Verbraucherzentrale NRW berät bei Planung einer neuen Heizanlage
Besser heizen ohne fossile Brennstoffe
Vom Keller aus jagt der „Heiz-Dino“ jährlich fässerweise Öl durch den Schornstein? Dies ist Realität in gut einem Viertel der NRW-Haushalte, die noch auf den fossilen Brennstoff setzen. Noch mehr, nämlich rund 55 Prozent der Haushalte, heizen mit Gas. Zahlreiche Gründe sprechen dafür, sich jetzt mit dem Einbau von moderner Heiztechnologie zu beschäftigen: allen voran der Klimaschutz, die durch die CO2-Bepreisung eingeleitete Teuerung von Öl und Gas und gleichzeitig attraktive Fördermöglichkeiten für die Modernisierung. Um Haus- und Wohnungseigentümer:innen beim Wechsel zu klimafreundlicheren Technologien zu unterstützen, bietet die Verbraucherzentrale NRW mit ihrer Aktion „Besser Heizen“ ein vertieftes Informations- und Beratungsangebot zum Thema.
„Diese Kampagne ist auch für die Stadt Oberhausen wichtig, denn rund ein Drittel der CO2-Emissionen in Oberhausen entfallen auf private Haushalte, daher kann mit einem Austausch von Öl-Heizungen gegen modernere und effizientere Lösungen ein großer Beitrag zum Klimaschutz und in Richtung Klimaneutralität durch die Oberhausener Bürger:innen geleistet werden,“ sagt Markus Werntgen-Orman, Bereichsleiter Umwelt der Stadt Oberhausen.
Wichtig: sorgfältige Planung des Heizungstauschs
19 Jahre - das ist das durchschnittliche Alter der rund eine Million Ölkessel in Nordrhein-Westfalen. Als eine Maßnahme zur Erfüllung der Klimaziele sieht der Gesetzgeber vor, dass betagte Geräte ersetzt werden sollen. Schon jetzt kennzeichnet der Schornsteinfeger Systeme, die älter als 15 Jahre sind, mit einem Energielabel als ineffizient. Ab 2026 ist der Einbau reiner Ölheizungen nur noch in Ausnahmefällen erlaubt. Für Eigentümer:innen eines alten Ölbrenners stellt sich nun die Frage nach den Alternativen. „Jetzt ist genau der richtige Moment mit noch ausreichend Zeit, um sich in Ruhe über die individuell beste Heizmethode für die Zukunft Gedanken zu machen. Es gibt einige technisch ausgereifte und erprobte Lösungen mit nachhaltigen Energiequellen wie Sonne, Erdwärme oder erneuerbaren Brennstoffen“, erklärt die Oberhausener Energieberaterin Martina Zbick. „Wichtig beim Austausch der Technik ist eine sorgfältige Planung. Neben der Energiequelle beeinflussen nämlich zahlreiche Faktoren, wie zum Beispiel die Wärmedämmung des Hauses, die Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz des Systems.“
Fördermöglichkeiten so günstig wie nie
Dass Heizen mit fossilen Brennstoffen nicht mehr zeitgemäß ist, merken Verbraucher:innen spätestens seit Beginn des Jahres auch am Geldbeutel. Mit der neuen CO2-Bepreisung ist der Preis für Öl und Gas deutlich angestiegen. Dem gegenüber stehen finanzielle Anreize für den Umstieg auf klimaschonende Alternativen. „Wer jetzt umsteigen will, bekommt so gute Bedingungen wie noch nie. Es gibt unterschiedliche Fördermöglichkeiten über Steuerersparnis oder einen Zuschuss für den Heizungsaustausch bis zu 45 Prozent“, erläutert die Energieexpertin.
„Neben den Fördertöpfen von Bund und Land, gibt es im InnovationCity-Quartier in Oberhausen Osterfeld zusätzliche Fördermöglichkeiten,“ ergänzt Werntgen-Orman „daher ist es hilfreich, sich vorab gut zu informieren“.
Im Rahmen der Aktion „Besser Heizen“ von der Verbraucherzentrale NRW bietet Energieberater Oliver Klein in einem kostenlosen Online-Vortrag am Donnerstag, 29.04.2021 von 17:30 bis 19:00 Uhr Informationen zum Thema „Nachhaltig heizen mit Zukunft (und mit Fördermitteln!)“
Die Anmeldung dazu ist möglich unter www.verbraucherzentrale.nrw/besser-heizen/veranstaltungen.
Am Montag, den 03.05.2021 in der Zeit von 16 bis 18 Uhr sowie am Mittwoch, 05.05.2021 von 10 bis 13 Uhr findet zum gleichen Thema jeweils eine Telefonsprechstunde statt. Erreichbar sind die
Expert:innen unter 0208 / 911 086 30. Über die gleiche Telefonnummer, per Mail an oberhausen.energie@verbraucherzentrale.nrw oder unter 0211 / 33 996 555 sind auch individuelle Terminvereinbarungen für eine kostenlosen Video- oder Telefonberatung möglich. Unter www.verbraucherzentrale.nrw/besser-heizen können sich Verbraucher einen Überblick über Förderung, Planung und Durchführung eines Heizungstauschs verschaffen.
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Die Aktion „Besser Heizen“ findet statt im Rahmen des Projekts Energie2020plus der Verbraucherzentrale NRW, das mit Mitteln des Landes und der EU gefördert wird.
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