Ukraine-Krise
Anlaufstelle für Geflüchtete

Foto: Symbolbild

Unter dem Vorsitz des Beigeordneten Frank Motschull hat kürzlich  der von Oberbürgermeister Daniel Schranz einberufene Krisenstab Ukraine getagt. Stellvertretender Vorsitzender ist der Beigeordnete Michael Jehn. Des Weiteren sind dort Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter folgender Bereiche vertreten, die die Organisation in Bezug auf ankommende ukrainische Flüchtlinge in Oberhausen koordinieren: Stadtkanzlei, Sozialbereich, Ausländerbehörde, Ordnungsamt, Gesundheitsamt, Schulbereich, Büro für Interkultur und Städtepartnerschaften, Immobilienmanagement, Feuerwehr, Chancengleichheit, Kommunales Integrationszentrum, Pressestelle sowie Vertreter von DRK, Paritätischem, Caritas, AG Wohlfahrt und Flüchtlingsrat.

„Stadtverwaltung, Feuerwehr und Hilfsorganisationen arbeiten unter Hochdruck, die zu uns kommenden Menschen aufzunehmen, zu registrieren, sie medizinisch zu untersuchen, zu betreuen und ihnen eine Unterkunft zu geben“, erklärt Krisenstabsleiter Motschull.

Erste Anlaufstelle für neu ankommende Geflüchtete ist das Verwaltungsgebäude an der Turnhalle Knappenstraße 125. Sie ist täglich von 9 bis 18 Uhr besetzt. Hier erfolgen die erste Registrierung und ein Gesundheitsscreening (u. a. Corona-Test) und anschließend die Verteilung in eine der zur Verfügung stehenden Unterkünfte. Ein Aushang in ukrainischer Sprache weist Ankommende außerhalb dieser Zeiten auf die Notunterkunft im Louise-Schröder-Heim hin.
Im Sozialrathaus an der Essener Straße werden umfassend behördliche Angelegenheiten geklärt. Hier finden die Menschen einen Anlaufpunkt um möglichst umfassend behördliche Angelegenheiten aus „einer Hand“ klären zu können. Neben allgemeinen Fragestellungen werden hier Beratungen durch die Ausländerbehörde, Sozialpädagogische Angebote, Gesundheitsfürsorge, Unterbringungs- und Wohnraumfragen sowie leistungsrelevante Thematiken besprochen und geklärt.

Kinder und Jugendliche
Für noch nicht schulpflichtige Kinder werden Brückenkindergärten eingerichtet, in denen sie, vergleichbar mit Eltern-Kind-Gruppen, betreut werden. Zudem sollen in Kooperation mit Hilfsorganisationen Spielgruppen eingerichtet werden.
Kinder im Grundschulalter werden wohnortnah den verschiedenen Grundschulen zugeordnet.
Kinder und Jugendliche, die in der Ukraine eine weiterführende Schule besucht haben, gehen bis zum Beginn der Osterferien in sogenannte Willkommensklassen, wo sie von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern, einigen Lehrkräften und anderem Fachpersonal betreut werden. Diese Willkommensklassen nutzen Räume in Jugendzentren. Einige ukrainische Schülerinnen und Schüler nehmen auch noch am Online-Unterricht ihrer ehemaligen Schule in der Ukraine teil. Nach den Osterferien sollen Internationale Unterrichtsklassen an Gesamt- und Realschulen, Gymnasien und Berufskollegs an den Start gehen.

Die städtischen Bereiche Sport und Kultur sowie die Jugendhilfe und die AG Wohlfahrt erarbeiten Freizeitangebote. Therapeutische Angebote sind ebenfalls in Vorbereitung. „Wichtig ist aber auch, dass die Menschen, die es nach Oberhausen geschafft haben, erst einmal die Möglichkeit erhalten, zur Ruhe zu kommen“, betont Motschull.

Zahlen (Stand 23. März, 8:30 Uhr)
1.319 ukrainische Geflüchtete
- davon 658 Frauen
- 165 Männer
- 148 Kinder unter 6 Jahren
- 348 Kinder im Alter von 6 bis 16 Jahren

Unterbringung:
1043 Personen in Gemeinschaftsunterkünften, 276 Personen in privatem Wohnraum.
Weitere Informationen zum Thema Hilfe für die Ukraine auf der Seite www.oberhausen.de/ukraine .

Autor:

Karin Dubbert aus Oberhausen

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