Krisenstab stimmt Beschaffung mit örtlichen Einrichtungen ab
Aktuell genügend Schutzkleidung in Oberhausen
Viel dreht sich in diesen Tagen um das Thema der Ausstattung mit Schutzkleidung und Masken. Wie ist die Lage in Oberhausen, wie gut ist die Ausstattung der Einrichtungen wie Feuerwehr, DRK, Altenheime, Pflegedienste, Krankenhäuser et cetera mit Schutzmaterial wie Masken/Kittel nach Einschätzung des Krisenstabs?
Der momentane Bedarf an Schutzmaterial kann in Oberhausen noch gedeckt werden. Wenn die Fallzahlen allerdings steigen, werden die benötigten Mengen an persönlicher Schutzausrüstung deutlich größer, so die Einschätzung der Stadt zur Wochenmitte.
Der Krisenstab hat die Bedarfe im Bereich der Pflege abgefragt, um sich einen Überblick über den Vorrat und die Bedarfe an Schutzmaterialien zu verschaffen. Die Feuerwehr hat Material eingekauft und Lieferungen erhalten.
An dieser Bestellung haben sich auch Oberhausener Krankenhäuser beteiligt. Zudem lagert die Feuerwehr die von Bund und Land zur Verfügung gestellten Materialien ein und organisiert die Verteilung. Dieses Verfahren ist mit den Krankenhäusern, den ambulanten Pflegediensten und den stationären Einrichtungen abgestimmt.
Desinfektionsmittel
Darüber hinaus ist mit dem Apothekerverband ein Weg gefunden worden, um in zwei Oberhausener Apotheken Desinfektionsmittel herstellen zu können. Dieses wird ebenfalls über das Depot der Feuerwehr verteilt.
Die durch die Corona-Krise bedingten Engpässe spürt auch das Evangelische Krankenhaus Oberhausen (EKO). Angefangen hat es mit dem Mangel an Desinfektionsmitteln. In diesem Bereich habe sich die Lage aber inzwischen entspannt. Ein großes Thema ist zurzeit der Lieferengpass bei Schutzausrüstungen wie Mund-Nasen-Schutzen. „Täglich wird eine Übersicht über den aktuellen Bestand und offene Lieferungen erstellt“, sagt Claudia Fells, stellvertretende Pflegedirektorin des EKO. "Dank mehrerer Lieferungen, die in der vergangenen Woche bei uns eingetroffen sind, haben wir aktuell und für die nächsten Wochen keinen Engpass an Mund-Nasen-Schutzen. Dennoch bleibt die Versorgung mit Schutzausrüstung ein großes Thema, das uns weiterhin beschäftigen wird."
Bleibt großes Thema
Schutzmasken und Desinfektionsmittel sind in den Einrichtungen der KKO ausreichend vorhanden. Die KKO profitiere insbesondere davon, dass sie einkaufsseitig bereits zur AMEOS Gruppe gehört. Schutzmaterialien werden entsprechend des Bedarfs einzelner Einrichtungen nach dem Solidarprinzip verteilt und zentral eingekauft. Auch weiterhin können alle dringlichen medizinischen Eingriffe in den drei Krankenhäusern stattfinden.
Bei einer Reihe von Produkten im Markt ist die Versorgungslage erheblich angespannt, so die Bewertung der Helios St. Elisabeth Klinik. Deren Task Force bewertet die Materiallage in allen Kliniken täglich aufs Neue und arbeitet intensiv daran, notwendige Produkte an den internationalen Märkten zu finden und einzukaufen.
Grundsätzlich sei die aktuelle Versorgungslage mit Schutzmaterial aber als Momentaufnahme zu sehen und kann sich innerhalb kürzester Zeit ändern – positiv wie negativ.
Autor:Jörg Vorholt aus Oberhausen |
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