rahmenbedingungen für Bauinvestitionen. Der kurzfristig kommunizierte Förderstopp ist daher ein Schock für alle Bauherren und Bauwilligen, die sich in vorangeschrittenen Planungen befinden und fest mit der finanziellen Unterstützung kalkuliert haben. Ein Black-Monday für das klimaneutrale Bauen", so Bunk.
Besonders verärgert ist der Innungs-Obermeister über die Vorgehensweise
und Kommunikation zur Förderung des Effizienzgebäudes 55 (EH55): „Noch im November 2021 wurde seitens der Politik angekündigt, dass die Förderung des Effizienzgebäudes 55 (EH55) erst zum Monatsende Januar 2022 auslaufen soll. Darauf konnte sich jeder einstellen. Mit der überraschenden Kehrtwende, die Förderung mal eben sofort einzustellen, zerstört die Ampelkoalition nur eines – Vertrauen. Diese Vorgehensweise der unbeständigen politischen Kommunikation schafft in der Bau- und Wohnungswirtschaft ein nachhaltiges Klima der Unsicherheit. Dies ist nicht unbedingt förderlich, wenn die neue Bundesregierung das ambitionierte Ziel verfolgt, 400.000 Wohnungen pro Jahr zu bauen", so Bunk abschließend.
Autor:Karin Dubbert aus Oberhausen |
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