Wohnungsbau
SPD fordert Quoten für sozial geförderten Wohnraum
Oberhausens Sozialdemokraten setzen sich für die Einführung einer Quote für öffentlich geförderten Wohnungsbau bei neuen Bauprojekten ein. In einem entsprechenden Antrag fordert die Ratsfraktion eine Quote von mindestens 25 Prozent. Die Entscheidung darüber soll in der nächsten Ratssitzung am 1. Juli fallen. Mit dieser Forderung reagieren die Sozialdemokraten auf den seit Jahren rückläufigen Bestand an Sozialwohnungen in Oberhausen.
Laut einem Bericht der Verwaltung vom März dieses Jahres hat Oberhausen von 2018 (7.726 geförderte Mietwohnungen) bis 2023 (6.170 gef. Mietwohnungen) gut 20 Prozent solcher Wohneinheiten verloren. Die Zahl der wohnungssuchenden Haushalte, die berechtigt sind, öffentlich geförderten Wohnraum zu beziehen, hat sich nach einem Tief in den Corona-Jahren 2020 und 2021 laut Statistik von 180 (’21) auf 390 (’23) erhöht. „Die Einführung einer solchen Quote für öffentlich-geförderten Wohnungsbau bei neuen Baumaßnahmen ist entscheidend, um sicherzustellen, dass auch einkommensschwache Bürgerinnen und Bürger angemessenen Wohnraum in unserer Stadt finden können“, erklärt dazu der planungspolitische Sprecher der Fraktion, Ulrich Real.
Mit einer Quotierungsvorgabe für den öffentlich-geförderten Wohnungsbau stünde Oberhausen im Land alles andere als allein: Laut einer Information des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung sowie der NRW-Bank hatten 2022 rund 64 Prozent der kreisfreien Städte im Land Quoten für den öffentlich geförderten Wohnungsbau.
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