Magazin verwechselt Namensgeber
Real empört über Spiegel-Beitrag
Mit Erschrecken reagiert Sterkrades Bezirksbürgermeister Ulrich Real auf einen aktuellen Artikel im Magazin Spiegel vom 20. Juni. In einem Gespräch mit dem Botschafter Namibias in Berlin wurde die Behauptung aufgestellt, dass es in Oberhausen eine "Von-Trotha-Straße" gebe, benannt nach dem Vollstrecker des Völkermords in Deutsch-Südwest, Lothar von Trotha.
Real hierzu: "Das ist eindeutig falsch. Tatsächlich gibt es im Oberhausener Stadtteil Sterkrade eine Von-Trotha-Straße. Diese allerdings erinnert an Boto Franz Wolfgang von Trotha. Besagter Herr von Trotha lebte von 1853 – 1929 und war von 1886 bis 1906 erster Bürgermeister der Gemeinde Sterkrade".
Klarstellung erwartet
Dieser Hinweis befinde sich auch unter dem Straßenschild, wie es das Magazin dem Foto entnehmen könne. "Als amtierender Bezirksbürgermeister von Sterkrade finde ich es unverantwortlich, wie Sie beziehungsweise Ihre Redakteure ohne Prüfung vor Ort unserer Stadt und damit der gesamten Bürgerschaft „die Verherrlichung historischer Rassisten vorwerfen“, so Real weiter.
"Besonders trifft mich zudem, dass Sie diese Falschinformation auch noch in einem Gespräch mit dem Botschafter von Namibia, Herrn Andreas Guibeb erörtert haben", ärgert sich der Bezirksbürgermeister. "Welches Bild von Oberhausen wird so dem Botschafter und dem Staat Namibia von Oberhausen vermittelt? Ich kann eine solche ungeprüfte Veröffentlichung nur als verantwortlichlos bezeichnen".
Ulrich Real erwartet vom Magazin eine Klarstellung, sowohl in der nächsten Ausgabe als auch gegenüber dem Botschafter von Namibia.
Autor:Klaus Bednarz aus Dinslaken |
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