950 Wilde Müllkippen

Oberhausen. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres sind bereits mehr als 950 wilde Müllkippen in Oberhausen gemeldet worden. Das sind aufs Jahr hochgerechnet deutlich mehr als 2015, in dem insgesamt circa 1.320 wilde Müllkippen gezählt wurden.

Dabei werden Bauschutt, Elektrogeräte, Möbel oder Grünabfälle genauso auf öffentlichen Flächen entsorgt wie Ölkanister oder Farbeimer. Insgesamt kamen so im vergangenen Jahr rund 230 Tonnen illegal entsorgter Abfall zusammen, der dann wiederum auf Kosten der Allgemeinheit weggeschafft werden muss, wofür die WBO mehrfach pro Woche im Einsatz ist.
„Wilde Müllkippen sind ein immer wiederkehrendes und leidiges Thema“, stellt WBO-Geschäftsführerin Maria Guthoff fest. „Dabei scheint die Hemmschwelle gesunken zu sein. Die Arten der Abfälle lassen darauf schließen, dass offenkundig sowohl Privatleute als auch Gewerbetreibende zu den Verursachern gehören.“ Einige wilde Müllkippen mögen auch durch Unwissenheit entstehen.
So werden nicht alle Bürger wissen, dass zum Beispiel die Entsorgungskosten für Altöl schon im Kaufpreis enthalten sind und andere Abfälle kostenfrei entsorgt werden können. „Unverständlich ist für mich, dass immer wieder auch Abfälle wie Grünschnitt oder Bauschutt auf öffentlichen Flächen landen, die eben kostenfrei am Wertstoffhof abgegeben werden können. Ich hoffe, dass die Verursacher zur Erkenntnis gelangen, dass sie ihren Müll ordnungsgemäß und oft auch kostenfrei entsorgen können. Denn solange das nicht der Fall ist, drohen die Bemühungen von Politik, Verwaltung und natürlich auch der WBO zur Sauberkeit der Stadt ins Leere zu laufen.“
Zusätzlich werden immer wieder Container-Standorte wie an der Harkortstraße, der Dorstener Straße, am Blücherplatz oder am Bero-Center zugemüllt, weil dort volle Abfallsäcke, Kartons und anderer Müll einfach abgestellt werden. „Diese fallen nicht in die Statistik, weil sie im Zuge der Containerstandortreinigung entsorgt werden“, erklärt WBO-Geschäftsführerin Maria Guthoff. „Aber auch hier bedarf die Reinigung der Standorte an vielen Stellen eines größeren Aufwands.“ Beispiel für einen vermüllten Altkleider-Standort. Grundsätzlich sollen Altkleider in stabilen Säcken gut verpackt abgegeben werden.

Hohe Strafen drohen

Nicht ordnungsgemäß entsorgter Abfall verschmutzt nicht nur die Umgebung, sondern ist eine Straftat. Nacht- und Nebelkipper müssen mit hohen Geldbußen rechnen, wenn sie erwischt werden. Hierbei wäre jede Beobachtung hilfreich, die eine spätere Identifikation der Verursacher wilder Müllkippen erleichtert – zum Beispiel Personenbeschreibungen, Autokennzeichen, Daten und Uhrzeiten. Diese Hinweise nimmt die Beschwerdehotline der Stadt unter Tel.: 825–7777 entgegen. Hintergrund

Autor:

Jörg Vorholt aus Oberhausen

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