Energetischer Regieplan für Osterfeld-Mitte/Vondern
Weichen sind gestellt

Hartmut Gieske (evo), Burkhard Drescher (Geschäftsführer InnovationCity), Oberbürgermeister Daniel Schranz, die Beigeordnete Sabine Lauxen, Wolfgang Hoffmann und Ulrike Schachner (beide GE-WO) bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt Oberhausen, evo und GE-WO (v.l.). Foto: Stadt Oberhausen
  • Hartmut Gieske (evo), Burkhard Drescher (Geschäftsführer InnovationCity), Oberbürgermeister Daniel Schranz, die Beigeordnete Sabine Lauxen, Wolfgang Hoffmann und Ulrike Schachner (beide GE-WO) bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt Oberhausen, evo und GE-WO (v.l.). Foto: Stadt Oberhausen
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Die Weichen für eine erfolgreiche energetische Entwicklung des Quartiers Osterfeld-Mitte/Vondern sind gestellt. Nach umfassenden Bewertungen, vielen Berechnungen und Gesprächen übergab ICM-Geschäftsführer Burkhard Drescher Oberbürgermeister Daniel Schranz und der Beigeordneten Sabine Lauxen das Integrierte Energetische Quartierskonzept für Oberhausen Osterfeld-Mitte/Vondern.

Es bildet den „energetischen Regieplan“ für ein zukünftiges Sanierungsmanagement, das Immobilieneigentümer unter anderem bei der energetischen Modernisierung von Gebäuden unterstützen soll.
„Das integrierte energetische Quartierskonzept ist ein echter Gewinn für die Bürger in Osterfeld/Vondern. Es eröffnet allen Beteiligten die große Chance am klimagerechten Stadtumbau im Quartier teilzuhaben und den Stadtteil durch viele kleine und große Maßnahmen positiv hervorzuheben“, erläutert Oberbürgermeister Daniel Schranz.
Burkhard Drescher ergänzt: „Nur mit der konsequenten Umsetzung dieses Konzepts können auch Ergebnisse erreicht werden. Das bedeutet, dass ein Sanierungsmanagement kurzfristig etabliert werden sollte, um die von uns identifizierten Potenziale zur Einsparung von Endenergie und Treibhausgasen zu heben. So gelingt eine klimagerechte und zukunftsfähige Entwicklung des Quartiers.“ Dabei sei das Engagement von den Akteuren vor Ort ein wesentlicher Aspekt, so Drescher weiter.
Auch Sabine Lauxen, Beigeordnete für Umwelt, Gesundheit, ökologische Stadtentwicklung und –planung sieht in dem Konzept und der nun anstehenden Umsetzungsphase einen wesentlichen Beitrag, die Klimaschutzziele der Stadt Oberhausen zu erreichen: „Insbesondere die energetische Sanierung von Gebäuden beinhaltet ein großes Potential, schädliche Treibhausgase zu reduzieren. Mit dem nun erstellten Konzept liegt ein weiterer Lösungsansatz vor, den Klimaschutz in Oberhausen zu stärken“.

Zielvereinbarung unterzeichnet

Um ihr Interesse an einem klimagerechten Stadtumbau in Osterfeld-Mitte und Vondern zu unterstreichen, haben bereits zwei bedeutende Oberhausener Unternehmen eine Absichtserklärung abgegeben: Im Anschluss an die Konzeptübergabe unterzeichneten die Stadt Oberhausen, die Energieversorgung Oberhausen AG und die GE-WO Osterfelder Wohnungsgenossenschaft eG eine Zielvereinbarung. Darin sagen die Unterzeichner zu, die Entwicklung des Quartiers zu unterstützen und eine zeitnahe Umsetzung anzustreben.
Hohes Potenzial lässt sich für die energetische Modernisierung insbesondere in den Mehrfamilienhäusern aus den Baujahren vor 1919 bis 1968 feststellen. In 23 weiteren Maßnahmen sieht das Konzept beispielsweise den Ausbau von Photovoltaik, die Initiierung von Mieterstrommodellen sowie Aspekte einer klimagerechten Mobilität vor. Ebenfalls thematisiert werden Klimaschutzaktionen im Kindergarten, Mieterprojekte zum Energiesparen und Energielotsen für fremdsprachige Haushalte.
Sehr realistisch und konservativ gerechnet können so in den kommenden fünf Jahren der Endenergieverbrauch um 6,3 Prozent und die Treibhausgas-Emissionen um 7,6 Prozent gesenkt werden.
Dies entspricht dem durchschnittlichen Wärme- und Strombedarf von rund 350 Vier-Personen-Haushalten in Deutschland. Die eingesparten Treibhausgase entsprechen dem durchschnittlichen jährlichen CO2-Ausstoß von über 260 Personen oder den durchschnittlichen, verkehrsbedingten Emissionen von 1.600 Berufspendlern pro Jahr.

Beteiligung bei der Konzepterstellung

Auch die Bürger aus dem Quartier wurden über eine Befragung in den Prozess eingebunden. Insgesamt 244 Teilnehmer beantworteten zum Beispiel Fragen zu anstehenden und erfolgten Modernisierungen, Beratungsinteresse sowie gewünschten Hilfestellungen.
Der Name „InnovationCity roll out“ steht für eines der größten Projekte des Strukturwandels im Ruhrgebiet. Dessen Ziel ist, durch Analyse, Konzeptentwicklung und eine darauf folgende Umsetzung eine deutliche CO2-Reduktion zu erzielen und die „Energiewende von unten“ weiter voranzutreiben.
Alle wichtigen Informationen und Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Projekt des „InnovationCity roll out“ und Informationen zum Quartier Oberhausen Osterfeld-Mitte / Vondern finden sich unter www.icrollout.de .

Autor:

Klaus Bednarz aus Dinslaken

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