Straßenbahn 105 - besser und billiger
Kaum etwas beschäftigt die politischen Gremien in Oberhausen im Moment so sehr wie die angedachte Weiterführung der Straßenbahnlinie 105. Die CDU kritisiert insbesondere die Kostenkalkulation, aber auch die Streckenführung und stellte gestern ihr eigenes Konzept vor.
„Wir halten 80 Millionen Euro für drei Kilometer Straßenbahn für viel zu teuer und haben ein alternative Route erarbeitet, die nur 44 Millionen kosten würde zuzüglich etwa 9,5 Millionen für einen Verbindungsbahnhof zur S2“, so der CDU-Ratsvorsitzende Daniel Schranz, der nochmals betont, seine Partei wolle die neue Linie und die Lückenschließung zur ÖPNV-Trasse.
Wilhelm Hausmann, Architekt und Oberhausener CDU-Vorsitzender, erläutert: „Wir wollen ein Zeichen setzen, verantwortungsvoll mit Steuergeldern umzugehen. Unsere Strecke ist deutlich billiger und verkehrspolitisch vernünftiger.“
Anbindung an die S2
Konkret: Beide Vorschläge, Stadt und CDU, überqueren die Köln-Mindener Eisenbahn. Hier will die CDU die S2 durch einen Bahnhof an die neue 105 anbinden. Dann orientiert sich die CDU Richtung Fraunhofer/Umsicht, weiter Richtung Bilfinger und Centro-Haupteingang, weiter Richtung Arena, wo die Linie nördlich Richtung Sterkrade und südlich Richtung Hauptbahnhof in die ÖPNV-Trasse einfädelt. Die Strecke ist 900 Meter kürzer und weitestgehend ebenerdig, Hauptfaktoren für den Kostenunterschied.
Stahlwerksgelände wird zerschnitten
Die Stadt-Route führt quer übers Stahlwerksgelände über eine aufgeständerte, sehr teure, Trasse in Richtung Marina-Areal, wodurch das frühere Stahlwerksgelände zusätzlich zerschnitten wird.
„Wir wollen der Diskussion eine neue Richtung geben“, hofft Daniel Schranz auf einen neuen Impuls durch den CDU-Vorschlag.
Autor:Jörg Vorholt aus Oberhausen |
3 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.