Rat der Stadt verabschiedete Flüchtlingsresolution

Die Resolution der in Oberhausen engagierten Organisatoren mit der Aufforderung zu einem überparteilichen gesamtgesellschaftlichen Konsens wurde vom Stadtrat verabschiedet. BOB und Linke kritisierten Worte und Taten, der CDU-Oberbürgermeister Kandidat kritisierte den Ratsvorgang. Die CDU Fraktion stimmte zu. Wollte sie sich nicht offen abseits stellen, hoffentlich war die Kritik nur, um Aufmerksamkeit zu erhalten? Möge es kein Wahlkampfthema werden.

Jeder sollte sich mit der Resolution auseinandersetzen und danach handeln, nachstehend der Text:

Wir sind offen, tolerant und solidarisch - Oberhausener Erklärung

Wie gehen wir mit Menschen in höchster Not um? Mit denen, die vor Krieg, Verfolgung, Mord fliehen und zu uns nach Oberhausen kommen. Das ist eine Frage an uns alle.

Lassen Sie uns gemeinsam Verantwortung übernehmen. Geben wir den Kindern, Frauen und Männern, die bei uns Sicherheit suchen, das Gefühl: Sie bleiben nicht alleine. Zeigen wir ihnen, dass sie in Oberhausen willkommen sind.

Der Maßstab unseres Handelns ist das Grundgesetz. Es sichert jedem die Unantastbarkeit der Menschenwürde und Schutz vor Krieg und Verfolgung zu. Ganz gleich, wovon wir uns leiten lassen: Unser Umgang mit Flüchtlingen muss sich daran messen lassen können, ob wir ethischen Werten wie Mitmenschlichkeit und Respekt gerecht werden.

Wir in Oberhausen können das!

In Oberhausen haben wir Erfahrung mit Menschen, die neu in unserer Mitte leben wollen. Unsere Stadt ist durch Zuwanderung gewachsen. Wir haben in unserer Geschichte schon mehrfach bewiesen, dass wir Flüchtlinge integrieren können.

Wir brauchen einen überparteilichen, gesamtgesellschaftlichen Konsens in der Flüchtlingsfrage! In unserem Umgang mit Flüchtlingen darf es keine Missverständnisse geben: Diese Menschen sind uns willkommen. Wie kann es uns gelingen, diese Menschen erfolgreich zu integrieren?
Immer mehr Mitbürger machen sich auf, um Flüchtlingen zu helfen. Jeden Tag liest man in den Lokalausgaben von Menschen, die das Elend nicht kalt lässt. Die aktiv werden in den Stadtteilen bzw. in der Nachbarschaft. Und wir sind dankbar für die vielen Menschen und Initiativen in unserer Stadt, die sich verstärkt für Flüchtlinge einsetzen. Diese Hilfsbereitschaft unterstützen wir! Wir müssen zugleich durch frühzeitige Informationen und Gespräche vor Ort noch stärker als bisher Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit leisten und möglichst alle Menschen auf diesem Weg mitnehmen. Auch diejenigen, die noch zweifeln oder Sorgen haben, die neue Situation nicht bewältigen zu können. Wir schaffen das gemeinsam!

Je mehr Oberhausenerinnen und Oberhausener sich jetzt an die Seite dieser von Krieg, Verfolgung und Tod bedrohten Menschen stellen, umso deutlicher wird unsere gemeinsame Antwort auf die weiter steigende Zahl an Flüchtlingen ausfallen: Wir in Oberhausen haben die Kraft und die Bereitschaft für ein Bündnis der Menschlichkeit!

Wir werden diese Herausforderung meistern. Denn Oberhausen ist offen, tolerant und solidarisch.

Evangelische Kirche Oberh.; Bunter Oberhausener Norden; Kath. Kirche Oberhausen;
Terres des Hommes; Caritasverband Oberhausen; Integrationsrat der Stadt Oberhausen;
Jobcenter Oberhausen; Kommunales Integrationszentrum; Deutsches Rotes Kreuz Oberhausen;
Gleichstellungsstelle der Stadt Oberhausen

Der Rat der Stadt Oberhausen hat mit breiter Mehrheit die gemeinsame Erklärung am 23.03.2015 beschlossen.

Messen wir die Parteien und insbesondere die OB-Kandidaten auch an der Erklärung.

Autor:

Siegfried Räbiger aus Oberhausen

Webseite von Siegfried Räbiger
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