Oberhausen über dem Durchschnitt
21 Tage krank
Grippe zum Winterende, Rückenbeschwerden, Unfall am Arbeitsplatz: In Oberhausenwaren Beschäftigte im vorletzten Jahr durchschnittlich 21 Tage lang krankgeschrieben.
Das geht aus der Statistik der Betriebskrankenkassen (BKK) hervor. Der Krankenstand – also der durchschnittliche Anteil der Krankgeschriebenen pro Tag – lag hier zuletzt bei 5,6 Prozent. Damit liegt die Stadtüber dem bundesweiten Schnitt von 4,9 Prozent.
Nach Einschätzung der IG BAU geht ein wachsender Teil der Krankmeldungen auf
eine höhere Arbeitsbelastung zurück. „Die gute Konjunktur und fehlende Fachkräftesorgen dafür, dass Überstunden immer häufiger zum Normalfall werden. Doch Termindruck und Stress machen auf Dauer krank“, sagt Peter Köster von der IG BAU Mülheim-Essen-Oberhausen. Wer ohnehin am Limit arbeite, der sei auch anfälliger etwa für eine Erkältung.
„Gerade im Baugewerbe ist die Arbeitsbelastung wegen der vielen Aufträge derzeitenorm. Und in der Reinigungsbranche ist es gang und gäbe, dass Beschäftigte regelrecht im Wettkampf gegen die Uhr putzen müssen“, so Köster. Hinzu kommt: Dort, wo der Arbeitsdruck hoch ist, gehen nach Beobachtung der Gewerkschaft viele Beschäftigte auch dann zur Arbeit, wenn sie krank sind. In einer aktuellen Untersuchung des DGB gaben bundesweit zwei Drittel der Befragten an, trotz Krankheit gearbeitet zu haben.
Autor:Jörg Vorholt aus Oberhausen |
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