Klimaschutz
SPD fordert: Verwaltung muss Wasserstoff-Pläne endlich ehrgeizig verfolgen!
Er hilft beim Klimaschutz genauso wie bei der Sicherung anständig bezahlter Arbeitsplätze, gilt als zentraler Baustein für eine erfolgreiche Energiewende ebenso wie für eine klimaschonende, zukunftsfähige Industrie: Die Rede ist vom Energie-Hoffnungsträger Wasserstoff, den in Oberhausen die Initiative „Campus for Hydrogen Technologies Oberhausen – HydrOB“ voranbringen soll. Sie soll dabei helfen, die Einführung von Wasserstofftechnologien zu unterstützen und die Realisierung einer Wasserstoffwirtschaft zu beschleunigen – in der Theorie.
Denn der Bericht der Verwaltung über „HydrOB“, den der Wirtschafts- und Digitalisierungsausschuss am Donnerstag zur Kenntnis nahm, hat viele gute Ideen und Ansätze, die aber auch rasch umgesetzt werden müssen.
„Wir müssen die Handbremse endlich lösen“, warnt der Holtener SPD-Stadtverordnete Helmut Brodrick, Betriebsratsvorsitzender beim entscheidenden örtlichen Player MAN Energy Solutions, eindringlich: „Wir waren überrascht, dass man bis Ende 2022 erstmal nur weiter planen will. Das hatte ich in den Partnertreffen des Campus anders verstanden“, so Brodrick. „Oberhausen hatte 1980 – ohne den Bergbau mitzuzählen – 26.470 Industriearbeitsplätze, 2019 nur noch 7364. Also knapp 20.000 Jobs oder rund 70 Prozent weniger – ein heftiger Einschnitt. Wenn wir diese Chance nicht ergreifen, haben wir bald gar keine mehr“, fürchtet Brodrick.
Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Thomas Krey, pflichtet ihm bei. „Immer wieder wird von Wasserstoff-Projekten berichtet, die bereits umgesetzt werden – das muss bei uns auch endlich konkreter werden. Die Bewerbung bei Fördermittelgebern des Landes und Bundes sind doch ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, erklärt der Stadtverordnete. „Im Herbst vergangenen Jahres hatte Ministerpräsident Laschet selbst vor Ort davon gesprochen, dass ein Wasserstoff-Campus auf dem MAN-Gelände eine Zukunftsinvestition für Oberhausen und das ganze Land wäre, passiert ist seitdem nicht genug. Wir brauchen mehr Dynamik“, so Krey. Gemeinsam mit Helmut Brodrick schlägt er vor, bei der nächsten Ausschusssitzung weitere wichtige Protagonisten des Sprecherkreises des „HydrOB“ einzuladen, damit die nächsten konkreten Schritte klarer benannt werden.
Autor:Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr |
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