Daniel Schranz mahnt in Grußwort zum Jahreswechsel zur Besonnenheit vor den Wahlen
Stadt plant mit über 20 Millionen für schnelle Datenautobahnen

Oberhausens Oberbürgermeister Daniel Schranz. 
Foto: Stadt Oberhausen
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Das Grußwort von Oberhausens Oberbürgermeister Daniel Schranz zum Jahreswechsel

Liebe Oberhausenerinnen, liebe Oberhausener,

30 Jahre ist es her, dass die Deutschen in Ost und West wieder gemeinsam Weihnachten und das neue Jahr feiern konnten. Vielleicht wird der eine oder andere von Ihnen persönliche Erinnerungen an diesen besonderen Jahreswechsel 1989/1990 haben. An die Bilder, wie die Menschen auf der Mauer Silvester feiern, erinnern sich sicher viele. Die Jahrestage der friedlichen Revolution und der deutschen Einheit sind aus meiner Sicht aber nicht allein Anlass, sich freudig zu erinnern. Sie machen uns auch immer wieder deutlich, welche Kraft in Einigkeit und Gemeinsamkeit liegen.

„Lassen wir uns nicht auseinander dividieren“, so lautete mein Appell vor genau einem Jahr zum Jahreswechsel 2018/2019 – angesichts der Hysterie bei vielen Debatten vor allem im Internet. Diesen Appell möchte ich nun nicht nur wiederholen, sondern mit Nachdruck unterstreichen. Denn der furchtbare Anschlag in Halle an der Saale und das Attentat auf den Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke waren im vergangenen Jahr traurige Höhepunkte einer schleichenden Entwicklung, beginnend bei der Verrohung der Sprache, über Einschüchterungen und Bedrohungen bis hin eben zu Gewalttaten.

Wahlen am 13. September

Von solchen schlimmen Ereignissen sind wir bei uns in Oberhausen bisher weitestgehend verschont geblieben. Vor allem auch im Hinblick auf die anstehenden Wahlen am 13. September 2020 mahne ich aber trotzdem zur Besonnenheit. Ganz sicher brauchen wir die kontroverse politische Debatte und bei der Bewertung komplexer Herausforderungen müssen wir auch gar nicht immer zu den gleichen Ergebnissen kommen. Vielleicht dürfen wir das auch gar nicht. Aber die Grundwerte unserer Demokratie – wie die Würde eines jeden Menschen, die persönliche Freiheit, die Gleichberechtigung, die Meinungsfreiheit – müssen unser gemeinsames Fundament sein und bleiben.

Zusammen mit vielen Menschen in unserer Stadt bin ich der Überzeugung, dass wir ein buntes und erfolgreiches Jahr 2019 hinter uns haben. Die Arbeitslosenquote lag im November auf einem historischen Tiefstand, gemeinsam haben wir dafür gesorgt, dass darüber hinaus noch Arbeitsplätze in vierstelliger Zahl entstehen. Die Eröffnung unseres Jobcenters mit seinem aufsehenerregenden Dachgarten war sicher einer der Höhepunkte des Jahres. Investoren bauten Hotels und Wohnungen in der Alten wie in der Neuen Mitte. Die Menschen sind wieder optimistischer und fühlen sich in ihrem Umfeld sicherer. 70 Prozent der Oberhausener halten ihre wirtschaftliche Lage für gut oder sehr gut. Das ist schön, aber wir wollen noch besser werden.

So wollen wir einen weiteren Schritt hin zur vollflächigen Versorgung mit einem gigabitfähigen Glasfasernetz gehen. Im Herbst beginnen auch die Arbeiten an den letzten „weißen Flecken“ im Stadtgebiet, das Fördervolumen liegt hier bei 8,5 Millionen Euro. Sehr wichtig ist mir, dass auch unsere Schulen an ein Glasfasernetz angeschlossen werden, wir rechnen mit 7 bis 10 Millionen Euro Fördermitteln. Für die Glasfaserversorgung unserer Gewerbeflächen stehen rund 6 Millionen Euro zur Verfügung.

Rekordinvestitionen

Für Straßen, Schulen und Kindergärten planen wir 2020 mit städtischen Rekordinvestitionen von 110 Millionen Euro. Auch die privaten Investments können einen Höchststand erreichen, allein Edeka nimmt 200 Millionen Euro für sein Warenzentrallager in die Hand, soviel wie noch nie in der Firmengeschichte. Die Stadtsparkasse schmiedet neue Pläne für das Kaiser & Ganz-Grundstück in Sterkrade und auch ökologisch tut sich einiges: von neuen Möglichkeiten für den Radverkehr bis zur energetischen Sanierung der Stadtquartiere Osterfeld, Vondern und Alstaden im Rahmen von Innovation City.

Diese (unvollständige) Aufzählung zeigt, dass wir allen Grund haben, mit Zuversicht ins kommende Jahr zu starten. Zur Wahrheit gehört aber auch: Herausforderungen gibt es noch zur Genüge. Ich lade Sie alle deshalb ganz herzlich ein, sich auch 2020 mit Anregungen, Wünschen und Ideen in unser Stadtleben einzubringen.
Für das neue Jahr wünsche ich Ihnen und Ihren Familien Gesundheit, Zuversicht und viele glückliche Momente.

Herzlichst
Ihr Daniel Schranz

Autor:

Jörg Vorholt aus Oberhausen

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