Protest gegen Ausbaupläne des Autobahnkreuzes
Mehr als 4.000 Unterschriften für den Erhalt des Sterkrader Waldes wurden am Montag an Oberbürgermeister Daniel Schranz übergeben.
Die Oberhausener Umwelt- und Naturschutzverbände NABU, BUND und LNU sowie die Bürgerinitiative Dunkelschlag setzen sich für den Erhalt des Sterkrader Waldes ein.
Die Ausbaupläne des Autobahnkreuzes A2/A3/A516 dürfen nicht zu Lasten der Natur und der Lebensqualität der Anwohner gehen. Sie sind in Sorge um das Schutzgebiet „Sterkrader Wald“. Die bisher von der Landesbetrieb Straßenbau NRW favorisierte Variante 4 des Ausbaus des Autobahnkreuzes lässt einen Kahlschlag befürchten, der zum größten Teil noch nicht einmal in Oberhausen durch gesetzlich vorgeschriebene Ausgleichsmaßnahmen kompensiert werden soll.
Die Stadt Oberhausen ist eine der Kommunen Deutschlands mit sehr hoher Siedlungsdichte und einem sehr hohen Anteil an Verkehrsflächen. Demgegenüber stehen nur wenige Waldgebiete. Die Bundesrepublik hat 5,1 Prozent Verkehrsfläche, das Land NRW 7,1 Prozent aber Oberhausen 17,7 Prozent. Die BRD hat 30,6 Prozent Waldfläche, das Land NRW 25,8 Prozent aber Oberhausen nur 13,1 Prozent.
"Die Folgen dieses ökologischen Mangels sind mitverantwortlich für einen hohen Krankenstand, steigende Krebserkrankungen und eine niedrige Lebenserwartung in Oberhausen. Der Ausbau des Autobahnkreuzes zu Lasten des Oberhausener Waldes und der Luftqualität in Oberhausen sowie die Verlagerung der geplanten Ausgleichsmaßnahmen in den Kreis Wesel sind deshalb indiskutabel. Die Natur kann sich gegen den Zugriff nicht selbst wehren, aber der Klimawandel zeigt schon jetzt, dass es von Vorteil wäre, mehr Rücksicht auf sie zu nehmen", so die Naturschützer.
Autor:Klaus Bednarz aus Dinslaken |
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